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Goldpreis: Noch ist nichts entschieden

Veröffentlicht am 19.11.2019, 14:25
© Reuters.
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Investing.com - Der Goldpreis hat am Dienstag seine moderaten Vortagesgewinne gehalten. Das moderate Plus am Morgen bröckelte allerdings ab, nachdem das Edelmetall den ersten, wichtigen Widerstand bei 1.470 Dollar nicht nachhaltig überspringen konnte. Für einen wirklichen Befreiungsschlag sorgt indes erst ein Sprung über 1.480 Dollar. Unterstützung bietet aber weiterhin die Handelsunsicherheit und die anhaltenden Proteste in Hongkong, die in einem direkten Zusammenhang mit den Handelsgesprächen zwischen den USA und China stehen, so dass Verluste derzeit eng begrenzt bleiben.

Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember, der an der COMEX gehandelt wird, ist 2,35 Dollar oder 0,16 Prozent auf 1.469,55 Dollar je Feinunze gefallen. In der Vorwoche markierte das Edelmetall mit 1.446,20 Dollar den tiefsten Stand seit Ende Juli. Im Anschluss daran setzte aber eine Erholung, die den Goldpreis um bis zu 29 Dollar nach oben katapultierte. Heute Morgen erreichte er mit 1.475,70 Dollar den höchsten Stand seit 7. November.

Spot-Gold verbilligte sich um 1,57 Dollar oder 0,11 Prozent auf 1.469,21 Dollar je Feinunze.

Die pessimistisch gestimmten Aussagen aus China über die Möglichkeit eines Handelsdeals mit den USA wirken als Unterstützung für den Goldpreis. Die Stimmung in Peking mit Blick auf ein Handelsabkommen sei pessimistisch, sagte eine chinesische Regierungsquelle gegenüber CNBC-Korrespondentin Eunice Yoon am Montag. Grund dafür sei die Zurückhaltung Trumps bei der Rücknahme der Zölle.

Als die Nachricht gestern über den Ticker lief, ging es an der Wall Street kurzzeitig nach unten. Der Goldpreis sprang dank des Rückgangs der Zehnjahresrendite aus den USA an. Auch der Dollar wertete ab.

Der iShares 20+ Year Treasury Bond (NASDAQ:TLT) stieg um 0,16 Prozent, während der iShares TIPS Bond (NYSE:TIP) um 0,21 Prozent zulegte. Für den Dollar-Index ging es um 0,21 Prozent nach unten.

Nach anfänglichen Verlusten drehten die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq 100 und S&P 500 aber schnell wieder ins Plus und schlossen auf neuen Rekordhochs. Die Investmentbanking-Einheit JP Morgan Cazenove schrieb in einem aktuellen Bericht, dass die Wall Street keine "positiven EPS-Revisionen benötigt", um neue Rekordhochs zu erreichen. Stattdessen sei die Geldmengenentwicklung einer der wichtigsten Frühindikatoren für die Einkaufsmanagerindizes sowie eine Stabilisierung der chinesischen Daten. Obwohl der US-Aktienmarkt seit Jahresanfang bereits um 23 Prozent gestiegen sei, sehe man noch Luft nach oben.

"Ich bin überrascht, wie robust der Markt (auf die Schlagzeilen zu den Handelsgesprächen) reagiert. Es ist nicht das erste Mal, dass wir solche Meldungen erhalten, doch der Markt reagiert immer wieder darauf", sagte Bart Melek, Leiter Rohstoffstrategie bei TD Securities und fügte hinzu, dass der Bericht über den Pessimismus aus Peking eine Erholung bei den Goldpreisen ausgelöst habe. "Es sieht so aus, als ob Gold eine Bewegung in Richtung 1.480 Dollar anstrebt, wo auch die 100-Tage-Linie verläuft."

Auch die neue Welle an Gewalt in Hongkong scheint den Goldpreis zu unterstützen.

Unterdessen forderte der Mehrheitsführer des US-Senats, Mitch McConnell, Präsident Donald Trump auf, sich im Namen der Demonstranten zu äußern: "Die Welt sollte von ihm direkt hören, dass die Vereinigten Staaten zu diesen mutigen Frauen und Männern stehen."

"Eine chinesische Intervention könnte die globale Risikobereitschaft bremsen, da die Investoren eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China befürchten würden, einschließlich der Sorge, dass solche Spannungen die Handelsverhandlungen mit den USA beeinträchtigen könnten", erklärt Christin Tuxen, Chefanalyst bei der Danske Bank (CSE:DANSKE). Der parteiübergreifende Gesetzentwurf von Senator Marco Rubio zur Unterstützung der Pro-Demokratiebewegung könnte bereits heute verabschiedet werden.

Bei einem Anstieg der geopolitischen Sorgen greifen Anleger in der Regel bei Gold zu.

Mit Blick auf die Positionierung der Profis glauben die Analysten von TD Securities, dass zwar Gold-Fonds einen Teil ihrer Long-Positionen im gelben Metall liquidiert haben, aber "die Latte liegt nun hoch, damit die Algos weiteren Verkaufsdruck ausüben, und die aggregierte Menge an Open Interest befindet sich immer noch auf einem Allzeithoch."

"Unser geschätzter Breakeven-Einstieg für die Bullen liegt im Bereich von 1.440 Dollar je Feinunze, was darauf hindeutet, dass ein Durchbruch unter diesen Bereich notwendig wäre, damit die Preise durch einen Rückgang des Open Interest nach unten gedrückt werden."

Charttechnisch hat sich der Goldpreis zwar wieder erholt. Allerdings bleibt der Trend nach unten gerichtet, solange das Edelmetall unter 1.480 Dollar handelt.

"Der übergeordnete Trend ist seit Anfang September noch immer abwärts gerichtet. Die aktuelle Erholungsbewegung stellt lediglich eine Korrektur in diesem Trend dar", sagte Christoph Geyer, Technischer Analyst bei der Commerzbank (DE:CBKG). "Bis 1.480 USD ist noch Luft nach oben, danach wird sich entscheiden, ob ein neuer Aufwärtstrend begonnen hat, oder ob der aktuelle Abwärtstrend weiter ausgeweitet wird."

Für den nächsten Impuls beim Goldpreis könnte das Sitzungsprotokoll der Federal Reserve sorgen, das am Mittwochabend auf der Agenda steht.

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