* Anleger werden vorsichtig
* Aufwärtstrend könnte Pause einlegen
* Berichtssaison neigt sich dem Ende
* Zahlen von Home Depot und Hewlett-Packard erwartet
- von Ellis Mnyandu -
New York, 17. Mai (Reuters) - Der Aufschwung an der Wall Street könnte in der kommenden Woche eine Pause einlegen. Da der jüngste Optimismus über eine Stabilisierung der Wirtschaft bereits eingepreist sei und die Berichtssaison abebbt, könnten sich dem Aufwärtstrend einige Bremsklötze in den Weg stellen, sagten Händler. Die zu erwartenden Daten zu US-Konjunktur wie Wohnbaubeginne oder Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe würden weitere Kursgewinne wohl nicht rechtfertigen.
"Wir stehen an einer Kreuzung", sagte John Schloegel, Investmentstratege bei Capital Cities Asset Management. Der Markt sei zwar gestiegen, die Wirtschaft habe aber nicht mithalten können. Die Woche würde daher von einem Tauziehen zwischen der positiven Stimmung an den Märkten in den vergangenen beiden Monaten und den Realitäten der Wirtschaft bestimmt. "Es gibt also eine Pause", sagte Schloegel voraus.
Erste Anzeichen für eine Erschöpfung gab es bereits in der vergangenen Woche. Einen deutlich schwächeren Ölpreis nahmen die Anleger am Freitag zum Anlass, Energietitel abzustoßen. Finanzwerte litten nach den Kursaufschlägen der vergangenen zwei Monate unter Gewinnmitnahmen. Auch starke Konjunkturdaten konnten die Stimmung nicht aufhellen.
Das könnte sich in der kommenden Woche fortsetzen. "Der Boden wird eher mit einem Auf und Ab als mit einem konkreten Wendepunkt gefunden", sagte Jeff Morris, Analyst bei Standard Life Investments. Am Dienstag werden neue Daten zur Lage des US-Immobilienmarktes erwartet. Zwar rechnen von Reuters befragte Analysten für April mit einem Anstieg der Wohnbaubeginne auf 520.000. Aufs Jahr hoch gerechnet waren sie im März jedoch auf 510.000 eingebrochen. Das war das zweitniedrigste Niveau seit Beginn der Datenerhebung 1959. Am Donnerstag werden zudem neue Erkenntnisse zum Arbeitslosenmarkt erwartet.
Auch von Unternehmensseite erwarten die Investoren weitere
Aufschlüsse über den US-Immobilienmarkt sowie das
Konsumverhalten der Bürger. Die weltgrößte Baumarktkette Home
Depot
(bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Christian Götz)