Sichern Sie sich 40% Rabatt
💰 Buffett's Power Play: 6,7 Mrd. $ in Chubb! Schnapp dir GRATIS sein ganzes Portfolio mit dem InvestingPro Aktien-Ideen-ToolPortfolio kopieren

Börse Frankfurt-News: Erholung nach Kursrutsch (Anleihen)

Veröffentlicht am 08.05.2015, 14:51
Aktualisiert 08.05.2015, 14:54
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Erholung nach Kursrutsch (Anleihen)
FGBL
-
ES10YT=RR
-

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 8. Mai 2015. Nach der Ausverkaufsstimmung am Anleihemarkt ist etwas Ruhe eingekehrt. Von einer Trendwende wollen Händler ohnehin nicht sprechen.

Zinsen können auch steigen, und zwar ganz schnell, wie diese Woche mehr als deutlich wurde: Zehnjährige Bundesanleihen rentierten am gestrigen Donnerstag vorübergehend wieder mit knapp 0,77 Prozent - nach 0,05 Prozent Mitte April. Der Euro-Bund-Future, vor zwei Wochen noch bei fast 160 Prozent, rutschte bis auf 151,41 Punkte ab. "Die Mitte letzter Woche begonnene Abwärtsbewegung beim Bund-Future setzte sich weiter fort, die Renditekurve der Bundesanleihen zeigt sich als steiler Zahn", schildert Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank die Lage. "Die Tiefpunkte um 0,05 Prozent Rendite sind erst mal Vergangenheit."

Am heutigen Freitag hat sich die Lage etwas beruhigt, zehnjährige Papiere rentieren am Mittag mit 0,586 Prozent, der Euro-Bund-Future liegt bei 154,21 Punkten.

"Deutsche Staatsanleihen verlieren vorerst ihren Nimbus", kommentiert Klaus Stopp von der Baader Bank. "Das war der größte Kursrutsch seit der Wiedervereinigung", meint Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft. Streng genommen dürfe der Kursrückgang allerdings keine große Überraschung sein: "Viele Marktteilnehmer sehen doch schon seit Monaten die Anleihemärkte als die größten Blase überhaupt an."

Noch keine Trendwende

Der Zinsanstieg ist vor dem Hintergrund der EZB-Anleihekäufe, die eigentlich zu niedrigeren Zinsen führen sollten, allerdings besonders erstaunlich. Analysten verweisen auf die verbesserten Konjunkturaussichten für die Eurozone und die wieder ansteigenden Inflationserwartungen, Folge des anziehenden Ölpreises. Für die hohen Kursausschläge wird aber auch die geringe Liquidität in den Märkten verantwortlich gemacht. "Meines Erachtens kam der Druck aus den USA, Halter von Euro-Anleihen haben ihre Gewinne glattgestellt", meint Arthur Brunner von der ICF Bank. Von einer Trendwende zu sprechen, sei aber noch zu früh. "Das gilt auch für die USA, die jüngsten Konjunkturdaten waren ja schwächer." Die massiven Anleihekäufe der EZB könnten nicht ignoriert werden.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Auf die EZB-Käufe weist auch Stopp hin. "Somit sollten sich die Anleger nicht schon jetzt auf eine Rückkehr zu den vermeintlich hohen Zinsen der Vergangenheit freuen. Diese Zinsen sind Geschichte und auch bei den aktuellen Schuldenbergen für die Staaten nicht bezahlbar."

Spanien, Portugal und Italien zahlen wieder mehr

Deutlich gestiegen sind in dieser Woche auch die Zinsen sowie die Zinsaufschläge für Anleihen aus Europas Peripherie. "Das gilt vor allem für die Langläufer", bemerkt Brunner. "Da lohnt sich die Anlage wieder." Am Donnerstag kletterten den Renditen für zehnjährige spanische Staatsanleihen auf 1,78 Prozent, im März waren es noch 1,15 Prozent, für portugiesische Papiere lag die Rendite wieder bei 2,55 Prozent nach 1,56 Prozent im März.

Wenig Neues gibt es in Sachen Griechenland. Eine Einigung zwischen Athen und den Gläubigern ist weiterhin nicht in Sicht. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat zuletzt ausgeschlossen, dass die Sitzung der Eurogruppe am kommenden Montag ein "spektakuläres" Ergebnis haben könnte. Hellas-Anleihen wie das erst im vergangenen Juli begebene Papier (WKN A1ZL72) hatten sich Ende April etwas erholt, dann aber wieder verloren. Die Renditen zehnjähriger Anleihen liegen aktuell bei 10,76 Prozent.

Unternehmensanleihen im Schatten

Trotz hoher Volatilität, im Corporate Bond-Handel war Daniel zufolge nicht viel los. "Vielleicht wollen Anleger lieber abwarten und sehen, wie es weiter geht." Mittelstandsanleihen zeigten keine große Schwächen, wie Brunner feststellt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.