Schon vergangenes Jahr hatte die südafrikanische Bergbaubranche unter illegalen und zum Teil äußerst gewalttätigen Arbeitskämpfen gelitten, die nun vor wenigen Tagen wieder aufflackerten. Erneut traf es den Platinproduzenten Lonmin (LRH) (WKN 856046), dessen Minenproduktion zum Erliegen kam und Besorgnis auslöste, dass sich die Ereignisse aus 2012 wiederholen könnten – auch wenn die Arbeiter jetzt an die Arbeit zurückgekehrt sind.
Die Störungen in der südafrikanischen Minenbranche haben aber offenbar dazu geführt, dass die Rohmaterialien zur Veredelung und Prägung von Goldbarren und Münzen knapp geworden sind. Berichten zufolge ist der südafrikanische Handelsbilanzüberschuss mit den USA aus Januar 2013 in Höhe von 402 Mio. USD zu einem Defizit von 689 Mio. USD geworden – wobei der 1,1 Mrd. USD schwere Umschwung vor allem auf ungewöhnliche Lieferungen von Rohgold aus den USA nach Südafrika im Februar und März zurückzuführen sei.
Als Rohgold bezeichnet man unreines Gold, das aus Altmetall gewonnen wurde und weiter verarbeitet und veredelt werden muss, bevor es zur Herstellung anderer Produkte genutzt werden kann.
Südafrika ist immer noch ein bedeutender Goldexporteur, auch wenn der Ausstoß der Minen des Landes seit mehr als zwei Jahrzehnten fällt. Zuletzt rangierte Südafrika hinter China, den USA, Australien und Russland auf Platz fünf der größten Goldproduzenten der Welt.
Für wen das aus den USA eingeführte Gold schlussendlich bestimmt ist, ist nicht klar. Ein wahrscheinlicher Kandidat ist Medienberichten zufolge aber die südafrikanische Prägeanstellt South African Mint. Diese stellt den Krügerrand her, die gefragteste Münze der Welt, die bislang mehr als 50 Millionen Mal geprägt wurde.
Während Südafrika mit seinen eigenen Problemen beschäftigt war, stieg nach dem jüngsten Goldpreisverfall am Spotmarkt die physische Nachfrage insbesondere nach Barren und Münzen vor allem in Asien sprunghaft an, was die Situation noch verschärfte.
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