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ANALYSE-Investoren stehen in Ägypten schwierige Zeiten bevor

Veröffentlicht am 31.01.2011, 12:30
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* Bleibt Mubarak im Amt, bleibt die Unsicherheit

* Stürzt Mubarak, steigt die Furcht vor Ansteckung

- von Peter Apps -

London, 31. Jan (Reuters) - Unabhängig vom Ausgang der Unruhen in Ägypten müssen sich Investoren in dem nordafrikanischen Staat auf schwierige Zeiten einstellen. Klammert sich Präsident Husni Mubarak an die Macht, drohen wegen der gestiegenen politischen Risiken auf Wochen, Monate oder Jahre hinaus Kursverluste. Aber auch auf einen Sturz des starken Mannes am Nil könnten Anleger alarmiert reagieren: Denn der Machtwechsel könnte die Furcht vor einer Ausbreitung der Unruhen auf andere autoritär regierte Volkswirtschaften vor allem in der ölreichen Golf-Region schüren. "Die Frage ist nur, ob die Kurse die Talsohle schnell oder langsam erreichen", sagt ein Investment-Stratege, der anonym bleiben will.

An den Finanzmärkten sorgten die Unruhen bereits in der vergangenen Woche für Turbulenzen: Der ägyptische Leitindex<.EGX30> brach binnen zweier Tage um 16 Prozent ein. In seinem Sog verloren auch die Aktienmärkte im Nachbarland Israel<.TA25>, in Dubai<.DFMGI> oder Saudi Arabien<.TASI> kräftig. Am Montag blieb die Kairoer Börse geschlossen. Der US-Dollar lag mit 5,855 ägyptischen Pfund

MOODY'S SENKT ÄGYPTENS RATING

Zum Wochenauftakt senkte zudem die Rating-Agentur Moody's ihre Bonitätsnote für Ägypten auf "Ba2" von "Ba1" und hielt sich die Tür für eine weitere Senkung offen. Die Experten begründeten ihren Schritt mit einer drohenden Ausweitung des Staatsdefizits. Ein möglicher Mubarak-Nachfolger könnte sich gezwungen sehen, an Subventionen festzuhalten und mehr Geld für Sozialleistungen auszugeben.

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Vor diesem Hintergrund wuchsen die Zweifel der Anleger an der Zahlungsfähigkeit Ägyptens und anderer Staaten aus der Region. Die Absicherung eines zehn Millionen schweren Kredites

SIND DIE UNRUHEN EINE BEDROHUNG FÜR DIE ÖL-LIEFERUNGEN?

Vor allem bei einem Sturz Mubaraks stelle sich die Frage, wie lange sich andere Regierungen, vor allem die in Saudi-Arabien, noch halten könnten. "Jeder geht davon aus, dass die Saudis früher oder später vor einer Krise stehen", sagt John Drake, Risiko-Experte vom Beratungshaus AKE. "Aber ich wäre besorgter um Länder mit einer größeren Kluft zwischen Arm und Reich: Algerien, vielleicht Bahrain, Libanon."

Zahlreiche Rohstoffe haben sich wegen der Ägypten-Krise bereits verteuert: So baute der Ölpreis seine Freitagsgewinne am Montag aus. Die Nordsee-Sorte Brent kratzte sogar an der psychologisch wichtigen Marke von 100 Dollar je Barrel (159 Liter). Ein Zehntel des Welthandels läuft über den von Ägypten kontrollierten Suez-Kanal, die kürzeste Seeverbindung zwischen Europa und Asien. Obwohl die Ausschreitungen in der Hafenstadt Suez zu den gewaltsamsten der vergangenen Tage zählten, sind Beeinträchtigungen des Schiffsverkehrs in dem Kanal bislang nicht bekannt.

Die längerfristigen Aussichten der Unruhen auf die ägyptische Wirtschaft lassen sich noch nicht abschätzen. Als sicher gilt, dass die wichtige Tourismus-Industrie drastische Einbußen hinnehmen muss. Die Kurse europäischer Reise-Veranstalter wie TUI oder Thomas Cook rutschten am Montag ab. Der europäische Branchenindex<.SXTP> fiel auf ein Zwei-Monats-Tief.

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(geschrieben von Hakan Ersen; redigiert von Thomas Seythal)

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