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Reuters-Umfrage - 2009 soll der Staat dem Dax helfen

Veröffentlicht am 09.12.2008, 14:30
Aktualisiert 09.12.2008, 14:36
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- von Stefan Schaaf -

Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Der von der Finanzkrise durchgeschüttelte deutsche Aktienmarkt wird 2009 nach Einschätzung von Experten wieder etwas auf die Beine kommen. Im Schnitt sehen die 27 von Reuters befragten Analysten den Dax<.GDAXI> Ende 2009 bei 5250 Punkten. Das wären zehn Prozent über dem derzeitigen Niveau. Damit blieben die Höchststände von mehr als 8000 Punkten aus dem Jahr 2007 allerdings in weiter Ferne. Doch die Unsicherheit unter den Experten ist groß: Die Spanne der Erwartungen klafft mit 2500 bis 7400 Zählern weit auseinander. Und schon in diesem Jahr lagen die Analysten so schief wie selten zuvor.

Nach fünf Jahren mit steigenden Kursen ist der Dax in diesem Jahr bislang um gut 40 Prozent abgestürzt. Zwischenzeitlich hatten sich die Kurse im Schnitt zum Jahressschlussstand 2007 von 8067 Zählern ziemlich genau halbiert. Im Oktober erreichte der Dax mit 4014 Zählern den niedrigsten Wert seit Herbst 2004.

Das hatten sich die Analysten vor einem Jahr nicht träumen lassen. Damals sahen sie den Dax im Schnitt Ende 2008 noch bei 8500 Punkten. Doch sie hatten nicht einkalkuliert, dass sich die Krise bei den zweitklassigen US-Hypotheken (Subprime) auf die ganze Finanzbranche und schließlich auf die gesamte Wirtschaft ausbreiten würde. Noch im September hatten sie für den Dezember 2009 einen Dax-Stand von 7050 Punkten vorhergesagt.

Die Hoffnung auf steigende Kurse ruht vor allem auf dem Staat: Konjunkturprogramme und Zinssenkungen der Notenbanken werden nach Einschätzung von Experten im nächsten Jahr greifen und zur Bodenbildung beitragen. Die Wirtschaft bleibe zwar noch für eine Weile angeschlagen, aber die schlechten Nachrichten sollten irgendwann in den Kursen enthalten sein, sind sich viele Experten einig. "Der Aktienmarkt sollte die Erholung vorwegnehmen", sagte Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud.

Losgehen dürfte es mit der Erholung aber erst im zweiten Halbjahr: Noch zur Jahresmitte sehen die von Reuters befragten Analysten den Dax bei durchschnittlich 4700 Zählern, etwa auf dem gegenwärtigen Stand. Bis dahin werden Anleger wegen der anhaltend hohen Volatilität starke Nerven brauchen. "Im zweiten Halbjahr dürfte das Übelste ausgestanden sein, wir werden dann in einer engen Handelsspanne eine langsame Bewegung nach oben sehen", prognostiziert Marktanalyst Heino Ruland von FrankfurtFinanz.

PESSIMISTEN ERWARTEN LANGE TALSOHLE

In Reaktion auf die deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft haben die Notenbanken rund um den Globus die Zinsen gesenkt, Regierungen legten milliardenschwere Konjunkturprogramme auf. Diese werden nach Ansicht des Vermögensverwalters Dexia Asset Management in den kommenden Monaten ihre volle Wirkung entfalten. Die Hoffnung der Märkte ruht vor allem auf dem neuen US-Präsidenten Barack Obama, der die Infrastruktur in den Vereinigten Staaten mit Staatsmitteln auf Vordermann bringen will. "Obama wird auf weitere Pakete setzen", sagte Ruland. Stützen dürften die Aktienmärkte auch das deutlich billigere Öl und der gesunkene Euro-Kurs.

Skeptiker unter den Analysten sehen allerdings den Dax im neuen Jahr weiter auf Talfahrt. "Die Märkte hoffen auf eine kurze, knackige Krise. Das ist eher unrealistisch", sagt Jörg Rahn von MM Warburg. "Die weltwirtschaftliche Rezession trifft alle Länder, die Krise ist tiefer als vorangegangene und dauert länger als erhofft." Dax-Pessimisten verweisen auch darauf, dass der Konjunkturabschwung die Unternehmensgewinne drücken und die Aktienkurse damit belasten wird.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Alexander Hübner)

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