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Rohstoffe: Rückblick 2017 - Ausblick 2018

Veröffentlicht am 17.01.2018, 13:20
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2017 war ein sehr durchwachsenes Jahr für Rohstoffinvestoren, einzig der Sektor für Batteriemetalle konnte leicht zulegen. Im Allgemeinen war das vergangene Jahr insbesondere ein Jahr für Stockpicker und wir freuen uns mit den von uns gemanagten Fonds auf ein weiteres sehr erfolgreiches Jahr zusammen mit unseren Investoren zurückblicken zu können.

Insbesondere freuen wir uns über die Performance des Commodity Capital Global Mining Fonds, welcher in einem schwierigen Marktumfeld für Edel- und Basismetallaktien erneut kräftig zulegen konnte und hierbei von einigen Sondersituation und Erfolgsstories wie bspw. der Neuentdeckung eines Golddistrikts durch Novo Resources profitieren konnten.

Wie geht es nun im kommenden Jahr weiter und wie sind insbesondere die Aussichten für Batteriemetalle und Edel-/ Basismetalle?

Lassen Sie uns zuerst auf die Batteriemetalle blicken, welche in den vergangenen beiden Jahren mit Ausnahme von Zink alle anderen Metalle outperformen konnten. Lithium ist der Hauptprofiteur des Umstiegs vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb und wir sehen auch in den kommenden Jahren erhebliche Wachstumsraten. Wurden 2016 noch 180.000 Tonnen Lithiumäquivalent mit einem Marktwert von etwa 2 Mrd. USD gefördert, so dürfte die Produktion im Jahr 2017 bereits bei 220.000 Tonnen gelegen haben. Dies ist allerdings lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein schenkt man den neuesten Studien Glauben. Befanden sich im vergangenen Jahr lediglich 3 sogenannte Gigafabriken für Batterien im Bau bzw. in der Produktion, so sind es aktuell bereits 28. Die Prognosen für die Lithiumnachfrage müssen konstant nach oben korrigiert werden und beläuft sich aktuell bereits auf 1 Mio. Lithium für 2025 und 3 Mio. Lithium bis 2030.

Eine Nachfrage, welche selbst unter optimistischen Einschätzungen nicht bedient werden kann. Um die Produktion auf 1 Mio. Lithium zu verfünffachen bedarf es nicht nur 40 bis 50 neuer Projekte, sondern auch der entsprechenden Anzahl an Experten und Projekten. Und insbesondere an Experten mangelt es aktuell an allen Ecken und Enden. Zwar sehen wir keinerlei Probleme eine extrem ansteigende Nachfrage langfristig zu bedienen, allerdings ist der Nachfrageanstieg zu kurzfristig als dass die Industrie genügend Vorlauf hätte sich darauf einzustellen. Zudem benötigen die südamerikanischen Brine-Projekte´, welche das Lithium aus Salzseen gewinnen, etwa 2 Jahre von Produktionsbeginn eines neuen Projektes bis zum Verkauf des ersten Lithiums an die Industrie.

Insbesondere in den vergangenen 3 Monaten können wir innerhalb des Sektors auch eine verstärkte Aktivität chinesischer Firmen feststellen. Der Großteil der neuen Batterieproduktion kommt aus Asien und es gibt bereits die ersten Stimmen, welche davon sprechen, dass bis 2040 alle Verbrennungsmotoren aus China verbannt werden könnten. Wir gehen daher davon aus, dass die Unternehmen bzw. der Staat zu der Erkenntnis gekommen sind, dass es bis 2025 weniger um den Preis für Lithium am Weltmarkt gehen wird, sondern dass es in erster Linie um die Verfügbarkeit des Lithiums gehen wird. Wir erwarten hier eine deutliche Zunahme der Übernahme und Joint Venture Aktivitäten in den kommenden Monaten. Lithium bleibt weiterhin einer unserer großen Favoriten und wir sehen enormes Potential für neue Firmen mit guten Managementteams.

Kobalt ist ein weiterer großer Profiteur der Elektromobilität und wir sehen hier weiterhin enormen Bedarf an Projekten außerhalb des Kongos, welcher derzeit noch der Hauptproduzent ist. Allerdings mehren sich auch die Stimmen, welche eine andere Zusammensetzung der Lithiumbatterien prognostizieren und davon ausgehen, dass zwar der Lithiumanteil in den Batterien gleichbleiben wird, Kobalt jedoch weitestgehend durch Nickel ersetzt werden könnte. Bis zu einer kommerziellen Umsetzung dieser neuen Batterien werden zwar noch einige Jahre vergehen, dennoch lohnt sich sicherlich bereits für das kommende Jahr ein genauer Blick auf die Angebots-/ Nachfragesituation bei Nickel.

Basismetalle vor einem neuen Aufschwung

Neben Nickel bleibt Zink weiterhin einer unserer Favoriten, da es trotz der erheblich gestiegenen Zinkpreise noch keine neuen Projekte in die Produktion schaffen konnten. Ebenfalls positiv sehen wir Kupfer, welches erst jetzt ein neues 3,5 Jahreshoch erklimmen konnte. Selbst eine stabile Nachfrage wird innerhalb des Sektors zu Komplikationen führen, da es schlicht keine bzw. kaum neue Projekte gibt und die Pipeline an neuen, großen Projekten ziemlich leergefegt ist.

Das Schattendasein der Edelmetalle!

Die Edelmetalle traten trotz positiver Fundamentaldaten im vergangenen Jahr auf der Stelle und die Exploration liegt weiterhin brach. Dies ist umso erstaunlicher, da die Unternehmen bei einem Goldpreis von 1.200 bzw 1.300 USD je Unze sehr gesunde Margen verdienen könnten und es sehr lukrativ erscheint neue Projekte zu untersuchen. Wie wir aus vielen Gesprächen mit den Majors innerhalb des Sektors erfahren konnten ist es für sie derzeit extrem schwierig neue Projekte ausfindig zu machen. Die aktuelle Situation sorgt branchenweit für Kopfzerbrechen. Investoren lassen den Sektor aktuell weitestgehend links liegen und allokieren verfügbare Mittel in andere Sektoren. Wir sehen dies aktuell als einen Fehler an und stufen die Aussichten für Edelmetalle derzeit als hervorragend ein. Die Aktienpreise sind trotz des geringen Interesses sehr stabil und es gibt relativ wenig Verkaufsdruck. Für uns hat es den Anschein einer gespannten Feder und es bedarf wahrscheinlich nur eines kleinen Anstoßes um einen neuen Aufwärtszyklus bei den Edelmetallunternehmen zu verursachen. Dabei sehen wir die Explorations- und Entwicklungsunternehmen in der Pole Position, welche in politisch stabilen Ländern agieren und über ein Projekt verfügen, welches mittelfristig über 100.000 Unzen Gold bei Rohstoffreserven für wenigstens 10 Jahren verfügt. Die Situation bei Silber ist vergleichbar, wobei es hier in den vergangenen Jahren zu noch weniger Explorationstätigkeit gekommen ist.

Wir sehen uns für 2018 sehr gut aufgestellt und erwarten neben einem weiteren guten Jahr für Batteriemetalle insbesondere bei Edelmetalle eine positive Überraschung.

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