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Russische Wertpapiere: Einige ADRs können wieder umgewandelt werden

Veröffentlicht am 17.04.2023, 13:30
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Welt auf den Kopf gestellt. Das bekommen auch private und institutionelle Anleger zu spüren, die in den vergangenen Jahren an der Börse in russische Unternehmen investiert haben. Künftig können entsprechende Wertpapiere nämlich nur noch an der Moskauer Börse gehandelt werden. Dafür müssen westliche Anleger ihre Hinterlegungsscheine russischer Aktien – sogenannte ADRs – in tatsächliche Stammaktien umwandeln. Das ist jedoch mit enormen Herausforderungen verbunden und war lange Zeit kaum möglich. Nun gibt es jedoch wieder Hoffnung für betroffene Investoren, wie Rechtsanwältin Dr. Magali Kolleck-Feser von der Wirtschaftskanzlei Goldenstein, in dem nachfolgenden Beitrag erläutert.


US-amerikanische Emittenten öffnen Bücher wieder

Die Umwandlung der russischen ADRs wird vor allem dadurch erschwert, dass die europäische Verwahrstelle dieser Hinterlegungsscheine – Clearstream – die Annahme von Umwandlungsanträgen offiziell seit Monaten blockiert. Zwar gab es zwischenzeitlich eine Möglichkeit, Umwandlungen auch ohne Unterstützung der europäischen Verwahrstelle in Russland durchzuführen. Doch diese Option bestand nur befristet und die russischen Banken haben vor Ort hohe Hürden für die Umwandlung von russischen Wertpapieren durch westliche Investoren aufgestellt. Das hatte zur Folge, dass sicher nicht alle Umwandlungsanträge über diesen sogenannten russischen Weg Erfolg hatten.

Für betroffene Anleger kam erschwerend hinzu, dass die westlichen Emittenten der russischen Wertpapiere ihre Bücher im vergangenen Jahr allesamt geschlossen haben. Diesbezüglich gibt es nun allerdings gute Nachrichten, denn J.P. Morgan, die Chase Bank und BNY Mellon haben ihre Bücher für folgende ADR-Programme aktuell wieder geöffnet: Magnit, Federal Grid Company (FGC UES), Tscherkisowo, Inter RAO UES, Rosseti, PIK Group, MobileTelesystems.


Umwandlungsanträge sind erfolgreich, obwohl ADR-Programme ausgelaufen sind

Die ADRs von Inter RAO, Rosseti sowie der Federal Grid Company können aktuell aufgrund von Sanktionen gegen diese Unternehmen nicht in Stammaktien umgewandelt werden. Für die Hinterlegungsscheine der anderen Unternehmen ist die Umwandlung aktuell allerdings grundsätzlich möglich und gelingt unserer Erfahrung nach auch teilweise trotz der offiziellen Blockade von Umwandlungsanträgen durch Clearstream.

Dabei spielt es bislang nicht einmal eine Rolle, dass einige ADR-Programme dieser Unternehmen schon seit Wochen ausgelaufen sind und die Umwandlungen daher eigentlich bereits hätten abgeschlossen sein müssen. Wie die Anleger, können nämlich auch die Emittentinnen der ADRs die hinterlegten Aktien aufgrund der russischen Gesetzgebung derzeit nicht verkaufen. In der Folge scheinen diese Wandlungen oftmals weiterhin zuzulassen.

Wie lange dies noch der Fall sein wird, weiß aktuell allerdings niemand. Insofern sollten betroffene Anleger schnell handeln, wenn sie ihre Investitionen vor einem möglichen Totalverlust schützen möchten. Für eine erfolgreiche Umwandlung ist nämlich unter anderem ein Depot, über das Aktien an der Moskauer Börse gehandelt werden können, erforderlich. Die Eröffnung eines solchen Depots ist momentan allerdings mit großem Aufwand verbunden und ohne Unterstützung eines spezialisierten Partners kaum möglich.


Werden auch die Gazprom-Bücher bald wieder geöffnet?

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist es sehr wahrscheinlich, dass die BNY Mellon ihre Bücher bezüglich der Gazprom-ADR auch bald wieder öffnet. Das ist insofern relevant, da die ADRs von Gazprom (MCX:GAZP) unserer Erfahrung nach in Deutschland die mit Abstand beliebtesten Wertpapiere von betroffenen Anlegern sind. Wer seine Gazprom-ADRs bislang noch nicht umgewandelt hat, sollte daher spätestens jetzt sämtliche Vorbereitungen hierfür treffen, um eine Umwandlung zu einem späteren Zeitpunkt schnellstmöglich durchführen zu können.

Wir von der Wirtschaftskanzlei Goldenstein beraten betroffene Anleger weiterhin kostenfrei bezüglich der Umwandlung ihrer ADRs und unterstützen diese gemeinsam mit unseren internationalen Partnern bei Bedarf bei diesem Umwandlungsprozess. Weitere Informationen zum Thema haben wir auf unserer ausführlichen ADR-Landingpage veröffentlicht.

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