NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag schwach in die neue Woche gestartet. Gegen Mittag wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September mit 77,86 US-Dollar gehandelt. Das waren 61 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) fiel um 61 Cent auf 73,25 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung am Ölmarkt nach jüngsten Gewinnen. In der Vorwoche haben die Ölpreise den stärksten Anstieg auf Wochensicht seit April vollzogen, nachdem die großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland eine weitere Einschränkung ihres Angebots angekündigt hatten. Die Anführer des Ölverbunds Opec+ wollen damit gegen die schwache Preisentwicklung der vergangenen Monate vorgehen.
Zu Beginn der neuen Handelswoche wurden die Erdölpreise durch Inflationsdaten aus China belastet. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt haben die Verbraucherpreise erstmals seit mehr als zwei Jahren stagniert, was als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche interpretiert wird. Die konjunkturelle Erholung Chinas von der einst strengen Corona-Politik verläuft enttäuschend und hat die Rohölpreise in den vergangenen Wochen immer wieder deutlich belastet.