Zürich, 30. Okt (Reuters) - Die Erholung der Schweizer Börse
hat am Donnerstag angehalten. Angeführt von den Aktien der
Banken und Versicherungen sowie des Elektrotechnikkonzerns ABB
zogen die Kurse deutlich an. Die Marktteilnehmer
setzten darauf, dass die Stabilisierung der Finanzmärkte
weitergeht und dass mit Zinssenkungen und Konjunkturprogrammen
eine Rezession abgewendet werden kann. "Sollte dies möglich
sein, sind die Aktienkurse ganz einfach viel zu tief", sagte ein
Händler. Zudem deuteten die Aktienfutures auf eine festere
Eröffnung der US-Aktienmärkte hin.
Der SMI <.SSMI> legte bis zum frühen Nachmittag 2,1 Prozent
auf 6007 Punkte zu. Der breite SPI <.SSHI> gewann 2,1 Prozent
auf 4933 Zähler.
Die von der Finanzkrise am stärksten betroffenen Aktien der
Banken legten einmal mehr am deutlichsten zu. UBS ,
Credit Suisse und Julius Bär stiegen
zwischen fünf und zehn Prozent.
Bei den Versicherungen zogen Swiss Re , Zurich
, Swiss Life und Baloise drei bis
sieben Prozent an.
Bei den Industriewerten wie ABB, Fischer und Meyer
Burger wurde laut Händlern ein Teil der
Rezessionsängste wieder "ausgepreist". Dabei quittierte der
Markt auch gute Ergebnisse mit steigenden Kursen. Davon
profitierten die Aktien des Sanitärtechnikspezialisten Geberit
mit einem Anstieg von über fünf Prozent.
Unternehmen aus dem Agrarbereich wie Syngenta und
Bucher profitierten vom besser als erwarteten Ergebnis
des US-Farmausstatters Agco . Die Syngenta-Aktien rückten
über vier Prozent vor und Bucher legten zehn Prozent zu.
Dafür sackte Straumann zeitweise fast 20 Prozent
ab. Zuletzt lagen die Titel noch zehn Prozent im Minus. Der
Zahnimplantate-Hersteller enttäuschte mit seinem Quartalsbericht
und gab eine Gewinnwarnung ab.
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Auch der Logistikkonzern Panalpina konnte die
Erwartungen mit dem Zwischenbericht nicht erfüllen und senkte
die Prognosen für dieses und nächstes Jahr. Nach anfänglichen
Einbussen drehten die Aktien ins Plus und stiegen über vier
Prozent.
Wenig verändert waren die defensiven Werte Nestle ,
Novartis und Roche . "Der Sektor ist nicht in,
wenn die Leute wieder risikofreudiger werden", sagte ein
Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)