Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Industrie in der Euro-Zone hat nach zwei schwächeren Monaten ihre Produktion im August überraschend kräftig hochgefahren.
Die Unternehmen stellten 1,0 Prozent mehr her als im Juli, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet, nachdem es in den beiden Vormonaten jeweils um 0,7 Prozent nach unten gegangen war. Bei Maschinen, Anlagen und anderen Investitionsgütern, die als Gradmesser für die Konjunktur gelten, gab es diesmal einen überdurchschnittlichen Anstieg von 1,4 Prozent.
In den einzelnen Ländern entwickelte sich die Produktion sehr unterschiedlich. In Deutschland etwa stagnierte sie, da die Autoindustrie Probleme mit der Umstellung auf das neue Abgasprüfverfahren WLTP kämpft und zeitweise die Produktion drosseln oder sogar einstellen musste.