Schweizer Börse schwach - Grossbanken unter Druck

Zürich, 12. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag auf breiter Front nachgegeben. Das Scheitern des Rettungspakets für die US-Autoindustrie sorgte weltweit für schwache Aktienmärkte und die nachgebenden US-Aktien-Futures liessen auch keine grosse Erholung im weiteren Verlauf erwarten. Einmal mehr standen vor allem die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS unter starkem Druck. Dagegen hielten sich die defensiven Pharmawerte besser als der Gesamtmarkt.

Der SMI <.SSMI> notierte am Mittag 3,8 Prozent tiefer bei 5514 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 3,5 Prozent auf 4540 Zähler.

Die Aktien der UBS büssten 8,4 Prozent auf 14,42 sfr ein und CS sackten um 8,5 Prozent auf 29,48 sfr ab. Händler verwiesen darauf, dass der CEO von JP Morgan am Vortag von einem schrecklichen vierten Quartal für das Handelsgeschäft gesprochen habe. "Da hat einer etwas gesagt, das alle schon vorher gewusst haben. Das Geschäft läuft derzeit einfach schlecht, das sieht man ja an den Umsätzen", sagte ein Händler.

Bei den Versicherungen stachen die Titel von Swiss Re mit einem Einbruch um sieben Prozent hervor. Zurich verloren fünf Prozent. Etwas weniger stark waren die Kursabschläge bei Swiss Life . Und Baloise stiessen gar in die Gewinnzone vor.

Etwas besser als der Gesamtmarkt schlugen sich auch die defensiven Pharmaschwergewichte Novartis und Roche , die 1,6 respektive 2,2 Prozent nachgaben. Zeitweise lagen Novartis gar leicht im Plus. Beide Unternehmen hatten positive Neuigkeiten über wichtige ihrer Medikamente verbreitet.

Die Angst, dass das Scheitern des Rettungspakets für die US-Autoindustrie die Krise verschärfen dürfte, lastete auf den Industriewerte wie ABB oder Holcim . ABB büssten sechs und Holcim rund vier Prozent ein.

Auch die Autozulieferer Fischer, Rieter , Oerlikon , Advaltech , Ems-Chemie , Sika , Tornos , Metall Zug und Feintool litten zum Teil unter kräftigen Abgaben.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)