Investing.com - Nach dem dramatischen Ausverkauf zum Monatsanfang hat sich die Wall Street in den letzten drei Tagen wieder etwas gefangen. Ganz ist die Kuh aber noch nicht vom Eis.
Der jüngste Kursaufschwung hat die Hoffnung der Anleger auf eine Santa-Claus-Rallye wiederbelebt. Seit 1950 gab es keinen Monat, an dem die Wall Street im Schnitt so oft im Plus schloss als im Dezember.
Die Finanzmärkte werden allmählich wieder optimistischer, was einen potenziellen Handelsdeal zwischen den USA und China angeht, nachdem die jüngsten Meldungen auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den beiden Volkswirtschaften schließen ließen.
Reuters berichtete gestern, dass Chinas staatseigene Unternehmen erstmals seit sechs Monaten wieder große Mengen an Sojabohnen bestellt hätten. Insgesamt hätten chinesische Importeuere zwischen 1,5 Millionen und 2 Millionen Tonnen Soja geordert, hieß es in dem Bericht.
Wie Soja-Importe sind ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Handelsspannungen zwischen den beiden Supermächten allmählich zu entspannen scheint und China bereit ist, die Forderungen nach dem Gipfeltreffen zwischen Trump und Xi am 1. Dezember auch zügig umzusetzen.
Jedoch hatten die Märkte in den letzten Monaten so einige Male zu früh gefreut. Und auch dieses Mal könnte es nicht anders sein.
Yoshinori Shigemi, Marktanalyst bei der US-Großbank JP Morgan (NYSE:JPM), schrieb in einer Kundennotiz, dass man nicht allzu viel in die jüngsten Schlagzeilen in Bezug auf den Handels interpretieren sollte.
"Die Verhandlungen zwischen den USA und China sind mit einer extrem hohen Unsicherheit behaftet. Es kommen und gehen viele Schlagzeilen, und Märkte kommen und gehen auch", sagte er. "Wir müssen die Entwicklung dieser Verhandlungen abwarten."
Reuters/Investing.com