Investing.com - Der Vizechef der Federal Reserve, Richard Clarida, sagte in einem Interview mit Bloomberg, dass „wir uns in einer Phase der niedrigen Inflationsraten“ befänden.
Die US-Inflation sei trotz alledem nahe dem Zielwert von 2 Prozent, so Clarida und fügte hinzu, dass die Aussichten für die US-amerikanische Wirtschaft nach wie vor gut seien.
Jedoch bestehe in den letzten sechs bis acht Wochen eine hohe Verunsicherung. Vor allem die Ungewissheit über den Ausgang der Handelsstreitigkeiten belaste die Stimmung.
Die Fed werde angemessen reagieren, um die wirtschaftliche Expansion aufrechtzuerhalten, betonte Clarida.
Es herrsche allgemeine Einigkeit darüber, dass sich die Argumente für eine lockerere Gangart der US-Geldpolitik erhöht hätten, sagte Clarida. "Die Fed hat die Flexibilität, bei Bedarf zu handeln."
Gemäß dem von Investing.com entwickelten FedWatch-Tool taxieren die Märkte die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Juli auf 100 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins am Mittwoch zwar unverändert in einem Korridor von 2,25 bis 2,50 Prozent belassen. Zugleich aber die Tür für eine Zinssenkung aufgemacht. Die Unsicherheiten für den konjunkturellen Ausblick hätten zugenommen, so die Zentralbank.