Schweizer Börse startet tiefer - Gewinnmitnahmen belasten

Zürich, 05. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch im frühen Geschäft schwächer tendiert. Händler sagten, die Märkte hätten wohl den klaren Sieg von Barrack Obama bei den US-Präsidentenwahlen am Vortag bereits vorweggenommen. Daher schritten die Anleger zu Gewinnmitnahmen. Zudem liessen auch die US-Aktien-Futures eine tiefere Tendenz an der Wall Street erwarten.

Der SMI<.SSMI>, der am Vortag 2,7 Prozent gewonnen hatte, notierte um 09.30 Uhr um 1,5 Prozent tiefer bei 6308 Punkten. Der breite SPI<.sSHI> sank um 1,3 Prozent auf 5186 Zähler.

Die Aktien des Telekomkonzerns Swisscom verloren zwei Prozent. Swisscom hat im 3. Quartal die Erwartungen leicht übertroffen. Aber das Umsatzziel wird wegen der Währungsentwicklung infrage gestellt. Händler bezeichneten den Abschluss aber insgesamt als "wie erwartet".

Grössere Einbussen erlitten vor allem die beiden Pharmaschwergewichte Novartis und Roche. Händler wiesen darauf hin, dass die neue US-Regierung das Gesundheitssystem reformieren wolle und dass dies mit gewissen Unsicherheiten verbunden sei. Novartis-Aktien sanken um drei und der Genussschein von Roche verlor zwei Prozent.

Uneinheitlich zeigten sich die Versicherungstitel. Swiss Life, die am Vortag 20 Prozent gewonnen hatten, legten weitere 2,5 Prozent zu. Auch Zurich zogen weiter an. Swiss Re aber sanken um drei Prozent. Sie hatten am Vortag elf Prozent gewonnen.

Auch bei den Banken setzte sich kein klarer Trend durch. UBS-Aktien ermässigten sich um ein Prozent und Credit Suisse legten leicht zu.

Zu Gewinnmitnahmen kam es auch in den zyklischen Aktien. So gaben ABB und Clariant einen Teil der Gewinne wieder her.

Das Ergebnis des Chemiekonzern Ciba dagegen löse nach der geglückten Übernahme durch BASF kein starkes Echo mehr aus.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)