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Italien wächst deutlich stärker - Anleger-Sorgen bleiben aber

Veröffentlicht am 01.06.2017, 13:15
© Reuters. People are seen in a mall in Rome
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Rom (Reuters) - Die italienische Wirtschaft ist im ersten Quartal doppelt so kräftig gewachsen wie bislang angenommen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Januar bis März um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu. Das Statistikamt Istat korrigierte damit am Donnerstag die ursprüngliche Schätzung von 0,2 Prozent deutlich nach oben. In der Euro-Zone insgesamt fiel das Plus mit 0,5 Prozent noch etwas größer aus. Getragen wurde das Wachstum in Italien vor allem von kauffreudigen Verbrauchern, während der Außenhandel und die Investitionen bremsten. Für die Regierung von Ministerpräsident Paolo Gentiloni sind das unter dem Strich gute Nachrichten, steigen doch nun die Chancen, 2017 das Wachstumsziel von 1,1 Prozent zu erreichen.

© Reuters. People are seen in a mall in Rome

Italien ist zuletzt wieder verstärkt in den Fokus der Investoren geraten. In der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone könnte es im Herbst zu Neuwahlen kommen. "Anleger sind nervös - zu recht", sagte Commerzbank-Ökonom Marco Wagner. "Die hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit treibt die Wähler hin zu den Euro-Skeptikern." Auch ein Italexit - also ein Abschied aus der Währungsunion - bleibe eine reale Gefahr. Die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen stiegen in den vergangenen Tagen um rund neun Prozent.

Mit Ausnahme der derzeit regierenden Demokratischen Partei (PD) von Ministerpräsident Gentiloni und Parteichef Matteo Renzi sind alle anderen großen Gruppierungen euro-skeptisch eingestellt - in unterschiedlichem Ausmaß. Dazu gehört die Fünf-Sterne-Bewegung von Beppe Grillo, die stärkste Partei werden könnte.

Ein Grund dafür ist die wirtschaftliche Misere. Zwischen 2012 und 2016 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich rund 0,6 Prozent, jeder dritte Jugendliche hat keinen Job. Eine ineffiziente Verwaltung, viel Bürokratie, hohe Steuersätze und Lohnnebenkosten gelten als Hauptgründe dafür. Hinzu kommt eine enorme Staatsverschuldung, die rund 133 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung entspricht und in der Währungsunion nur noch von Griechenland überboten wird. Ein kräftiger Aufschwung wird deshalb nicht erwartet. "Vor allem die Unternehmensinvestitionen dümpeln vor sich hin", sagte Commerzbank-Experte Wagner. "Diese werden unter anderem gehemmt durch die hohe Verschuldung und die ungelösten Probleme im Bankensektor, die die Kreditvergabe zusätzlich erschweren."

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