NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gestiegen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,98 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung legte um 72 Cent auf 68,99 Dollar zu.
Für etwas Auftrieb am Ölmarkt sorgte eine Lockerung der Geldpolitik in China. Die Notenbank dort reduzierte ihren Hauptleitzins MLF um 0,1 Prozentpunkte. In dieser Woche hatte die Zentralbank bereits den Kurzfrist-Leitzins gesenkt. Die Währungshüter versuchen damit, die Wachstumsschwäche der Volksrepublik zu überwinden. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt.
Am Mittwochabend hatte die US-Zentralbank Federal Reserve ihre Leitzinsen erwartungsgemäß nicht verändert. Allerdings signalisierte sie zur Überraschung vieler Fachleute weitere Zinsanhebungen in diesem Jahr. Damit dürften die Konjunktursorgen zunehmen. Aufgrund der kräftigen Zinsanhebungen der Fed zur Bekämpfung der Inflation wird ein Abgleiten in die Rezession befürchtet. Auch die USA sind ein Land mit sehr hohem Energieverbrauch.