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Der Kaffeepreis fällt immer tiefer: Die Gründe für das Kurs-Desaster

Veröffentlicht am 17.04.2019, 15:30
© Reuters.
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von Robert Zach

Investing.com - 13 Prozent runter seit Jahresanfang, und auch in dieser Woche registrieren die internationalen Kaffeepreise satte Abschläge. Die Gemengelage an enormen Überangebot an Kaffee auf dem Weltmarkt und dem extrem schwachen brasilianischen Real bereiten Kaffeemarktbeobachtern Kopfzerbrechen. Bei den Aktien von Starbucks und Nestle jagt dagegen ein Rekordhoch das Nächste.

Der an der US-amerikanischen Terminbörse ICE gelistete Kontrakt "Coffee C" mit dem Kürzel "KC" brach heute um weitere 2,20 Prozent ein und ist damit auf dem besten Weg den ersten Schlusskurs unter der psychologisch bedeutenden Marke von 90,00 US-Cents seit September 2005 zu erzielen.

Die Aktie des Konsumgüterhersteller Nestlé (SIX:NESN) indes schoss Mitte April mit 97,22 Schweizer Franken auf ein neues Rekordhoch. Der Konzern ist mit Marken wie Nespresso und Nescafé weltweit größter Kaffeeproduzent.

Gleiches gilt für das Kult-Unternehmen Starbucks (NASDAQ:SBUX), dessen Aktien in der letzten Woche mit 76,95 Dollar ein neues Rekordhoch markierten.

Verantwortlich für die niedrigen Kaffeepreise ist die Angebotsschwemme aus Brasilien. Das Land hatte im Erntejahr 2018/2019 61,7 Millionen Sack an Kaffee hergestellt und ist damit Hauptverantwortlich für das Überangebot von mehr als 3 Millionen Sack.

Mehrheitlich rechnen Branchenexperten aufgrund des zweijährigen Zykluses der Arabica-Pflanze zwar mit einem Defizit in diesem Jahr. Das dürfte aber nicht ausreichen, um den Angebotsüberschuss zu negieren, da Brasilien im Erntejahr 2020/2021 erneut eine Rekordernte einfahren dürfte.

"Mit dem derzeitigen Überschuss und den erwarteten Überschüssen für das Erntejahr 2020/2021 in Brasilien würde ein kleines Defizit die Preise nicht nachhaltig stabilisieren", sagte Rodrigo Costa vom Kaffeehändler Comexim in einem Interview mit CoffeeNetwork.

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Während Costa sagt, dass es "schwer ist, so früh über Zahlen zu sprechen", glaubt er, dass Brasilien das Potenzial für über 70 Millionen Säcke für 2020/2021 hat. Comexim hatte die brasilianische Ernte 2019/2020 auf 58,2 Millionen Sack festgelegt. Dies deutet darauf hin, dass die brasilianische Ernte gegenüber dem Vorjahr um 20,3 Prozent steigen könnte.

"Es ist wirklich nichts in Sicht, was den Trend der Arabica-Preise ändern wird", sagte er. "Vielleicht wird der brasilianische Real in der zweiten Jahreshälfte stärker werden, wenn Brasilien die Rentenreform genehmigt, oder wenn es ein unvorhergesehnes Wetterereignis gibt."

Ein schwacher brasilianischer Real fördert in der Regel das Exportwachstum. Sobald mehr Angebot auf den Markt gelangt, sinken die Preise für Kaffee.

Costa glaubt, dass die Arabica-Preise bis auf 85 US-Cents je Pfund sinken könnten.

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