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Märkte: US-Preisentwicklung belastet nur kurzfristig

Veröffentlicht am 12.01.2024, 09:46
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Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0976 (05:34 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0931 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 145,02. In der Folge notiert EUR-JPY bei 159,17. EUR-CHF oszilliert bei 0,9352.

Märkte: US-Preisentwicklung belastet nur kurzfristig

Die internationalen Finanzmärkte haben nur sehr kurzfristig auf die leicht kritischeren US-Preisdaten reagiert (Markt-Resilienz). Der IWF erwartet 2024 Robustheit in der Weltwirtschaft. Das US-Federal Budget lieferte prekäre Daten, Europas Datensätze waren durchwachsen. Sie belegen gleichzeitig fortgesetzt Deutschlands Schwäche. In Japan verbesserte sich die Stimmungslage. China reüssiert mit Preisedeflation und starker Handelsbilanz (siehe Datenpotpourri).

Zunächst verloren die Aktienmärkte nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten, dann wurde verlorenes Terrain zu größten Teilen wiedererlangt. Auch der USD konnte nur kurz zulegen und gab die Gewinne wieder ab. Europas Märkte verloren mehr als die US-Märkte. So sank der Late-DAX um 0,52%, dagegen fiel der S&P 500 nur um 0,16%, der Citi US-Tech 100 konnte sogar 0,07% zulegen. In Fernost scheint die Sonne weiter über dem japanischen Aktienmarkt. Der Nikkei gewann Stand 06:42 Uhr 1,17%, der CSI 300 verlor 0,02%.

Die Rentenmärkte sind leicht verändert. Die 10-jährige Bundesanliehe rentiert mit 2,19% (Vortag 2,23%), während die US-Titel mit 10-jähriger Laufzeit 3,99% abwerfen (Vortag 4,00%). Der USD ist sowohl gegenüber dem EUR als auch Gold und Silber im Vergleich zum Eröffnungsniveau des Vortags kaum verändert.

Deutschland: Staatsdefizit steigt - Zinsausgaben des Bundes fast verdreifacht!

Die Ausgaben von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung überstiegen die Einnahmen in den ersten drei Quartalen laut Statistischem Bundesamt um 91,5 Mrd. EUR (Bund -75,9 Mrd. EUR). Gegenüber dem, Vorjahr legte das Defizit um 25,8 Mrd. EUR zu. Die Statistiker stellten fest, dass sich bei dem Bund der Trend stark gestiegener Zinsaufwände fortsetzte. Sie beliefen sich auf 39,4 Mrd. EUR, es sind knapp dreimal mehr Zinszahlungen als im Vorjahreszeitraum.

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Kommentar: Wie kann es sein, dass in der Negativzinsphase (Anomalie, Chance) die Laufzeit des Schuldenportfolios (Duration) nicht massiv ausgeweitet wurde? Gibt es keine Profis in Berlin? Die Wirtschaft verliert immer mehr Boden, wir sind Schlusslicht Europas und der westlichen Welt, das Haushaltsdefizit steigt, 2022 gab es mit 132 Mrd. USD die größten Kapitalabflüsse in der Historie der Bundesrepublik.

Die Anspruchsgesellschaft wird politisch forciert, dieLeistungsgesellschaft nivelliert. Wann werden Ratingagenturen das AAA Rating Deutschlands in Frage stellen? Das verteuerte das gesamte Schuldenwerk Deutschlands und schränkte Raum für diskretionäre Ausgaben weiter ein! Dürfen wir als Bürger, dürfen die Unternehmen erwarten, dass Berlin Abstraktion kann und Komplexitäten unbestechlich als Grundlage der Politik berücksichtigt?

Welt-BIP Ranking auf Basis Kaufkraftparität

Heute werfen wir einen Blick auf das Ranking der größten Volkswirtschaften auf Basis der Kaufkraftparität (PPP: Purchasing Power Parity). Dazu bedienen wir uns der Daten der Welt-Bank. Im Hinblick auf Geowirtschaft im Kontext mit Geopolitik ist dieses Ranking von hoher Relevanz. Der Blick geht auf die Top-Ten laut Erfassung der Weltbank.

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Kernthesen:

1. China baut die Führung aus.
2. Indien holt dynamisch auf.
3. Russland ist das stärkste Land Europas und hat Deutschland überholt (!).
4. Unter den Top-Five sind drei BRICS-Länder.
5. Die BRICS+ Länder (4) in den Top-Ten, weiter dynamisch wachsend, vereinen unter den Top-Ten 51,40 Billionen USD.
6. Die westlichen Länder (5) USA, UK, Japan Deutschland und Frankreich,unterproportional wachsend, vereinen 43,90 Billionen USD.

Kernfragen:

1. Ist der seit Jahren von den USA und dem Westen verfolgte Politikansatz, China und Russland zu isolieren, aufgegangen?

2. Besteht das Risiko, dass der Westen sich gegenüber den stark wachsenden Wirtschaftsregionen der Welt isoliert und immer stärker abgehängt wird?

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3. Wird die von freien internationalen Märkten besonders abhängige Volkswirtschaft der Bundesrepublik (Geschäftsmodell: Import von Rohstoffen aus aller Welt, energieintensive Veredelung, Export in die Welt) besonders beeinträchtigt?

4. Setzt sich die deutsche Regierung ausreichend dafür ein, das uns tragende Geschäftsmodell und damit die Stabilität unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu verteidigen?

Kommentar: Meine liebe Frau Conny ruft mir gerade zu, sie möchte mit mir später über den Konflikt Demut/Übermut bezüglich des privaten, des innenpolitischen, des außenpolitischen, des ökonomischen und des geopolitischen Raumes eine ernste Diskussion führen. Na, das wird interessant ..

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Starke Industrieproduktion in Spanien, schwache Daten aus Italien

Italien: Die Industrieproduktion verzeichnete per November im Monatsvergleich einen Rückgang um 1,5% (Prognose -0,2%, Vormonat -0,2%). Im Jahresvergleich kam es zu einen Rückgang um 3,1% nach zuvor -1,1% (Deutschland -4,87%).

Spanien: Die Industrieproduktion stieg per Berichtsmonat November im Jahresvergleich um 0,8% nach zuvor -1,4% (Deutschland -4,87%).

Niederlande: Die Verbraucherpreise nahmen per Dezember im Jahresvergleich um 1,2% nach zuvor 1,6% zu (Deutschland 3,7%).

Portugal: Die Verbraucherpreise legten per Dezember im Jahresvergleich um 1,4% nach zuvor 1,5% zu (Deutschland 3,7%).

USA: Verbraucherpreise etwas höher als erwartet – Budget prekär

Die US-Verbraucherpreise stiegen per Dezember im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose 0,2%, Vormonat 0,1%). Im Jahresvergleich stellte sich eine Zunahme um 3,4% (Prognose 3,2%, Vormonat 3,1%) ein. Die Kernrate der Verbraucherpreise legte per Dezember im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose 0,3%, Vormonat 0,3%) zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 3,9% (Prognose 3,8%, Vormonat 4,0%). Die Arbeitslosenerstanträge lagen per 6. Januar bei 202.000 (Prognose 210.000, Vorwoche 203.000).

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Das Federal Budget (Teilmenge der öffentlichen US-Verschuldung) wies per Dezember ein Defizit in Höhe von 129,0 Mrd. USD aus. Die Prognose lag bei -65,25 Mrd. USD. Im Vorjahr betrug das Defizit 85,0 Mrd. USD und im Dezember 2021 lediglich 21,0 Mrd. USD (Tendenz).

China: Weiter Deflation in China, starke Handelsbilanz

Die Verbraucherpreise sanken per Dezember im Jahresvergleich um 0,3% (Prognose -0,4%, Vormonat -0,5%). Die Erzeugerpreise fielen per Dezember im Jahresvergleich um 2,7% (Prognose -2,6%, Vormonat -3,0%). Die Handelsbilanz wies per Dezember einen Überschuss in Höhe von 75,34 Mrd. USD (Prognose 74,75 Mrd. USD, Vormonat 68,39 Mrd. USD) aus. Exporte nahmen im Jahresvergleich um 2,3% (Prognose 1,7%, Vormonat 0,5%) und Importe um 0,2% (Prognose 0,3%, Vormonat -0,6%) zu.

Japan: "Economy Watcher‘s Poll" wieder über kritischer Marke von 50 Punkten

Der Index "Economy Watcher‘s Poll" stellte sich per Dezember auf 50,7 nach zuvor 49,5 Punkten.

Mexiko: Industrieproduktion weiter im Plus

Die Industrieproduktion nahm per November im Jahresvergleich um 2,8% nach zuvor 5,6% zu.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,0540 – 1,0570 negiert das für den EUR positive Szenario.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe

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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.

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