Investing.com - Die Ölpreise haben im nordamerikanischen Handel große Preisaufschläge verzeichnet, da sich abzeichnet, dass die Breiten bei dem mit Spannung erwarteten Referendum für eine Fortsetzung der EU-Mitgliedschaft stimmen werden.
Die Abstimmung über einen möglichen Brexit wird zwischen 08:00 MEZ und 23:00 MEZ stattfinden. Erste Resultate werden für Freitagmorgen erwartet.
Die jüngsten Umfragen sahen die EU-Befürworter in Führung, was die Risikobereitschaft rund um den Globus steigen ließ.
An der ICE Futures Exchange in London legte Öl der Sorte Brent zur Lieferung im August um 85 US-Cent oder 1,7% zu und wurde um 15:35 MEZ zu 50,73 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor auf ein Tageshoch von 50,90 USD gestiegen war.
Am Mittwoch waren die Brent-Futures in London um 74 US-Cent oder 1,46% gefallen, während die Investoren die Volksabstimmung in Großbritannien zur Mitgliedschaft in der EU abwarten.
Ansonsten gab US-Rohöl zur Lieferung im Juli an der New York Mercantile Exchange um 74 US-Cent oder 1,51% nach und wurde zu 49,87 USD das Fass gehandelt.
Gestern hatten sich die Ölfutures in New York um 72 US-Cent oder 1,44% verbilligt, nachdem Daten hereingekommen waren, denen nach die US-Ölvorräte in der letzten Woche weitaus weniger als erwartet gefallen sind..
Die US-Energieinformationsbehörde hatte in ihrem allwöchentlichen Report gemeldet, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 0,9 Millionen Fass auf 530,6 Millionen Fass gefallen sind. Marktanalysten hatten mit einem Rückgang um 1,7 Millionen Fass Öl gerechnet.
Die US-Ölfutures an der Nymex sind um fast 85% gestiegen, seit sie am 11. Februar auf ein 13-Jahrestief von 26,05 USD gefallen waren, da der Rückgang der US-Schieferölproduktion die Stimmung am Markt verbessert hat. Jedoch liegt der Preis jetzt wieder auf einem Niveau, auf dem es für einige Firmen lohnend ist nach Öl zu bohren, sodass es bald zu einer Zunahme der sich in Betrieb befindlichen Bohrplattformen kommen und der Rückgang der US-Schieferölförderung gebremst werden könnte.
Dem Branchendienstleister Baker Hughes nach ist die Anzahl nach der Öl suchenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um neun auf 337 gestiegen ist. Es handelt sich um den dritten Anstieg in Folge.
Die Zunahme der Ölbohrungen in den USA hat Spekulationen befeuert, dass die heimische Produktion in den kommenden Wochen wieder ansteigen könnte, womit die Sorgen über die Ölschwemme wieder Auftrieb bekamen.
Unterdessen lag der Aufpreis eines Kontrakts auf Brent gegenüber der Sorte West Texas Intermediate auf 86 US-Cent, während die Differenz am Mittwoch noch 75 US-Cent betragen hatte.