(neu: Schlusskurse, Wall Street)
Frankfurt, 05. Jan (Reuters) - Mit großer Zurückhaltung sind
die Anleger in die erste volle Handelswoche des Jahres
gestartet. Zwar stieg der Dax<.GDAXI> am Montagvormittag zum
ersten Mal seit November wieder über die psychologisch wichtige
Marke von 5000 Punkten. Doch bröckelte der Leitindex bis zum
Handelsschluss ab und schloss mit 4983,99 Punkten nur noch 0,2
Prozent höher. "Nachdem sich der Dax nicht über 5000 Punkten
behaupten konnte, haben einige wohl auf niedrigem Niveau Gewinne
mitgenommen", sagte ein Händler. Die Umsätze lagen aber auf sehr
niedrigem Niveau, da viele Anleger weiterhin die Finger von der
Börse ließen.
Auch an den übrigen europäischen Handelsplätzen blieben die
Umsätze gering. Der Stoxx50<.STOXX50> stieg um 1,9 Prozent. Vor
allem einige Schweizer Aktien legten stark zu. Nachdem die
Zürcher Börse am Freitag geschlossen gewesen war, holten diese
Titel die Kursbewegung in Europa und den USA vom ersten Werktag
im neuen Jahr nach. Der EuroStoxx<.STOXX50E> beendete den Handel
mit einem Plus von 0,7 Prozent.
Gestützt wurde der Dax von einigen Schwergewichten. So zogen
die Aktien der Versorger E.ON und RWE um 2,5
und 3,2 Prozent an. Die Analysten von HSBC hatten ihre
Einstufung für RWE auf "Neutral" von "Underweight" erhöht.
Spitzenreiter waren die - im Dax niedrig gewichteten - Aktien
von Infineon mit einem Plus von 13,4 Prozent auf 1,14
Euro. "Der Anstieg auf über einen Euro hat offenbar einige
Anleger zum Kauf animiert", erklärte ein Händler. Zudem sähen
einige die mögliche Kapitalerhöhung, die die Hauptversammlung
genehmigen soll, als Schritt zur Sanierung des Chipherstellers
positiv.
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Mit Kursgewinnen empfahlen sich die Telekomwerte. So zogen
die T-Aktien um 3,4 Prozent an. In London stiegen
Vodafone um 4,3 Prozent, nachdem Credit Suisse die Titel
am Silvestertag zum Kauf empfohlen hatte.
BANK- UND AUTOWERTE WENIG EN VOGUE
Auf der Verliererseite standen die Bankenwerte, was Händler
auf einen negativen Kommentar der Citigroup zurückführten. Die
Analysten rieten ihren Kunden, angesichts der Herausforderungen
des neuen Jahres die Bankenwerte unterzugewichten. In Frankfurt
verloren Deutsche Bank 1,2 Prozent, Commerzbank
und Postbank je etwa drei Prozent. Händler
sprachen von Gewinnmitnahmen auf niedrigem Niveau. Die zu den
Schlusslichtern des Jahres 2008 zählenden Titel hatten in den
letzten Handelstagen des alten Jahres ein wenig aufgeholt.
Wenig beliebt waren die Autowerte. Auch sie hatten - mit
Ausnahme von VW - zuletzt zugelegt. Händler verwiesen
aber auch auf die weltweit rasant fallenden Absatzzahlen. Japan
und Frankreich meldeten dramatisch sinkende Verkaufszahlen für
Dezember. VW gab kurz vor Handelsschluss für das Gesamtjahr
einen Absatzrückgang von 3,2 Prozent in den USA bekannt, dem
weltgrößten Automarkt. VW-Aktien verloren 1,7 Prozent, womit sie
sich aber besser als Daimler mit einem Minus von vier
Prozent und BMW mit minus zwei Prozent entwickelten.
Renault fielen in Paris um drei Prozent, nachdem
die Citigroup die Aktien zum Verkauf empfohlen hatte. In New
York legten Ford und GM je gut drei Prozent zu.
An der Wall Street gaben die Kurse bis Handelsschluss in
Europa überwiegend nach. Gegen den Trend zogen Apple
vier Prozent an, nachdem Konzernchef Steve Jobs sich zu den
Spekulationen um seine Gesundheit geäußert und angekündigt
hatte, im Amt zu bleiben.
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(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Alexander Hübner)