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FOKUS 2-Börsen in Asien stürzen nach Panikverkäufen erneut ab

Veröffentlicht am 10.10.2008, 08:25
Aktualisiert 10.10.2008, 08:28
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Tokio, 10. Okt (Reuters) - Panikverkäufe und die Angst vor einer weltweiten Rezession haben die Börsen in Asien am Freitag erneut einbrechen lassen. Der wichtigste Index des Kontinents, der japanische Nikkei, fiel so stark wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Zum Ende einer desaströsen Börsenwoche erklärten Händler, der Einbruch habe psychologische Gründe und mit der realen Wirtschaftsentwicklung nicht mehr viel zu tun. Verstärkt worden sei der Abwärtstrend zum Wochenausgang durch schlechte US-Vorgaben und den ersten Zusammenbruch eines japanisches Unternehmens im Zuge der Finanzkrise. Experten hoffen nun auf weitere staatliche Hilfen zur Stabilisierung der Märkte.

In Tokio brach der Nikkei-Index<.N225> um 9,6 Prozent auf 8276 Punkte ein. Zwischenzeitlich lag er über zehn Prozent im Minus. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss 7,1 Prozent schwächer bei 840 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> notierten schwächer, die Verluste fielen jedoch geringer aus als in Tokio. Australiens Börse brach dagegen so stark ein wie seit 16 Jahren nicht mehr. Der Leitindex S&P/ASX 200<.AXJO> schloss 8,3 Prozent tiefer bei 3.960 Punkten.

Händler in Tokio zeigten sich ratlos. "Der Nikkei hat alleine in den vergangenen drei Tagen rund 20 Prozent verloren, dabei haben sich die fundamentalen Wirtschaftsdaten in diesem Zeitraum sicher nicht derart verschlechtert", sagte Hiroaki Osakabe von Chibagin Asset Management. "Im Wesentlichen hat das psychologische Gründe - und das wird nicht aufhören, bis die Ängste um das Finanzsystem aufhören." Auch Yoshinori Nagano von Daiwa Asset Management war frustriert. "Niemand kauft mehr, fundamentale Daten spielen keine Rolle mehr - es gibt keine Erklärung für einen solchen Absturz."

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Mitverantwortlich für die Panikverkäufe in Tokio war Experten zufolge die Pleite des mittelgroßen Versicherers Yamato Life, das als erstes japanisches Unternehmen in Folge der Finanzkrise zusammenbrach. Der nicht börsennotierte Konzern war wegen unerwarteter Verluste bei Wertpapieren in Schieflage geraten. "Die Nachricht kam völlig überraschend und verursacht Gänsehaut bei vielen von uns", sagte Händler Hideki Amikura.

Politiker und Experten beteuerten zwar, dass in Japan keine Pleitewelle drohe. Gleichwohl demonstriert der Zusammenbruch in den Augen vieler Händler die Empfindlichkeit der japanischen Wirtschaft. Am Donnerstag hatte nach Börsenschluss bereits die Immobiliengesellschaft New City Residence<8965.T> Gläubigerschutz beantragt. Bisher hatten viele Händler gehofft, dass Japan die Finanzkrise im Vergleich zu den USA und Europa relativ glimpflich überstehen werde.

Nach den massiven Verlusten in den USA, wo die drei wichtigsten Indizes auf dem tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren schlossen, gerieten in Japan besonders Exporttitel unter Druck. Der Technologiekonzern Kyocero<6971.T> verlor 13,3 Prozent, Konkurrent TDK<6762.T> 13 Prozent. Auch Einzelhändler gaben nach. Fast Retailing<9983.T> verlor 10,5 Prozent, Terumo<4543.T> gab 11,6 Prozent nach. Der weltgrößte Autobauer Toyota<7203.T> verbilligte sich um 4,7 Prozent.

Viele Händler fordern nun weitere staatliche Schritte. Nach der Verabschiedung des 700 Milliarden schweren Rettungspakets für die US-Finanzbranche müsse die Regierung in Washington weitere Maßnahmen ergreifen. "Die US-Regierung diskutiert immer noch, ob sie Geld in Finanzinstitute pumpen soll. Sie muss handeln", forderte Händler Nagano. "Angesichts der gedämpften Marktreaktion rechne ich mit weiteren Zinssenkungen der Notenbanken", sagte Analyst Adam Carr von ICAP. Von den Finanzminister der führenden Industrienationen (G7) erhofft sich Carr finanzielle Hilfen für die Realwirtschaft.

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Angesichts der anhaltenden Furcht vor einer globalen Rezession erreichte der japanische Yen im asiatischen Devisenhandel ein Dreijahreshoch zum Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung rutschte zeitweise auf 132,80 Yen

(Reporter: Elaine Lies, Kevin Plumberg, Victoria Thieberger; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Alexander Ratz)

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