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Tourismus bleibt schwach: Airlines steuern ins Ungewisse

Veröffentlicht am 26.07.2020, 09:04
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Nach dem verheerenden Einbruch im ersten Quartal hofften Airline-Investoren, dass sich das Geschäft wieder beleben würde, da sich die US-Wirtschaft nach der ersten Covid-19-Welle allmählich zu öffnen begann.

Die in dieser Woche verkündeten Zahlen zum zweiten Quartal zeigen jedoch, dass der Weg zur Erholung für US-amerikanische Fluggesellschaften schwierig sein wird. Im Folgenden fassen wir die neuesten Ergebnisse für die drei größten Fluggesellschaften zusammen und was ihre Führungskräfte über die Zukunft zu sagen haben.

1. American Airlines 

American Airlines (NYSE:AAL) meldete gestern im zweiten Quartal einen Verlust von 2,1 Milliarden US-Dollar, nach einem Gewinn von 662 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ohne einmalige Posten wie staatliche Beihilfen zur Deckung der Lohn- und Gehaltsabrechnung wäre gar ein Verlust von 3,4 Milliarden US-Dollar oder 7,82 US-Dollar pro Aktie herausgekommen, während Analysten im Durchschnitt mit einem Minus von 4,86 US-Dollar gerechnet hatten.

Während der Analystenkonferenz gaben Führungskräfte von American bekannt, dass die Buchungen wieder zurückgegangen sind und Geschäftsreisen, die normalerweise nach dem Labor Day am 7. September wieder auf Hochtouren laufen, keine Anzeichen einer Erholung zeigen. „Kurz gesagt, die Krise geht weiter", fasste Geschäftsführer Doug Parker zusammen.

Die Nettobuchungen von AA oder die Differenz zwischen neuen Reservierungen und Stornierungen sind um 75% bis 80% gesunken. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber Mai und Juni, als sich die Bundesstaaten im Sonnengürtel öffneten und einige Geschäftsreisende in den Himmel zurückkehrten. Zu einem bestimmten Zeitpunkt lagen die Nettobuchungen in diesen Staaten nur um 35% bis 40% unter dem Vorjahr.

Der Wert der AA-Aktie hat sich zwischen April und Juni mehr als verdoppelt. Seit dem Höhepunkt im Juni hat sie jedoch rund die Hälfte ihres Wertes wieder eingebüßt und notierte am Donnerstag bei 11,97 USD. 

Trotz dieses düsteren Bildes gab es im jüngste Quartalsbericht einige positive Anzeichen. Der Umsatz pro Passagiermeile war im Juni sechsmal höher als im April. Gleichzeitig reduzierte die Fluggesellschaft die Rate, mit der sie Bargeld verbrannte, von 100 Millionen US-Dollar pro Tag im April auf 30 Millionen US-Dollar Ende Juni.

American erwartet einen Rückgang der Kapazität im dritten Quartal um 60% gegenüber dem Vorjahr. Die Fluggesellschaft forderte die Piloten diese Woche in einem Rundbrief auf, sich auf Flugplananpassungen vorzubereiten.

American Airlines

2. Delta Air 

Delta Air Lines (NYSE:DAL) verzeichnete im Quartal bis Juni einen Nettoverlust von 5,7 Milliarden US-Dollar, nach einem Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Der Umsatz ging im Berichtszeitraum um 88% auf 1,47 Mrd. US-Dollar zurück. Bereinigt um einmalige Kosten verlor Delta 2,8 Milliarden US-Dollar. Der Verlust von 4,43 US-Dollar je Aktie lag über dem Durchschnitt der Schätzungen von 4,16 US-Dollar der von FactSet befragten Analysten.

Delta beendete das Quartal mit einer Liquidität von 15,7 Milliarden US-Dollar, die ausreicht, um den Betrieb 19 Monate lang aufrechtzuerhalten. Darin enthalten sind staatliche Beihilfen in Höhe von 5,4 Mrd. US-Dollar zur Zahlung von Löhnen. Das Unternehmen muss noch entscheiden, ob es ein zusätzliches Bundesdarlehen in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar aufnehmen wird.

Die Aktien von Delta stiegen am Donnerstag um mehr als 2% und wurden am Nachmittag zu 26,09 USD gehandelt. Sie liegen jedoch gegenüber Jahresanfang immer noch um mehr als die Hälfte im Minus.

Der Vorstandsvorsitzende Ed Bastian wiederholte die Worte von AA-Chef Parker und sagte, die Erholung von dem Beinahe-Zusammenbruch im April im Bereich Inlandsflug sei ins Stocken geraten. Infolgedessen wird Delta die Anzahl der zusätzlichen Flüge, die sie im August hinzufügen wollte, auf 500 halbieren, und die Kapazität im dritten Quartal wird bestenfalls 25% der Kapazität des Vorjahres betragen.

Bastian sagte bei einer Investorenkonferenz am Dienstag, er erwarte nicht, dass sich das Niveau der Geschäftsflüge jemals wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren wird, da die Unternehmen sich auf essentielle Reisen beschränken. Analysten schätzen, dass Premium-Flieger die Hälfte des Umsatzes von Delta ausmachen, den höchsten in der Branche. 

Delta beschränkt die Kapazität auf seinen Flügen weiterhin auf 60%, um einen leeren mittleren Sitzplatz zu gewährleisten.

Die Pause in der Nachfrageerholung würde dazu führen, dass Delta diesen Monat 27 Millionen US-Dollar in bar pro Tag verbrennt, genau wie im letzten Monat. 

Die Fluggesellschaft geht davon aus, dass ihr Flugplan für den Rest des Jahres ähnlich wie im August aussehen wird, und warnt davor, dass eine Erholung des Flugverkehrs nicht „einem geraden Pfad folgen“ wird. 

Delta Air 

3. Southwest

Southwest Airlines (NYSE:LUV) berichtete im zweiten Quartal einen Verlust von 915 Millionen US-Dollar gegenüber 741 Millionen US-Dollar Nettogewinn im Vorjahr. Wie seine Konkurrenten warnte die Fluggesellschaft, dass die Nachfrage nicht so schnell anziehen wird. 

Southwest berichtete, dass der Umsatz von 5,9 Mrd. US-Dollar im Vorjahr um fast 83% auf rund 1 Mrd. US-Dollar gesunken ist, obwohl der Umsatz im Quartal über den Schätzungen der Analysten lag. Der bereinigte Verlust je Aktie von 2,67 US-Dollar entsprach in etwa den Prognosen der Analysten.

Southwest schätzt, dass die Kapazität im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zwischen 20% und 30% betragen wird.

CEO Gary Kelly sagte bei der Ergebnisvorstellung:

"Wir wurden durch Verbesserungen im Freizeitverkehr im Mai und Juni ermutigt".

"Die sich verbessernden Trends bei Umsatz und Buchung sind jedoch im Juli mit dem Anstieg der Covid-19-Fallzahlen ins Stocken geraten".

Southwest-Aktien wurden nicht so schlimm abgestraft wie ihre beiden Rivalen. Die Aktie ist in diesem Jahr um 39% gefallen und notiert am Donnerstag bei 32,88 US-Dollar, was einem Rückgang von 1% am Tag entspricht. 

Southwest

Fazit

Diese Quartalsdaten zeigen, dass sich Amerikas größte Airline-Aktien wahrscheinlich nicht erholen werden, bis es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. Obwohl Führungskräfte von Fluggesellschaften in einer Zeit, in der die Menschen nicht bereit sind zu reisen, wenig positive Neuigkeiten zu berichten haben, könnten sich diese abgeschlagenen Aktien als eine gute Wahl für Anleger mit ein wenig Geduld erweisen.

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