SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 75,03 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 35 Cent auf 70,14 Dollar.
Zu Wochenbeginn hatten die beiden Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland weitere Schritte zur Stabilisierung der fragilen Erdölpreise verkündet. Saudi-Arabien will seine Förderung auch im August um eine Million Barrel je Tag zu kürzen. Bisher hatte die Kürzung nur für Juli gegolten. Russland verkündete, seine Ölausfuhr im August um 500 000 Barrel je Tag zu verringern. Die beiden Länder führen den großen Ölverbund Opec+ an, dem mehr als zwanzig Förderstaaten angehören.
Mit den Aktionen wollen die Förderländer gegen die unter Druck stehenden Rohölpreise vorgehen. Gegenüber dem Jahresanfang liegen die Notierungen klar in der Verlustzone. Hintergrund sind konjunkturelle Sorgen in den USA, China und Europa. Die Perspektiven für die Energienachfrage werden von Fachleuten entsprechend zurückhaltend bewertet, während das Angebot insbesondere aus Russland bis zuletzt hoch geblieben ist.