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Märkte stabilisiert – Globaler Blick auf PMIs – EU kappt Prognosen – EU-Schuldenregeln

Veröffentlicht am 12.09.2023, 08:23
EUR/JPY
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0747 (05:25 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0716 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 146,62. In der Folge notiert EUR-JPY bei 157,56. EUR-CHF oszilliert bei 0,9576.

Märkte: Fortgesetzte Stabilisierung

Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Stunden fortgesetzt stabilisiert. Zartes „Grün“ dominierte an Aktienmärkten. An den Rentenmärkten tat sich wenig. Die Rendite der 10 jährigen Bundesanleihe notiert heute früh bei 2,63% (Vortag 2,61%), während die 10 jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,29% abwirft (Vortag 4,30%). Der USD verlor gegenüber dem EUR an Boden. Gold und Silber konnten leicht gegenüber dem USD zulegen. Der Blick auf Einkaufsmanagerindices (Verarbeitendes Gewerbe) im internationalen Vergleich

Die nachfolgende Grafik spricht für sich selbst. Sie ist eine Mahnung an Berlin, Wien und Brüssel. Der „Globale Süden“ führt an. Nordamerika (USA, Kanada, keine Energieprobleme) liefern relative Stabilität. Der Westen ex Griechenland, Irland, Australien und Japan) zieht den Weltindex nach unten. Taiwan als „Opfer“ der Deindustrialisierung zu Gunsten der USA zeigt Schwäche. Europa ist der große Verlierer, Berlin und Wien vor allen Dingen. Kommentar: Hinter diesen Konjunkturdaten stehen strukturelle Fehlentwicklungen. Es ist auch ein Mangel an eigenständiger außenpolitischer Agenda. Es ist Zeit, zu handeln.

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EU kappt Prognosen und nährt Hoffnungswerte

EU-Vize Dombrovskis stellte die neuen Prognosen vor. Demnach soll das BIP per 2023 in der Eurozone um 0,8% zulegen (bisher 1,1%). 2024 soll der Zuwachs bei 1,3% liegen (bisher 1,6%). Für Deutschland werden nun per 2023 -0,4% (bisher +0,2%) und per 2024 +1,1% (bisher 1,4%) veranschlagt. Dombroskis erwartet nach einer Phase der Schwäche ein wieder anziehendes Wachstum.

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Kommentar: Die EU passt sich in der Prognostik den Niveaus der verfügbaren BIP-Prognosen an. Zwischen den Zeilen scheint hinsichtlich der Prognosewerte für 2024 durch, dass die gegenwärtige Konjunkturschwäche als nicht strukturell bewertet wurde. Das mag zu weiteren negativen Prognoseanpassungen in Richtung 2024 führen, sofern nicht strukturell erfolgreich (Energie/Vertrauen) gegengesteuert wird, denn es ist insbesondere für Deutschland eine strukturelle Krise, aber auch zu einem geringeren Grad für den Rest der Eurozone. Wir bedanken uns für die prognostischen Hoffnungswerte, die seitens der EU geliefert wurden.

Besser wäre eine interessenorientierte Politik im Sinne der Bürger und Unternehmen der EU. Die Verbraucherpreise der Eurozone sollen per 2023 im Jahresvergleich um 5,6% (bisher 5,8%) steigen. 2024 sollen es noch 2,9% sein (bisher 2,8%). Deutschlands Prognosen liegen per 2023 bei 6,4% (bisher 6,8%) und per 2024 bei 2,8% (bisher 2,7%).

Kommentar: Bezüglich der Inflationswerte nehmen wir die Prognosen interessiert zur Kenntnis. Der Eurozone drohen aus zwei Richtungen Gefahren. Bei weiterem ökonomischen Rückfall gegenüber dem Rest der Welt besteht das Risiko eines schwächeren Euros und damit die Gefahr importierter Inflation. Das zweite Risiko ist darin zu sehen, dass seitens Saudi-Arabiens und Russlands eine aktive Politik bezüglich der Ölpreise verfolgt wird, die dafür sorgt, dass es Aufwärtsrisiken für die Preise fossiler Brennstoffträger gibt.

EU: Thema Schuldenregeln 2024

EU-Wirtschaftskommissar Gentiloni will die seit 2020 andauernde Aussetzung der europäischen Schuldenregeln nicht weiter verlängern. Ab 2024 sollen die Regeln wieder
angewendet werden.

Kommentar: Das ist grundsätzlich richtig. Konservative Haushaltspolitik ist ein Stabilitätsanker. Das gilt insbesondere dann, wenn öffentliche Haushalte sich bei konsumtiven Ausgaben zurückhalten und (sinnvollen) investiven Projekten Vorrang geben (Aspekt Kapitalstockausweitung – Pool aller Einkommen).

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Die EU-Kommission plant eine Reform der Schuldenregeln. Über die Details der Reform wird kontrovers diskutiert. Dies dürfte auch ein Thema beim Treffen der Finanzminister am Freitag und Samstag im spanischen Santiago werden.

Kommentar: Reform klingt zunächst gut. Konstellationen verändern sich, darauf muss reagiert werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden vor dem Hintergrund der Geopolitik Ausgaben für Militär und Investitionen „weich“ behandelt und faktisch aus der Defizitrechnung herausgenommen.

Das globale Organigramm verändert sich

Die Vereinten Nationen (UN) erweisen sich zunehmend als nicht in der Lage, der Welt notwendige Stabilität zu verleihen. Die Erweiterungen der G-20 (Afrika Union) aber auch die Erweiterung der BRICS sind Ausdruck der Veränderung des globalen Organigramms.

Kommentar: Die Weltordnung der Vergangenheit zerfällt. Erkennbar ist eine Blockbildung als Ausdruck der Emanzipation des Globalen Südens mit dem G-20 Format als eine elementare Brücke, um bei Kontroversen im Austausch zu bleiben und Lösungen zu ermöglichen.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Italiens Industrieproduktion enttäuscht - CPI der Niederlande fällt deutlich

Italien: Die Industrieproduktion sank per Juli im Monatsvergleich um 0,7% (Prognose -0,3%) nach zuvor +0,5%. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 2,1% (Prognose -1,7%) nach -0,7% (revidiert von -0,8%) im Vormonat.

Niederlande: Die Verbraucherpreise stiegen in den Niederlanden per August im Jahresvergleich um 3,0% nach zuvor 4,6%. Es ist der geringste Anstieg seit 09/2021.

Russland: Handelsbilanzüberschuss verringert

Die Handelsbilanz wies per Berichtsmonat Juli einen Überschuss in Höhe von 5,49 Mrd. USD nach zuvor 9,04 Mrd. USD (revidiert von 8.41 Mrd. USD) aus.

China: Geldmengen- und Kreditwachstum auf hohem Niveau (anders als bei uns)

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Die Geldmenge M-2 nahm per August im Jahresvergleich um 10,6% (Prognose 10,7%) nach zuvor 10,7% zu. Das Wachstum der Kreditnachfrage lieferte per August im Jahresvergleich einen Anstieg um 11,1% (Prognose 11,1%) nach zuvor 11,1% zu.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0920 – 1.0950 negiert das für den USD positive Szenario.

Viel Erfolg

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe

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