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ROUNDUP 2/Dickes Paket: FedEx will Rivalen TNT Express übernehmen

Veröffentlicht am 07.04.2015, 15:30
Aktualisiert 07.04.2015, 15:33
© Reuters.  ROUNDUP 2/Dickes Paket: FedEx will Rivalen TNT Express übernehmen
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(neu: Strategischer Hintergrund, Arbeitsplätze, Aussagen von Management und Experten, Reaktion Deutsche Post DHL, Aktienkurse)

MEMPHIS/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Milliardenfusion im Paketversand: Der US-Konzern FedEx (ETR:FDX) (NYSE:FDX) will sich seinen verlustreichen niederländischen Konkurrenten TNT Express einverleiben. FedEx will dafür 4,4 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Nachdem der amerikanische Rivale UPS (FSE:UPAB) (NYSE:UPS) mit seinem Übernahmeversuch vor zwei Jahren an den Wettbewerbshütern gescheitert war, gibt sich FedEx nun zuversichtlich. Die Unternehmen würden sich gut ergänzen, ein dominanter Branchengigant soll nicht entstehen. Die TNT-Aktie schoss bis zum frühen Dienstagnachmittag um mehr als 30 Prozent auf 7,83 Euro nach oben und blieb damit etwas unter dem von FedEx gebotenen Preis.

Der Deutsche-Post-Konkurrent (ETR:DPW) will je Aktie nun 8 Euro bezahlen, wie er gemeinsam mit TNT am Dienstagmorgen mitteilte. Das Management der Niederländer empfiehlt seinen Aktionären, die Offerte anzunehmen. Im ersten Halbjahr 2016 soll der Zusammenschluss abgeschlossen sein. Dabei will der TNT-Großaktionär PostNL (AMS:PNL) seine Beteiligung von rund 15 Prozent abstoßen. Die PostNL-Aktie lag am frühen Nachmittag mit 12,97 Prozent im Plus.

WETTBEWERB ALS KNACKPUNKT

Der andere große US-Paketdienst United Parcel Service (UPS) war mit seinem 5,2 Milliarden Euro schweren Übernahmeversuch vor gut zwei Jahren nach langem Tauziehen am Widerstand der EU-Kommission gescheitert. Die Behörde sah den Wettbewerb in mehreren Ländern in Gefahr. "FedEx wird die Fallstricke kennen, denen UPS gegenüberstand", sagte Branchenexperte Damian Brewer vom Analysehaus RBC Capital Markets.

Die Führungsspitzen von FedEx und TNT zeigt sich zumindest überzeugt, dass die Aufsichtsbehörden den geplanten Zusammenschluss durchwinken. In den wichtigen Märkten gebe es ausreichend starke Wettbewerber, argumentierten sie. Kartellrechtler Dario Struwe von der Kanzlei FPS erwartet zwar weniger hohe Hürden für die Fusion als im Fall von UPS. "Doch auch wenn FedEx durch die Übernahme keine marktbeherrschende Stellung in Europa bekommt, wird einer von vier Wettbewerbern wegfallen", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. In manchen Märkten dürften sogar nur noch zwei Rivalen übrig bleiben. Zudem habe der Konzern genügend Geld, um in Europa zu expandieren. Darauf dürften auch die Wettbewerbshüter achten, schätzt er.

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DHL WITTERT CHANCE AUF NEUKUNDEN

Wichtigster Rivale von TNT und FedEx in Europa ist die Deutsche Post (ETR:DPW), deren Tochter DHL Express mit zeitkritischen internationalen Sendungen seit Jahren gutes Geld verdient. Im Jahr 2013 kam sie nach eigenen Angaben in Europa in diesem Segment auf einen Marktanteil von 41 Prozent. TNT und FedEx liegen laut Branchenexperten mit zusammen weniger als 25 Prozent deutlich dahinter.

DHL wittert nun sogar zusätzliches Geschäftspotenzial. Würden Kunden von TNT und FedEx durch die Fusion verunsichert, könnten sich manche von ihnen nach anderen Anbietern umschauen, sagte ein Sprecher. Post-Chef Frank Appel hatte schon 2012 gesagt, die Übernahme und Integration eines anderen Unternehmens müsse dem Kundengeschäft nicht unbedingt gut bekommen. Aktien der Deutschen Post DHL lagen nach der Übernahmeankündigung fast drei Prozent im Plus.

EUROPAGESCHÄFT IM VISIER

Was die Übernahme für die Mitarbeiter von TNT und FedEx bedeutet, steht noch nicht fest. Allerdings kündigten beide Unternehmen an, Doppelstrukturen beim Zusammengehen abzubauen. Die Amerikaner versprachen dabei, die bestehenden Arbeitnehmerrechte und Pensionsansprüche bei dem niederländischen Unternehmen zu gewährleisten. Ob die Marke TNT bestehen bleibt, ist noch nicht raus.

Für FedEx passt die Übernahme ins Konzept. Konzernchef Frederick Smith will das Geschäft in Europa ausbauen: "Diese Transaktion macht es uns möglich, unser internationales Transportgeschäft rasch auszuweiten und von Marktentwicklungen wie dem globalen Online-Handel zu profitieren."

TNT STECKT IN ROTEN ZAHLEN FEST

TNT-Chef Tex Gunning wiederum sieht die Chance, dass die TNT-Aktionäre durch den Verkauf ihrer Papiere schneller zu Geld kommen, als es bei der eigenständigen Sanierung ihres Unternehmens der Fall gewesen wäre. Erst vor wenigen Wochen hatte der Manager für 2015 ein herausforderndes Übergangsjahr angekündigt. RBC-Analyst Brewer gibt außerdem zu bedenken, dass FedEx zwar weniger Geld für TNT als der einstige Bieter UPS auf den Tisch lege. Allerdings hätten sich die Finanzzahlen des niederländischen Unternehmens seitdem auch verschlechtert.

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Mit einem Jahresumsatz von mehr als 45 Milliarden Dollar ist FedEx deutlich größer als TNT. Die Niederländer kamen im Jahr 2014 auf einen Jahreserlös von 6,7 Milliarden Euro (7,4 Mrd Dollar). Während FedEx unter dem Strich zuletzt 2,1 Milliarden Dollar verdiente, steckte TNT mit 195 Millionen Euro in den roten Zahlen. Es war das vierte Verlustjahr in Folge.

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