* IWF-Prognose unterstützen Erholung bei Zyklikern
* UBS-Steuerstreit belastet weiterhin
* Holcim nach Aussagen zu 2009 schwächer
(neu: aktualisierte Kurse, IWF-Prognose, defensive Werte)
Zürich, 08. Jul (Reuters) - Kursgewinne der wenig
konjunktursensitiven Werte haben am Mittwoch der Schweizer Börse
in die Gewinnzone verholfen. Die nach oben revidierte
Wachstumsprognose des IWF half zusätzlich, die Verluste bei den
zyklischen Titeln einzugrenzen. Zuvor hatten negative Vorgaben
aus den USA und Konjunkturängste diese und die Finanzwerte
belastet.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,1
Prozent höher auf 5336 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> lag nahezu
unverändert bei 4597 Zählern.
Das Geschäft verlief laut Händlern ruhig und die Umsätze
waren klein. Vor dem Start der Berichtssaison in den USA, die
nach Börsenschluss vom Aluminiumkonzerns Alcoa eröffnet
wird, hielten sich die Anleger zurück. Unter Abgaben litten vor
allem zyklische Werte wie ABB , Sulzer,
Fischer, Petroplus und Holcim.
Holcim verloren drei Prozent. Der Zementkonzern
will im Rahmen der angekündigten Kapitalerhöhung 50,3 Millionen
neue Aktien zu einem Bezugspreis von 42 Franken je Titel
ausgeben. Gleichzeitig teilte Holcim mit, dass das Geschäft
wegen der schwachen Konjunktur insgesamt schwierig bleibt.
Konjunkturängste und die Aussagen des Unternehmens zu 2009
lasteten laut Händlern n auf dem Kurs.
Bei den Finanzwerten führten einzelne Versicherer die
Verlierer an. "Schwache Börsen und damit verbunden tiefere
Erträge aus dem Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft
sprechen momentan nicht unbedingt für Finanzwerte", sagte ein
Händler. Swiss Re und Swiss Life gaben zwei
Prozent nach.
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Einmal mehr fielen UBS-Aktien auf, die 1,7 Prozent
nachgaben. Das kursbewegende Thema bleibe der US-Steuerstreit.
Der Bundesrat wird der Grossbank die Herausgabe von Kundendaten
verbieten, falls die Bank in dem am Montag beginnenden
Steuerprozess in Miami dazu verurteilt wird.
Credit Swiss machte dagegen die Verluste des Tages
nahezu wett.
Nobel Biocare sackte um vier Prozent ab. Der
Zahnimplantathersteller kippt im September aus dem
Bluechip-Index SMI heraus, ebenso wie der Versicherer
Baloise, dessen Aktien um 2,5 Prozent fielen.
Konzernchef Martin Strobel sagte zu Reuters, dass sich Baloise
auch Grossakquisitionen zutraut.
Neu in den SMI aufgenommen werden der Pharmazulieferer
Lonza und der Prüfkonzern SGS. Lonza gewann
2,4 Prozent, während SGS unverändert gehandelt wurde.
Oerlikon brach über fünf Prozent ein. Der
Anlagenbauer muss sich aus dem Swiss Leader Index<.SLI>
verabschieden.
Bei den defensiven Titeln legten Actelion und
Nestle ein halbes und Novartis und
Roche mehr als ein Prozent zu. Das Blutdruckmedikament
Rasilez von Novartis ist in Japan zugelassen worden.
Rund fünf Prozent büssten die Aktien des
Kompressorenherstellers Burckhardt und des
Vermögensverwalters Partners Group. Während bei
Burckhardt die Dividendenzahlung den Kurs drückte, lastete auf
Partners Group die Rückstufung von Morgan Stanley auf dem Kurs.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert Andrew Thompson)