* Intel und JP Morgen besser als erwartet
* BASF überrascht Börsen mit Quartalsbericht
* US-Einzelhandelsumsatz stützt zusätzlich
(neu: US-Daten, Xetra-Schlusskurse)
Frankfurt, 14. Okt (Reuters) - Überraschend gute
Quartalsbilanzen von Intel, JP Morgan und
BASF haben am Mittwoch den Anlegern in Europa Mut
gemacht. Der Dax<.GDAXI> stieg um 2,5 Prozent auf 5854,14 Punkte
und schloss damit so hoch wie seit Anfang Oktober vergangenen
Jahres nicht mehr. Auch die meisten Börsenindizes im
europäischen Ausland zogen an. Der europäische Stoxx50<.STOXX50>
legte 2,3 Prozent zu. In London und Paris stiegen die
Leitindizes um je rund zwei Prozent. Der Euro
Mit unerwartet hohen Gewinn- und Umsatzzahlen sowie einem
optimistischen Ausblick gab Intel schon am späten Dienstagabend
einen positiven Ton für die jetzt auf Hochtouren laufende
US-Bilanzsaison vor. JPMorgan - die zweitgrößte US-Bank -
wartete zudem mit einem deutlich höheren Gewinn als erwartet
auf. Zum Handelsschluss in Europa lagen an der Wall Street Intel
2,7 Prozent und JP Morgan 3,5 Prozent höher.
Doch auch die europäische Berichtssaison, die traditionell
etwas später in Schwung kommt, lief aus Börsensicht gut an: BASF
veröffentlichte einen unerwartet hohen Gewinn für das
abgelaufene Quartal. Die BASF-Aktien stiegen daraufhin um 7,4
Prozent auf 40,61 Euro und erreichten damit wieder das Niveau
von August 2008.
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Nach dem US-Aluminiumkonzern Alcoa und dem
niederländischen Philips-Konzern bahnt sich damit eine
gute Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks an. So
verstärkten sich die Spekulationen, auch andere Unternehmen
könnten die Märkte positiv überraschen. Gerüchte, wonach
Siemens, dessen neues Geschäftsjahr gerade zum 1. Oktober
begonnen hat, seine Prognose erhöhen könnte, hielten sich
standhaft, obwohl ein Konzernsprecher betonte, die alten
Prognosen stünden. Die Siemens-Titel stiegen um fünf Prozent auf
69 Euro und erreichten damit das Niveau von Ende September des
vergangenen Jahres.
FINANZWERTE INSGESAMT GEFRAGT
Intel, BASF und JP Morgan zogen die Kurse ihrer Wettbewerber
mit in die Höhe. Im Dax setzten sich vor allem die Finanzwerte
vom großen Feld ab: Deutsche Bank stiegen um 4,2
Prozent auf 56 Euro, Commerzbank um 3,3 Prozent auf
8,69 Euro. Unter den Technologiewerten waren die im Dax
gelisteten Aktien von Chiphersteller Infineon mit
einem Plus von vier Prozent und im TecDax<.TECDAX> Dialog
Semiconductor mit einem Kursplus von 10,8 Prozent
gefragt.
Im Stoxx50 ragten die Aktien von Nokia mit einem
Plus von 2,8 Prozent heraus. Der weltgrößte Handyhersteller wird
am Donnerstag seinen Zwischenbericht veröffentlichen.
Bei den Chemiewerten zogen die Aktien von BASF-Konkurrent
Bayer um drei Prozent an, während im MDax<.MDAX> Wacker
Chemie und Lanxess je 6,3 Prozent zulegten.
Zu den wenigen Verlierern zählten nach einem kritischen
Analystenbericht die Versorgerwerte. RWE verloren 0,2
Prozent, E.ON 1,6 Prozent. Im Stoxx50 waren
Diageo mit einem Minus von zwei Prozent einer der wenigen
Verlierer. Der Spirituosenriese hatte die Anleger mit seinen
Umsatzzahlen enttäuscht. In Paris drückte dies die Titel des
Rivalen Pernod Ricard 3,5 Prozent ins Minus.
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(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)