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FOKUS 3-Dax gibt Vortagesplus ab - Optimismus verflogen

Veröffentlicht am 05.03.2009, 18:18
Aktualisiert 05.03.2009, 18:20
SZGG
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(neu: EZB-Pk, GM, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 05. Mär (Reuters) - Der Überlebenskampf der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) und ein pessimistischer Konjunkturausblick der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Donnerstag die Vortagesgewinne des Dax<.GDAXI> zunichtegemacht. "Der gestrige Kurssprung war offenbar nur ein kurzes Intermezzo", sagte ein Börsianer. "Jetzt hat die Trübsal den Markt wieder fest im Griff."

Der Dax<.GDAXI> beendete den Xetra-Handel fünf Prozent tiefer bei 3695,49 Punkten. Am Mittwoch hatte er in der Hoffnung auf eine Erholung der chinesischen Konjunktur 5,4 Prozent zugelegt. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften aus der Euro-Zone fiel um 4,5 Prozent auf ein Sechs-Jahres-Tief von 1855,82 Punkten. An der Wall Street brachen GM-Aktien um 16 Prozent auf 1,85 Dollar ein, nachdem der Autobauer die eigene Überlebensfähigkeit infrage gestellt und mitgeteilt hatte, möglicherweise Gläubigerschutz anmelden zu müssen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> fiel bis zum Börsenschluss in Deutschland um 3,1 Prozent.

EZB RECHNET MIT LÄNGERWIERIGER KRISE

Die EZB rechnet für 2010 mit einem Veränderung des Bruttoinlandsprodukts in der Euro-Zone zwischen plus 0,7 und minus 0,7 Prozent. Im Dezember hatten die Zentralbanker noch ein Plus von 0,5 bis 1,5 Prozent erwartet. "Dies ist ein Signal, dass uns die Finanzkrise noch einige Zeit zu schaffen machen wird", sagte Volkswirt Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. Die Zentralbank senkte den Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent und hielt sich alle Optionen für eine weitere Lockerung der Geldpolitik offen.

AVIVA TROTZ DIVIDENDENANKÜNDIGUNG AUF TALFAHRT

Unter besonders starkem Verkaufsdruck standen die Versicherer, die vom Strudel eines 35-prozentigen Kurseinbruchs beim britischen Konkurrenten Aviva mitgerissen wurden. Die Ankündigung einer Dividende von 33 Pence je Aktie drückte deren Papiere auf ein Rekordtief von 183,7 Pence. "Die Leute machen sich Sorgen, dass Aviva sich die Dividende, die sie zahlen will, nicht leisten kann", erklärte Analyst Peter Eliot von MF Global die Kursreaktion.

Im Sog von Aviva gaben die Aktien der Allianz und der Münchener Rück 9,9 Prozent auf 49,04 Euro beziehungsweise 11,2 Prozent auf 82,61 Euro nach. Die übrigen europäischen Konkurrenten konnten sich dem Abwärtstrend ebenfalls nicht entziehen: So gaben die Aktien von Aegon 16,2 Prozent auf 2,02 Euro nach. Der Index für die europäische Versicherungsbranche<.SXIP> fiel um bis zu zwölf Prozent auf ein Rekordtief von 80,26 Punkten.

SALZGITTER-AKTIEN: WIE GEWONNEN SO ZERRONNEN

Schlusslicht im Dax waren allerdings die Aktien von Salzgitter mit einem Minus von 16 Prozent auf 42,50 Euro. "Zahlen und Ausblick haben negativ überrascht", stellte DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp fest. Der Stahlkonzern hat für das erste Halbjahr einen Verlust angekündigt, nachdem er im vergangenen Jahr mit seinem Vorsteuergewinn die Erwartungen der Analysten verfehlt hatte. Auch für das Gesamtjahr machte Salzgitter den Anlegern wenig Hoffnung. "Das hatte niemand erwartet", sagte ein Händler. Am Vortag hatten die Salzgitter-Aktien die Reihen der Gewinner im Dax mit einem Plus von zehn Prozent angeführt, nachdem die Hoffnungen ein Anziehen von Chinas Wirtschaft europaweit die Stahlwerte beflügelt hatte. Die am Mittwoch ebenfalls gefragten Aktien von ThyssenKrupp verloren nun 7,8 Prozent auf 13,69 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)

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