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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 19. Dezember 2023

Veröffentlicht am 19.12.2023, 11:34
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Nach einem schleppenden Handelstag gestern sorgt die Bank of Japan heute früh für einen frischen Impuls. Auch wenn ihre Entscheidung, an ihrer Geldpolitik nichts zu verändern, weitgehend erwartet worden war, so hatten doch die Aussagen einiger Notenbank-Gouverneure im Vorfeld für etwas Unsicherheit gesorgt. Nun aber bleibt es vorerst dabei: in Japan sind die Zinsen auf kurzes Geld weiterhin negativ (Dreimonatsgeld -0,17%) und auf mittlere Laufzeiten ultraniedrig (5 Jahre 0,25%). Damit bleibt den globalen Finanzmärkten eine wichtige Geldschöpfungsmaschine via billiger Yen-Kredite erhalten. Der Yen verlor zunächst 0,5% zum US-Dollar, während der Nikkei mit ca. +1,4% kraftvoll durchspurtete. Er eroberte seinen 20 Tage Durchschnitt zurück, was im APX +2 Punkte bringt. Die Investoren warteten anschließend auf Hinweise des Notenbankchefs, ob er evtl. das Ende der Negativzinsen im April ausrufen würde. Ueda äußerte sich dann jedoch in der BoJ-PK sehr zurückhaltend dazu. Es sei schwierig, sich dazu derzeit festzulegen. Das führt nun zu Spekulationen, dass die BoJ in 2024 eventuell überhaupt keine Zinsanhebung vornimmt. Der Yen fällt weiter (mittlerweile -1% zum USD), während der Nikkei außerbörslich deutlich weiter anzieht.

In Hong Kong und Festlandchina hingegen fielen die Aktien erneut zurück, geplagt von neuen Sorgen über den Zustand der Immobilienentwickler. Konkret sprachen Country Garden (HK:2007) und China South Holdings Warnungen bezüglich ihrer Liquiditätslage aus.   

In den USA zeigten sich gestern die Megacaps robust, der breite Markt tendierte etwas schwächer. Einige FED-Gouverneure versuchen, die ausgelassene Stimmung wieder etwas einzufangen, indem sie die Anleger vor überzogenen  Zinssenkungserwartungen warnen. Für etwas Verunsicherung sorgt auch der zuletzt kräftig gestiegene Ölpreis im Zusammenhang mit den Angriffen der Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer. Über diese internationale Seeroute laufen ca. des globalen Welthandels. Die Frachtraten steigen bereits drastisch an, weil erste Reedereien sich entschlossen haben, den langen Weg über das Horn von Afrika zu nehmen. Das verteuert die Transportkosten erheblich (Zeit und Treibstoff) und könnte auch zu Lieferengpässen führen.

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In Europa gab es gestern größere Gewinnmitnahmen in einigen Favoritenbranchen der letzten Wochen, namentlich Technologie, Versorger (NYSE:XLU) und Bau, die jedoch heute früh teilweise wieder aufgeholt werden. Vielleicht hat dies am großen Verfallstermin gelegen. Aktuell ziehen Europas Indizes leicht an. Für 2024 erwarten viele Analysten eine besonders ausgeprägte Zinssenkung in der Eurozone. Begründet wird dies mit den schwachen Wachstumsprognosen, die der EZB die Chance gäben – oder sie in die Notlage versetzt – aggressiv senken zu können bzw. zu müssen. Goldman Sachs (NYSE:GS) ist besonders optimistisch und geht davon aus, dass die EZB ab April den Zins in einer langen Serie von 0,25%-Schritten um insgesamt 175 Basispunkte absenken wird. Ob die Inflation das hergibt, muss sich zeigen. Zumindest die deutsche Industrie wartet jedoch Hände ringend darauf: die ifo-Exporterwartungen sind im Dezember erneut gefallen, von minus 4,1 auf minus 6,7. Die Mehrheit der Betriebe erwartet für die kommenden Monate sinkende Exporte. Zudem war der Auftragsbestand der deutschen Industrie im Oktober weiter rückläufig, das läge vor allem an der Automobilindustrie. Von großer Wichtigkeit heute ist um 11:00h die Veröffentlichung der November-Verbraucherpreise in der Eurozone. Die Prognosen für den CPI lauten +2,4% ggü. Vorjahr (Oktoberwert war +2,9%) und -0,5% ggü. Oktober (Oktoberwert war +0,1%). Die Kernrate wird mit 3,6% (4,2%) bzw. -0,6% (+0,2%) veranschlagt. Bislang hat sich die Inflation in der Eurozone als viel hartnäckiger erwiesen als in den USA. Die offiziellen Erwartungen klingen vor diesem Hintergrund recht optimistisch. Sollten sie aber tatsächlich so gut oder gar besser ausfallen, werden wir unsere in der letzten Woche reduzierte Europaquote wieder aufstocken.

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