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Börse Frankfurt-News: Rohstoffe: Öl immer teurer

Veröffentlicht am 06.05.2015, 15:44
Aktualisiert 06.05.2015, 15:48
Börse Frankfurt-News:  Rohstoffe: Öl immer teurer
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Marktbericht vom Handel mit Rohstoff-ETCs

Das Comeback des Ölpreises sorgt für rege Umsätze in Öl-ETCs, allerdings machen viele Anleger lieber Kasse. Auch Analysten erwarten eine Korrektur.

6. Mai 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). An den Rohstoffmärkten blickt derzeit alles auf Öl: Der Preis hat sich von seinen zu Jahresanfang erreichten Tiefs deutlich erholt und klettert auf immer neue Jahreshochs: Das Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Mittwochmittag wieder fast 70 US-Dollar - nach zwischenzeitlich 46,41 US-Dollar Mitte Januar. Das bleibt auch im ETC-Handel nicht unbemerkt: "Wir haben in der letzten Zeit, bei guten Umsätzen, ein klar beherrschendes Thema: Öl ,Öl, Öl", berichtet Atakan Sahin von der ICF Bank.

"Anzeichen einer Verlangsamung der US-Produktion und geopolitische Sorgen über Saudi-Arabiens Militäreinsatz im Jemen haben die Preise steigen lassen", berichtet Ole Hansen von der Saxo Bank. Nach Ansicht vieler Analysten ist Öl jetzt aber schon wieder zu teuer: "Je länger der Markt das wachsende Überangebot ignoriert, desto größer wird die Gefahr einer Preiskorrektur", meint etwa Barbara Lambrecht von der Commerzbank. Vor allem spekulative Anleger könnten sich abrupt aus ihren rekordhohen Netto-Long-Positionen zurückziehen und den Ölpreis belasten.

Zu weit gelaufen?

Axel Herlinghaus von der DZ Bank spricht von einer Übertreibung nach oben, nach dem Ausverkaufsszenario vor ein paar Monaten gehe es nun in die andere Richtung. "Die Nachfrage hat auf den gesunkenen Ölpreis reagiert: Die momentan sehr wichtige Zahl der US-Bohrlöcher - die sogenannten ‚rig counts' - geht zurück, das Produktionswachstum sinkt."

Von weiter anziehenden Notierungen geht er aber nicht aus: "Bei Preisen um 70 US-Dollar lohnt sich die US-Schieferölförderung wieder mehr, die ‚rig counts' werden wieder steigen." Auch seien die US-Lagerbestände an Öl noch extrem hoch. "Nicht zuletzt läuft die Weltwirtschaft nicht wirklich rund." Herlinghaus sieht den Brent-Preis vorerst zwischen 60 und 70 US-Dollar, längerfristig zwischen 60 und 80 US-Dollar.

Viele Gewinnmitnahmen in Öl-ETCs

In Öl-ETCs dominieren auf Monatssicht die Abgaben. ""Die Investoren nutzen die Erholung der Ölpreise weiterhin dazu, Gewinne mitzunehmen", meldet Bernhard Wenger von ETF Securites. Dieser Trend halte nun bereits seit einigen Wochen an. Betroffen sind insbesondere der ETFS WTI Crude Oil (WKN A0KRJX), der ETFS Energy (WKN A0KRKD) und der ETFS Brent 1mth (WKN A0KRKM).

Andere Händler zeichnen ein anderes Bild: Sahin sieht hauptsächlich Käufe in Öl-ETCs, konkret im ETFS WTI Crude Oil und im ETFS Brent 1mth. "Wir hatten vergangene Woche erst Käufe, dann folgten aber Gewinnmitnahmen", erklärt Marco Salaorno von der Société Générale.

An der Börse Frankfurt konzentrierten sich Anleger in den vergangenen vier Wochen vor allem auf den ETFS WTI Crude Oil, der sogar den zweiten Platz der ETC-Umsatzstatistik belegt, gefolgt vom ETFS Brent 1 mth auf dem dritten Platz.

Goldpreis kommt nicht vom Fleck

Nicht viel bewegt hat sich der Goldpreis. Der schwankt bereits seit Ende März um 1.200 US-Dollar je Feinunze, aktuell sind es 1.191 US-Dollar. Nach Ansicht von Gabor Vogel von der DZ Bank wird sich auch weiterhin nicht viel tun. "Derzeit hängt alles an der US-Notenbank. Wir gehen davon aus, dass die Fed im September die Zinsen anheben wird." Das sei im Preis aber schon enthalten. Die Bank prognostiziert auf Zwölfmonatssicht einen Goldpreis von 1.160 US-Dollar je Feinunze.

"Für Goldhändler war der April eher frustrierend", kommentiert Hansen. Nach dem letzten US-Notenbank-Treffen habe sich der Fokus wieder auf US-Konjunkturdaten gerichtet. "Die Fed hat die aktuell schlechten Konjunkturdaten als temporär bezeichnet. Sollte sich das bewahrheiten, kommen wir der ersten Zinsanhebung seit mehr als einem Jahrzehnt wieder etwas näher."

Preiseinbruch in Euro

Einen gehörigen Rutsch nach unten gab es allerdings für Goldanleger aus dem Euroraum, da die Gemeinschaftswährung zuletzt wieder stark an Wert gewonnen hat. "In Euro sank der Goldpreis bis auf 1.040 Euro je Feinunze, zurück auf ein Niveau, welches zuletzt im Januar zu beobachten war", stellt Martina Fischer von Heraeus Deutschland fest.

Der Handel mit Gold-ETCs gestaltete sich vergleichsweise ruhig. Bei ETF Securities gab es zuletzt einen kleinen Käuferüberhang, die Société Générale berichtet von Abflüssen und, in dieser Woche, "starken Käufen". An der Börse Frankfurt standen Xetra Gold (WKN A0S0GB), der Source Physical Gold (WKN A1MECS), der db Physical Gold (WKN A1E0HR) und der db Physical Gold Euro Hedged (WKN A1EK0G) im Mittelpunkt des Interesses.

Bei der ICF Bank sind zudem Palladium und Silber Thema. "Beide Metalle waren in letzter Zeit schwächer, erholten sich aber von ihren Zwischentiefs und werden von den Anlegern wieder gekauft", erklärt Sahin mit Blick auf den ETFS Physical Palladium (WKN A0N62E) und den ETFS Physical Silver (WKN A0N62F).

Unterstützung für Industriemetalle

Deutlich nach oben ging es auch für Preise einiger klassischer Industriemetalle. Kuper kostet aktuell wieder 6.400 US-Dollar je Tonne nach 5.914 US-Dollar im April und nur 5.421 US-Dollar im Januar. Nickel und Aluminium haben sich vor allem in den vergangenen zwei Wochen wieder verteuert, im Fall von Nickel von 12.690 auf 14.250 US-Dollar, im Fall von Aluminium von 1.793 auf 1.939 US-Dollar.

"Das sind Reaktionen auf die chinesische Notenbank", erläutert Vogel. Diese signalisiere derzeit, für die Belebung der Wirtschaft im Land viel tun zu wollen. Das schüre die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage nach Industriemetallen. "Allerdings wird die Preisentwicklung von Fundamentaldaten nicht unbedingt gestützt. Chinas Wirtschaft ist robust, wächst aber nicht mehr so dynamisch."

Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG© 6. Mai 2015

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