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Märkte: Rahmendaten erodieren – Experten erwarten leichten Rückgang der Inflation

Veröffentlicht am 22.04.2024, 09:35

Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0662 (05:28 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0627 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 154,69. In der Folge notiert EUR-JPY bei 164,94 EUR-CHF oszilliert bei 0,9723.

Märkte: Rahmendaten erodieren

An den Finanzmärkten zeigt sich fortgesetzte Erosion. Sie ist dadurch bedingt, dass die Rahmendaten, die für die positive Entwicklung in den vergangenen Monaten seit Ende Oktober letzten Jahres verantwortlich zeichneten, erodieren.

Die US-Zinssenkungserwartungen sind seitdem nahezu neutralisiert worden. Mittlerweile wird das Thema US-Zinserhöhung wieder hoffähig. Die vom Westen (maßgeblich USA) etablierte Sanktionspolitik bar rechtlicher Grundlagen nimmt weiter an Fahrt auf und schafft Ineffizienzen, die die Wirtschaft global, aber vor allem Europa belasten. Der Westen isoliert sich weiter und entzieht sich Kooperation, die Wachstumskräfte schürt.

In diesem Kontext verliert Europa mehr als die USA. Gleichzeitig globalisiert sich der "Globale Süden" (circa 70% des Welt-BIP Basis KKP) weiter und forciert dort Effizienzen, die für ihre Wirtschaftsräume Wachstumspotential generieren(siehe aktuelle IWF-Daten, Europa fällt ab!). Hoffnungen auf Entspannungen in der Geopolitik sind gegeben, haben aber derzeit kein Fundament. Im Gegenteil deuten die jüngsten Entscheidungen (US-Waffenpaket) auf eine Verschärfung der militärischen Konfrontationen sowohl im Nahost- als auch im Ukraine-Konflikt.

An den europäischen und mehr noch an den US-Aktienmärkten dominierte am Freitag die Farbe "Rot". Der Late Dax verlor 0,20%, der EuroStoxx 50 0,21%. US-Märkte gaben deutlicher nach. Der Citi US-Tech 100 brach um 3,10% ein. Der S&P 500 gab um 1,75% nach, während der Dow Jones 0,43% verlor. Technologieaktien sind zinssensibel, sie zogen den US-Markt maßgeblich nach unten. In Fernost ergibt sich Stand 06:56 Uhr ein weitgehend positives Bild. Der Nikkei (Japan) mit +0,47%, der Hangseng (Hongkong) mit +1,74% und der Sensex (Indien) mit +0,30% setzten positive Akzente. Dagegen verlor der CSI 300 (China) 0,22%. Asien ist Epizentrum des globalen Wachstums. Laut IWF soll die Welt 2024 mit 3,2% wachsen, Asien wächst mit 5,2% und globalisiert sich weiter! Europa ist mangels interessenorientierter Politik Verlierer (0,8%).

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10-jährige Bundesanleihen rentieren aktuell am Widerstandsniveau bei 2,50%, 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,67%. Beide bewegen sich an den höchsten Niveau seit November 2023.

Umfrage: - Experten erwarten leichten Rückgang der Inflation weltweit

Die Welt-Inflation wird laut Umfrage des IFO-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik, die vierteljährlich circa 1.500 Experten aus 125 Ländern befragen, zukünftig sukzessive sinken. Per 2024 dürften die Verbraucherpreise global um durchschnittlich 4,6% zulegen. Per 2025 sollen sich die Teuerungsraten auf 4,4% und 2027 auf 4,0% zurückbilden. Kommentar: Das ist bezüglich der Tendenz zunächst positiv!

Die Institute konstatieren, dass im Vergleich zum vorherigen Quartal die Inflationserwartungen für dieses Jahr erneut gesunken seien. Die Experten gingen in der mittleren Frist von weiterhin vergleichsweise hohen Inflationsraten aus (über den Inflationszielen der Zentralbanken).

Kommentar: In der Tat ist das korrekt. Es ist auch in Teilen korreliert mit den exogenen Folgen der westlichen Geopolitik und der Sanktionspolitiken (Ineffizienzen erhöhen Inflation).

In Deutschland würden für dieses Jahr 3,1% erwartet, in Österreich 4,2% und in der Schweiz 1,8%. In Westeuropa insgesamt liegen die Inflationserwartungen für 2024 mit 2,8% und in Nordamerika mit 3,1% deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Hier sanken die vorhergesagten Teuerungsraten im Vergleich zur vorigen Quartalsumfrage um 0,3% beziehungsweise 0,2%. Für das Jahr 2027 erwarten die Experten 2,0% Inflation in Westeuropa und 2,3% in Nordamerika.

Kommentar: So weit, so gut!

Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen zählen Südamerika und weite Teile Afrikas. Dort werden jeweils Inflationsraten von mehr als 20% vorausgesagt.

Kommentar: Hier werden die Durchschnitte durch einige wenige Länder (u.a. Argentinien) massiv verzerrt. Grundsätzlich gilt, dass diese Prognosen dann werthaltig sein werden, wenn geopolitische Flächenbrände verhindert werden können. Das Risiko, dass diese Grundvoraussetzung entfällt, ist erheblich hinsichtlich der aktuellen Wendungen.

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Scholz: Ampel lieferte "zwei Turnaround-Jahre" (Eröffnung Hannover-Messe)

Kanzler Scholz hat der Kritik von BDI-Präsident Russwurm an zwei verlorenen Jahren durch die Ampel-Koalition widersprochen. Es handele sich vielmehr um "zwei Turnaround-Jahre".

Kommentar: Widerspruch! Die gesamte Welt war von den exogenen Folgen betroffen. Aber kein Land fällt ab wie Deutschland. Das Kapital flieht, weil es anderswo besser ist (Kapitalstock!).

Scholz sagte, die vergangenen zwei Jahre seien schwierig gewesen seien, weil die Regierung Umbauentscheidungen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft habe treffen müssen.

Kommentar: Das mussten andere Länder auch. Sie machten aber keine "Heizungsgesetze" (Kosten bis zu 1,5 Billionen EUR) deutscher Art, die keinen positiven Grenznutzen ausweisen.

Es sei klar gewesen, dass ein Einbruch der Weltwirtschaft und der Ersatz für russisches Gas gerade für die Exportnation Deutschland ein vorübergehendes Problem gewesen sei.

Kommentar: Es ist nicht vorübergehend! Nachhaltige Versorgungssicherheit ist nicht gewährleistet. Im Dreijahresvergleich liegen die Gaspreise circa 90% über dem US-Niveau.

Es gebe eine Reihe von Faktoren, die eine Besserung der Konjunktur wahrscheinlich machten, unter anderem die Aussicht auf sinkende Zinsen. Die Zahl der neuen Hypothekenverträge liege jetzt auf dem Niveau von 2020. Man sei offen für eine stärkere steuerliche Forschungsförderung. Es solle noch attraktiver gemacht werden, "freiwillig weiterzuarbeiten über den Renteneintritt hinaus". Zudem müsse man den Bürokratieabbau voranbringen.

Kommentar: Zinssenkungen wirken auf alle Länder der Eurozone. Sie sind kein Verdienst der Regierung. Ja, die Regierung trifft Einzelmaßnahmen, sie sind jedoch nicht ansatzweise ausreichend. Der große Wurf kann nur über Energie- und Steuerpolitik erfolgen. Die Kürzung des Wachstumschancengesetzes zeigt, welche Wertschätzung die Wirtschaft erfährt!

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Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden

Eurozone: Bauleistung legt zu

Die Bauleistung der Eurozone stieg per Februar im Monatsvergleich um 1,83% nach zuvor 0,19% (revidiert von 0,48%).

Die Leistungsbilanz der Eurozone wies per Februar in der saisonal bereinigten Fassung einen Überschuss in Höhe von 29,45 Mrd. EUR nach zuvor 38,35 Mrd. EUR aus.

Deutschland: Die Erzeugerpreise nahmen per März im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,1%) nach zuvor -0,4% zu. Im Jahresvergleich ergab sich per März ein Rückgang um 2,9% (Prognose -3,2%) nach zuvor -4,1% (auch auslaufende Basiseffekte).

UK: Einzelhandel schwächer als erwartet, aber stark gegenüber Resteuropa

Die Einzelhandelsumsätze waren per März im Monatsvergleich unverändert (Prognose 0,3%, Vormonat 0,1%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,8% (Prognose 1,0%) nach zuvor -0,3% (revidiert von -0,4%).

USA: In Philadelphia geht es aufwärts

Der Philadelphia Fed Business Index stieg per April unerwartet von zuvor 3,2 auf 15,5 Punkte (Prognose 2,3). Es ist der höchster Indexstand seit April 2022. Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien sank per März in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung (annualisiert) von 4,38 Mio. auf 4,19 Mio. (Prognose 4,20 Mio.). Die Arbeitslosenerstanträge stellten sich per 8. April 2024 auf 212.000 (Prognose 215.000) nach zuvor 212.000.

Russland: Devisenreserven auf höchstem Stand seit April 2022

Die Devisenreserven lagen per 8. April 2024 bei 600,7 Mrd. USD nach zuvor 598,3 Mrd. USD. Es ist der höchste Stand der Reserven seit April 2022.

Japan: Verbraucherpreise leicht rückläufig

Die Verbraucherpreise legten per März im Jahresvergleich um 2,7% nach zuvor 2,8% zu. Der Anstieg der Kernrate der Verbraucherpreise stellte sich im Jahresvergleich auf 2,6% (VM 2,8%).

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China: Auslandsinvestitionen (J) mit größten Rückgang seit Februar 2009

Ausländische Direktinvestitionen sanken per Berichtsmonat März im Jahresvergleich um 26,1% nach zuvor -19,90%. Es ist der schlechteste Wert seit Februar 2009.

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Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe

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