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Rohstoffboom: Wird der Australische Dollar zur FX Großmacht?

Veröffentlicht am 13.04.2022, 10:58

Steigende Preise für Rohstoffe führten der Vergangenheit regelmäßig zu einem Anstieg des Australischen Dollar (AUD). Nun können die Preise für Energie und Metalle dauerhaft hoch bleiben. Wird der australische Dollar zur neuen Großmacht am Devisenmarkt?

Die Korrelation zwischen dem australischen Aktienmarkt und dem Wert des Australischen Dollar am Devisenmarkt ist infolge des Booms bei Energie und Rohstoffen so stark wie lange nicht mehr. Wie der Nachrichtdienst Bloomberg vor einigen Tagen berichtete, stieg die gemessene 180-Tage-Korrelation auf den höchsten Stand seit Ende 2011.

180-Tage-Korrelation so hoch wie zuletzt 2011

Die Korrelation – genauer: der Korrelationskoeffizient – gibt den Zusammenhang von statistischen Variablen wie zum Beispiel Kursverläufen an. Ein hoher Korrelationskoeffizient bedeutet, dass sich die Kurse zweier Vermögenswerte sehr ähnlich entwickeln.

Der Hintergrund ist recht einfach zu verstehen: Die Rohstoffrallye stützt viele nationale Aktien des rohstoffreichen Australiens. Dadurch fließt automatisch Geld in den Währungsraum, was den Wechselkurs stärkt. Zudem setzen viele Marktteilnehmer auf den „Aussie“ als Rohstoffwährung.

Bloomberg zitiert Carl Capolingua, Analyst bei ThinkMarkets Australia. Dieser konstatiert, Preisbewegungen am Rohstoffmarkt und eine hohe Korrelation zwischen australischen Aktien und Australischem Dollar seien in der Vergangenheit sehr häufig zu beobachten gewesen. Demnach ist die Korrelation insbesondere während größerer makroökonomischer Turbulenzen am höchsten.

Der australische Aktienindex S&P / ASX 200 hat sich zuletzt deutlich besser entwickelt als viele andere westliche Aktienindices. Aktuell notiert der ASX bei 7.454 Punkten. Dies ist nur knapp unter dem Allzeithoch von 7.629 Punkten, das Mitte August 2021 erreicht wurde.

Zu den größten Gewinnern im Index gehören seit dem Jahresbeginn Energieaktien (NYSE:XLE) mit einem Plus von rund 28 %. Rohstoffaktien konnten um 11 % zulegen. Auf beide Branchen zusammen entfallen nun rund  30 % des Indexgewichtes. Dies ist Bloomberg zufolge der höchste Wert seit 2011.

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Die Gewichtung von Minenaktien hat zusätzlich durch die Neustrukturierung der BHP (ASX:BHP) Group (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) zugenommen. Im Januar hatte das Minenunternehmen seine Doppelnotierung abgeschafft.

Der Australische Dollar konnte seit Jahresbeginn rund 3 % zulegen. Damit hat sich der Aussie unter den G10 Währungen am stärksten entwickelt. Zu den G10 Währungen gehören auch die Währungen Kanadas, der Eurozone, Japans, Neuseelands, Norwegens, Großbritanniens, Schwedens, sowie der Schweiz und der USA.

Noch deutlich stärker wirkt der Anstieg des AUD ausgehend von einem Zwischentief Ende Januar. Damals notierte die australische Währung bei 0,70 USD. Heute werden am Markt 0,75 USD für 1,0 AUD gezahlt. Dies entspricht einem Zuwachs um mehr als 7 %.

AUD Anstieg auf 0,80 USD?

Dies könnte doch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Russel Chesler, Head of Investments und Capital Markets bei VanEck Associates Corp. in Sydney, prognostizierte gegenüber Bloomberg, dass in den nächsten sechs Monaten möglicherweise ein Anstieg auf 80 US Cent erfolgen könne.

Als Gründe führte er unter anderem die hartnäckigen Angebotsengpässe am Rohstoffmarkt und den sich fortsetzenden Krieg in der Ukraine an. Die Rohstoffpreise würden deshalb hoch bleiben, was den Aussie begünstige.

Dies ist jedoch nicht der einzige Grund. Zunehmend gehen Marktteilnehmer offenbar Wetten auf eine Aufwertung des AUD infolge einer strafferen Geldpolitik ein. Diese kann sich Australien – anders als etwa Europa – durchaus leisten. Die australische Staatsverschuldung wird für das Jahr 2022 auf moderate 66 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt. In der EU liegt die Verschuldung bei gut 90 %.

Die Hoffnung vieler Anleger auf eine straffen Geldpolitik in Australien hat nicht zuletzt die Aktienkurse der Banken vor Ort nach oben getrieben. So hat der MVIS Australia Banks Index in den letzten Wochen um rund 13 % zugelegt.

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Ein starker Anstieg des Wechselkurses hätte für Australien allerdings auch nachteilige Auswirkungen. Schließlich werden Rohstoffe in US-Dollar bewertet. Die Einnahmen aus den Rohstoffexport würden somit sinken. Im Jahr 2011 – damals notierte der AUD bei 1,10 USD – entwickelte sich der australische Aktienmarkt schwach.

Die australischen Rohstoffvorkommen, aber auch Aktivitäten der gut vernetzten australischen Rohstoffunternehmen in anderen Ländern werden für die Versorgung der Weltmärkte in den kommenden Jahren dringend benötigt. Dies gilt für Industriemetalle wie Kupfer ebenso wie für Lithium, dass im Zusammenhang mit der Elektromobilität derzeit einen Boom erfährt.

Hier könnte der australische Lithium-Developer Galan Lithium Ltd. (ASX: GLN; WKN: A2N4CD; ISIN: AU0000021461) eine Rolle spielen – mit einem Projekt im argentinischen Hochland. Das Projekt „Hombre Muerto“ mit einer Größe von 25.000 ha befindet sich in einem Lithium Hotspot und bietet Ressourcenschätzungen zufolge höchstes Potenzial.

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