Berlin, 03. Mai (Reuters) - Die Bundesregierung hat die Angabe falscher Infiziertenzahlen rund um den Bund-Länder-Gipfel vom Donnerstag eingestanden. Er habe bei einer Berechnung um 6000 Fälle daneben gelegen, räumte Gesundheitsminister Jens Spahn am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" ein und bestätigte einen entsprechenden Reuters-Bericht. Dies habe für Verwirrung gesorgt.
Spahn hatte am Mittwoch vor dem Gipfel eine Rechnung aufgemacht, die fehlerhaft war: Er sprach von 157.000 Infizierten und 120.000 Genesenen und damit einer Zahl von 37.000 akut infizierten. Außer Acht gelassen wurde bei dieser Subtraktion die Zahl der Toten, die bei über 6000 lag. Infektiös waren also nach RKI Zahlen nur noch etwa 31.000. Da die Zahl der Geheilten die der Neu-Infizierten seit längerem deutlich übersteigt und die Todesfälle ebenfalls steigen, ergab sich für den Tag des Bund-Länder-Treffens eigentlich eine Zahl von etwas über 29.000.
Kanzlerin Angela Merkel hatte dann auf eine Journalistenfrage nach dem Gipfel von rund 40.000 Infizierten gesprochen.