FRANKFURT (dpa-AFX) - Der angekündigte Führungswechsel bei Celesio hat Aktien des Pharmagroßhändlers am Donnerstagvormittag massiv unter Druck gesetzt. Zuletzt wurden die Papiere 6,07 Prozent tiefer bei 15,485 Euro gehandelt. Sie waren damit der mit Abstand größte Verlierer im MDax. Der Index mittelgroßer Werte zog zeitgleich um mehr als ein halbes Prozent an.
Celesio hatte am Vorabend mitgeteilt, dass der erst seit August 2011 amtierende Chef Markus Pinger mit sofortiger Wirkung abberufen wurde: 'Die Trennung erfolgte aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Führung des Unternehmens.' Aus mit der Sache vertrauten Kreisen hieß es, Spannungen im Aufsichtsrat mit dem Großaktionär Haniel hätten Pinger seine Position gekostet. Seine Aufgaben werden bis auf Weiteres von der Finanzchefin Marion Helmes übernommen.
JEFFERIES STUFT AB
James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies hat die Aktie von 'Buy' auf 'Hold' abgestuft und das Kursziel von 18,50 auf 15,40 Euro gesenkt. Pinger sei für die strategische Neuausrichtung von Celesio verantwortlich gewesen, auf der seine bisherige Kaufempfehlung basiert habe, begründete der Experte sein neues Votum.
Analyst Volker Braun von der Commerzbank sieht nun Abwärtsrisiken für die Aktie vor Bekanntgabe der Quartalszahlen. Nach Ansicht des Analysten dürfte Großaktionär Haniel eine Umstrukturierung des Pharmahändlers einer Fusion oder einem Verkauf vorziehen. Er beließ jedoch die Titel auf 'Buy' mit einem Kursziel von 19 Euro.
EQUINET: ENTLASSUNG KÖNNTE OPERATIVE PROBLEME SIGNALISIEREN
Im besten Falle sei die Entlassung von Pinger durch den Pharmagroßhändler lediglich auf dessen Führungsstil und eine mangelnde Abstimmung mit Anteilseigner Haniel zurückzuführen, schrieb Analyst Konrad Lieder von der Investmentbank Equinet. Dies allein wäre schon negativ. Er fürchte jedoch, dass die sofortige Entlassung auch auf operative Probleme hindeute, die im Laufe des Jahres sichtbar werden könnten. Das Unternehmen laufe Gefahr, die eigenen Ziele nicht zu erreichen. Lieder hält an seiner Einstufung 'Reduce' und dem Kursziel von 15 Euro fest./edh/rum/fbr
Celesio hatte am Vorabend mitgeteilt, dass der erst seit August 2011 amtierende Chef Markus Pinger mit sofortiger Wirkung abberufen wurde: 'Die Trennung erfolgte aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Führung des Unternehmens.' Aus mit der Sache vertrauten Kreisen hieß es, Spannungen im Aufsichtsrat mit dem Großaktionär Haniel hätten Pinger seine Position gekostet. Seine Aufgaben werden bis auf Weiteres von der Finanzchefin Marion Helmes übernommen.
JEFFERIES STUFT AB
James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies hat die Aktie von 'Buy' auf 'Hold' abgestuft und das Kursziel von 18,50 auf 15,40 Euro gesenkt. Pinger sei für die strategische Neuausrichtung von Celesio verantwortlich gewesen, auf der seine bisherige Kaufempfehlung basiert habe, begründete der Experte sein neues Votum.
Analyst Volker Braun von der Commerzbank sieht nun Abwärtsrisiken für die Aktie vor Bekanntgabe der Quartalszahlen. Nach Ansicht des Analysten dürfte Großaktionär Haniel eine Umstrukturierung des Pharmahändlers einer Fusion oder einem Verkauf vorziehen. Er beließ jedoch die Titel auf 'Buy' mit einem Kursziel von 19 Euro.
EQUINET: ENTLASSUNG KÖNNTE OPERATIVE PROBLEME SIGNALISIEREN
Im besten Falle sei die Entlassung von Pinger durch den Pharmagroßhändler lediglich auf dessen Führungsstil und eine mangelnde Abstimmung mit Anteilseigner Haniel zurückzuführen, schrieb Analyst Konrad Lieder von der Investmentbank Equinet. Dies allein wäre schon negativ. Er fürchte jedoch, dass die sofortige Entlassung auch auf operative Probleme hindeute, die im Laufe des Jahres sichtbar werden könnten. Das Unternehmen laufe Gefahr, die eigenen Ziele nicht zu erreichen. Lieder hält an seiner Einstufung 'Reduce' und dem Kursziel von 15 Euro fest./edh/rum/fbr