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Holzpreis-Explosion: Bald kommt der große Knall

Veröffentlicht am 05.05.2021, 13:53
Aktualisiert 05.05.2021, 14:01
© Reuters.

Investing.com - Der Holzpreis steigt und steigt und steigt. Seit Jahresanfang beläuft sich der Preisaufschlag für den zentralen Baustoff beim Hausbau auf mehr als 80 Prozent und auf knapp 480 Prozent seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Verantwortlich dafür ist vor allem die ungebremste Nachfrage nach Homeoffice-fähigen Häusern und Wohnungen auf dem Land. Doch Capital Economics erwartet ein baldiges Ende der Holzpreis-Explosion.

Die Holz-Futures zur Lieferung im Juli 2021 kletterten am Dienstag um 4,44 Prozent auf 1.481,50 Dollar - das ist der höchste jemals erzielte Schlusskurs. Im Zuge der Corona-Krise hatte sich der Holzpreis, der in den letzten zehn Jahren im Schnitt bei 325 Dollar lag, bis auf knapp unter 300 Dollar verbilligt. Seitdem kennen die Preise für das Baumaterial jedoch kein Halten mehr.

Die gigantische Holzpreis-Explosion hat sich auch in den Aktienkursen verschiedenerer Unternehmen niedergeschlagen, die in der Holzindustrie tätig sind. West Fraser Timber (TSX:WFG), das Schnittholz und andere Holzerzeugnisse produziert, der Forstimmobilienfonds Rayonier (NYSE:RYN), der in den USA und Neuseeland aktiv ist, Weyerhaeuser (NYSE:WY), das Waldflächen in den USA und Kanada besitzt oder verwaltet, sowie der schwedische Waldbesitzer Svenska Cellulosa (ST:SCAb) legten seit Jahreswechsel um bis zu 28 Prozent zu.

Der entsprechende Sektor-ETF, der iShares Global Timber & Forestry ETF (NASDAQ:WOOD), auf dem auch Put-Optionen handelbar sind, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 17,50 Prozent.

Capital Economics geht zwar davon aus, dass die Holznachfrage noch einige Zeit lang auf einem hohen Niveau bleiben wird, glaubt aber auch, dass "ein Wiederanstieg des Angebots in den nächsten achtzehn Monaten zu einem deutlichen Preisrückgang bei US-Holz führen wird."

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Der Häusermarkt in den USA erlebt seit letztem Jahr einen regelrechten Boom. Obwohl die Baubeginne im Januar ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten, ziehen sie seit März bereits wieder an. Die auf das Jahr hochgerechnete Anzahl lag bei 1,766 Mio. Einheiten - ein Plus von 19,4 Prozent. Parallel dazu investieren viele Haushalte ihre angehäuften Ersparnisse und die im Zuge der Corona-Pandemie beschlossenen Stimulus-Gelder in die Renovierung und Modernisierung ihrer Häuser.

Auch regionale Lieferschwierigkeiten aufgrund des LKW-Fahrermangels, virusbedingte Restriktionen im gesellschaftlichen Leben und die anhaltende Zerstörung der kanadischen Wälder durch den Bergkiefernkäfer haben den Holzpreis gestützt.

Und obwohl die Holzpreise immer weiter steigen, erwarten die Analysten der Londoner Forschungseinrichtung, dass immer mehr Haushalte ihre Immobilien renovieren und modernisieren werden. Zwar könnte der hohe Holzpreis einige Renovierungspläne verzögern, doch insgesamt dürfte die Nachfrage nach Bauholz in den nächsten anderthalb Jahren unverändert groß bleiben, prognostizieren die Experten.

"Der Bestand der zum Verkauf stehenden Häuser liegt auf einem Rekordtief. Das wird auch noch eine Weile so bleiben, was die Hauspreise, das Vertrauen der Hausbauer und damit auch den Bau von holzintensiven Einfamilienhäusern weiter unterstützen sollte", so Capital Economics.

Ungeachtet der positiven Nachfrageaussichten erwarten die Analysten aber dennoch einen starken Rückgang der Holzpreise bis Ende 2022.

Capital Economics nennt zwei wesentliche Faktoren als Grund für diese mögliche Entwicklung der Holzpreise.

"Erstens erwarten wir, dass die inländische Holzproduktion deutlich anziehen wird. Denn zum einen sollte die allmähliche Lockerung der Quarantänemaßnahmen bewirken, dass die Kapazitäten der Sägewerke bald wieder voll ausgelastet sind. Außerdem dürften der jüngste Beschäftigungsanstieg und die höheren Gehälter für Lkw-Fahrer den derzeitigen Fahrermangel entschärfen, was einige logistische Hindernisse beseitigen dürfte."

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Zweitens seien die US-Holzimporte in den letzten Monaten gestiegen. Diese Entwicklung könne sich angesichts der hohen Inlandspreise sowie einer möglicher Dollar-Aufwertung, die Capital Economics prognostiziert, fortsetzen. Ferner könne die Biden-Administration (vorübergehend) die Zölle auf Importe aus Kanada (dem wichtigsten Holzexporteur in die USA) senken, was den Einfuhren einen weiteren Schub verleihen würde.

Die Trump-Administration hatte die Zölle auf Schnittholz im Dezember 2020 von 20 Prozent auf durchschnittlich 9 Prozent gesenkt, auch um den heimischen Hausbausektor zu unterstützen, und jetzt, wo die Holzpreise ein Rekordhoch nach dem anderen erreichen, bestünde den Analysten zufolge ein noch größerer Anreiz, die Zölle zu senken.

Capital Economics erwartet, dass der Preis für US-Holz bis Ende 2021 auf 600 Dollar und bis Ende 2022 auf 550 Dollar pro zurückgehen wird.

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