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Das ist stark: Ölpreis macht deutlichen Satz nach oben - WTI Öl über 30 Dollar

Veröffentlicht am 18.05.2020, 12:41
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Von Robert Zach

Investing.com - Der Ölpreis machte am Montag einen deutlichen Satz nach oben. Immer mehr US-Bundesstaaten lockern ihre Corona-Beschränkungen, was die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Ölnachfrage schürt. Gleichzeitig kürzen Länder wie Russland, die USA und Saudi-Arabien ihre Ölproduktion, um den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

"Nach Wochen mit extremen Angebotsüberhängen und wachsender Besorgnis über die Lagerkapazitäten hat die Ölnachfrage wieder zugenommen, weil viele Staaten ihre Wirtschaft wieder hochfahren, was zu mehr Verkehr auf den Straßen führt", kommentierte Andrew Goldstein, Präsident bei Atlas Commodities LLC.

Mehr als zwei Drittel der US-Bundesstaaten haben die Beschränkungen deutlich gelockert. Kalifornien, New York und Washington fahren auf regionaler Basis ihre Aktivitäten wieder hoch. Illinois, Michigan und New Jersey bleiben vollständig im Lockdown.

"Die Benzinnachfrage in den USA nimmt weiter zu und ist seit dem Tiefpunkt am 3. April um 46 Prozent gestiegen", sagte Jamie Webster, Senior Director beim Boston Consulting Group Center for Energy Impact, im Gespräch mit Rigzone. Der Kerosinverbrauch sei im gleichen Zeitraum jedoch um weitere 53 Prozent gesunken. "Gegenwärtig befindet sich der Kerosinbedarf auf dem gleichen Niveau wie 1966“, erklärte er, und dieser Trend werde sich mit dem beginn der Sommerferien noch beschleunigen, da viele Menschen das Auto in der gegenwärtigen Situation als sicherer empfinden als das Flugzeug.

Am Umschlagplatz in Cushing, Oklahoma, der zuletzt wegen seiner Lagerkapazitäten stark im Fokus stand, gingen die Lagerbestände zum ersten Mal seit Ende Februar zurück. Allerdings steuern über 30 Öltanker mit 50 Millionen Barrel saudischem Öl die US-Golf- und Westküste an, die nach und nach im Mai und Juni eintreffen dürften, wie Bloomberg berichtet. Dies könnte die US-Rohöllagerbestände wieder in die Höhe treiben.

Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juli (CLN0) geht es um 7,79 Prozent nach oben auf 31,79 Dollar. Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) legte um 5,91 Prozent auf 34,42 Dollar zu.

Die Zahl der aktiven Ölbohrungen in den USA sank letzte Woche mit 258 auf den tiefsten Stand seit 2009. Es war der neunte Wochenrückgang in Folge. Seit Mitte Februar beläuft sich der Rückgang der Ölbohranlagen nun auf 62 Prozent. Vor einem Jahr lag die Zahl noch bei 805. Im Ölstaat Texas ging die Bohraktivität von 173 auf 150 zurück (482 vor einem Jahr) und in North Dakota um 4 auf 16 (56 vor einem Jahr).

"Die Fundamentaldaten verbessern sich zweifellos, aber wir glauben weiterhin, dass sich der Markt zu stark zu schnell erholt", mahnt ING-Rohstoffexperte Warren Patterson in einer Notiz. Grund dafür sei, dass höhere Preise dazu führen, dass wieder mehr Öl produziert wird, was das "Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verlängern" könnte.

Vor kurzem teilten zwei bekannte US-Schieferölproduzenten mit, dass sie einen Öl-Durchschnittspreis von nur etwa 30 Dollar pro Barrel bräuchten, um ihre gedrosselte Rohölproduktion wieder hochzufahren und neue Bohrlöcher zu erschließen. Konkret handelte es sich dabei um Diamondback Energy Inc (NASDAQ:FANG) und Parsley Energy (NYSE:PE).

"Die große Frage ist, ob die US-Schieferproduzenten die Party sprengen werden, sobald sie die stillgelegte Produktion wieder hochfahren oder die Bohrlöcher in dem Moment erschließen, in dem die Preise steigen, um einen positiven Cashflow zu erzielen", schrieb Dan Eberhart, CEO von Canary, letzte Woche in einem Forbes-Artikel.

Es besteht aber auch ein Risiko bezüglich einer zweiten Infektionswelle des neuartigen Coronavirus. Fed-Chef Jerome Powell warnte, dass Aktien und andere Vermögenswerte, die sich seit Mitte März kräftig erholt haben, "signifkante Verluste" erleiden könnten, wenn es im Kampf gegen das Virus einen Rückschlag geben sollte. Die Erholung der US-Wirtschaft könnte bis Ende 2021 dauern, betonte der US-Notenbankchef am Sonntagabend in einem Fernsehinterview.

Die Ölsorte WTI hat sich seit dem Tief am 28. April, das bei 10,07 Dollar ausgebildet wurde, um rund 200 Prozent erholt.

Derweil gab es Medienberichte, wonach Kuwait und Saudi-Arabien die Produktion des großen Khafji Ölfelds aussetzen wollen.

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