von Robert Zach
Investing.com - Gold in Euro ist so teuer wie noch nie zuvor. Mit 1.606,73 Euro erreichte der Goldpreis ein neues Allzeithoch. Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt reagieren mit gigantischen Hilfsprogrammen auf die Coronavirus-Pandemie. Die Geldmenge weitet sich drastisch aus, aber von Wachstum ist angesichts des künstlichen Shutdowns keine Spur. Das begünstigt den Goldpreis.
Hinzu kommt, dass der Wechselkurs Euro/Dollar weiter kräftig an Wert verliert und am Donnerstag erneut unter die psychologisch wichtige Marke von 1,08 Dollar sank. Diese Form der Dollar-Stärke lässt den Goldpreis in Euro teurer werden.
Gestern gab die Europäische Zentralbank (EZB) bekannt, dass man nun auch Junk Bonds als Sicherheiten in das Hilfspaket aufnehmen werde, um vielen Unternehmen in Europa Luft zu verschaffen. Auch die Federal Reserve kauft aktuell kräftig Schrottanleihen und weitet ihre Notenbankbilanz konstant aus.
In US-Dollar geht es für Gold am Donnerstag um 15 Dollar nach oben auf 1.728,9 Dollar. Der an der COMEX-Sparte gehandelte Gold-Future zur Juni-Lieferung verteuert sich um 15,35 Dollar auf 1.753,6 Dollar.
Glaubt man den Experten der Bank of America (NYSE:BAC), könnte sich der Goldpreis in US-Dollar innerhalb von 18 Monaten auf 3.000 Dollar verteuern. Die Aussichten für die Weltwirtschaft hätten sich stark eingetrübt, die Regierungen haben ihre Fiskalausgaben hochgefahren und die Zentralbanken würden ihre Bilanzen verdoppeln, so dass Fiat-Währungen unter Druck geraten könnten, erklärte die BoA. Dies dürfte die Anleger weiter in Gold strömen lassen.
Auch in Pfund erreichte Gold am Donnerstag mit 1.400,47 britischen Pfund ein neues Rekordhoch.
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