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Ölpreise im Aufwind: Auf dem Weg zu 100 Dollar - Was bewegt den Markt?

Veröffentlicht am 05.09.2023, 07:57
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
  • Die Ölbullen sind wieder am Ruder und peilen die 100 USD-Marke pro Barrel an
  • Der Energiesektor steht im Fahrwasser der Ölpreise kurz vor einer Erholung
  • Chevron und ExxonMobil könnten den Aufwärtsimpuls anführen
  • Die Ölpreise sind gestiegen und haben ihren höchsten Monatsschlussstand seit Oktober 2022 erreicht.

    Interessanterweise hat sich der ehemalige Widerstand bei 74 USD, der sich 2018 herausgebildet hatte, inzwischen zu einer Unterstützung entwickelt - ein Indiz für eine starke Hausse.

    Ölpreis-Chart

    Der eigentliche Trend bei den Energietiteln (NYSE:XLE) könnte erst in den Startlöchern stehen, da sie noch nicht voll durchgestartet sind. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass sie vor kurzem die psychologische Barriere der Höchststände von 2008 überschritten haben, wobei ihnen die Höchststände von 2011 als Unterstützung dienen.

    XLE Kurschart

    Die US-Lagerbestände an Erdöl und anderen Erdölerzeugnissen, die aufgrund der wöchentlichen Berichterstattung ein sehr sichtbarer Teil des Weltmarktes sind, sind seit Mitte Juli um 34 Millionen Barrel zurückgegangen.

    Dieser Abwärtstrend war bereits in 5 der letzten 6 Wochen zu beobachten. Der Rückgang der US-amerikanischen Bestände wird als Zeichen dafür gewertet, dass der gesamte Weltmarkt ein Defizit aufweist. Infolgedessen sind die Spotpreise gestiegen, und mit ihnen der Spread.

    Die Spanne zwischen den 3-Monats-Rohöl-Futures ist in ein Territorium eingetreten, der als "Backwardation" bezeichnet wird - der Preis des Futures-Kontrakts für ein Asset ist in einer solchen technischen Konstellation niedriger als der aktuelle Kassapreis. Dieser Spread liegt derzeit bei 1,14 USD pro Barrel im Vergleich zur Situation im Juni.

    Ölreserven und WTI Kalender-Spread

    Darüber hinaus haben die USA im ersten Halbjahr 2023 rund 26 Millionen Barrel Rohöl aus der strategischen Erdölreserve freigegeben. Seit Anfang 2022 wurden insgesamt rund 247 Millionen Barrel aus dieser Reserve entnommen.

    Zunächst bewirkte u.a. diese Freigabe, dass die Spotpreise und Spreads nachgaben. Als die USA jedoch der durch die russische Invasion in der Ukraine verursachten Ölknappheit entgegenwirken wollten, begannen sie erneut mit dem Bunkern von Öl.

    Die dadurch verursachte Verringerung der Verfügbarkeit von Rohöl auf dem Weltmarkt führte zu einem Anstieg der Preise.

    Dieser Trend fiel mit zusätzlichen Produktionskürzungen durch Saudi-Arabien und Russland zusammen, die sich zwischen Juli und August auf rund 75 Millionen Barrel beliefen.

    Laut Bloomberg lagen die Gesamtausfuhren Saudi-Arabiens im August bei rund 5,6 Millionen Barrel pro Tag und damit auf dem niedrigsten Stand seit März 2021.

    Öl-Exporte aus Saudi-Arabien

    Gleichzeitig arbeitet Saudi-Arabien hinter den Kulissen daran, das weltweite Angebot zu reduzieren, um den Ölpreis wieder in die Höhe zu treiben, möglicherweise in den dreistelligen Bereich.

    Die Strategie der Saudis für den September beinhaltet, die Preise in Europa deutlich anzuheben und die Kosten für Lieferungen nach Asien zu erhöhen.

    Auch die Vereinbarung zwischen Russland und den anderen OPEC+-Mitgliedern spielt hier keine unwesentliche Rolle, immerhin sieht sie eine Senkung der Ölausfuhren um 500 000 Barrel pro Tag vor.

    ExxonMobil & Chevron: Erfolgsgeschichte setzt sich fort?

    Die Titel von ExxonMobil Corp (NYSE:XOM) und Chevron Corp (NYSE:CVX) tendieren weiter aufwärts.

    Charts von Exxon Mobil, Chevron

    Der Energiesektor zeigt eine bemerkenswerte Resilenz. Beide Aktien konnten die Höchststände der Vorjahre überwinden, die zentrale psychologische Widerstandspunkte darstellten. Diese Entwicklung lässt vermuten, dass wir bei einem weiteren Anstieg der Ölpreise neue Allzeithochs erleben könnten.

    Während die durchschnittlichen Ziele der Analysten einen leichten Rückgang der Aktienkurse implizieren, was darauf hindeutet, dass sie derzeit angemessen bewertet sind, zeichnet die Analyse ihres fairen Wertes von InvestingPro ein optimistischeres Bild. Demnach haben beide Aktien im Vergleich zum aktuellen Kursniveau ein Renditepotenzial von 10 %.

    In puncto finanzielle Gesundheit erzielen beide Unternehmen laut InvestingPro einen Durchschnitts-Score von 4 Punkten (maximal möglicher Score: 5 Punkte).

    Das unterstreicht die positive Finanzlage der Unternehmen, die sich auf gesunde Gewinnmargen, starke Erträge, eine hohe Dividendenqualität, eine Bilanz mit mehr Liquidität als Schulden und einen freien Cashflow, der den Nettogewinn übersteigt, stützen können.

    Chevron

    Quelle: InvestingPro

    ExxonMobil

    Quelle: InvestingPro

    Fazit

    Der Energiesektor zeigt eine bemerkenswerte Stärke, Exxon Mobil und Chevron gelang es, frühere psychologische Widerstände zu durchbrechen. Diese Konstellation signalisiert, dass bei einem weiteren Anstieg der Ölpreise neue Rekordhochs erreicht werden könnten.

    Darüber hinaus lohnt es sich, den potenziellen Aktienverkauf von Saudi Aramco (TADAWUL:2222) im Wert von 50 Mrd. USD im Auge zu behalten, der Berichten zufolge für Ende dieses Jahres in Betracht gezogen wird.

    Es ist zwar nicht das erste Mal, dass der weltgrößte Ölkonzern einen solchen Schritt in Erwägung zieht, allerdings wurden frühere Pläne zurückgeschraubt.

    Als Mohammed bin Salman den massiven Börsengang von Aramco forcierte, wurde diese Transaktion aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Transparenz in Bezug auf Produktion, Exporte und Reserven letztlich nicht an der NYSE durchgeführt.

    Die interessante Frage ist nun, ob das erneute Interesse von Aramco an einem Aktienverkauf von den optimistischeren Prognosen für die Rohölpreise beeinflusst wird.

    In den kommenden Monaten wird sich zeigen, welche Entscheidungen Saudi-Arabien hinsichtlich seiner Beziehungen zu den BRICS-Staaten trifft und welche geopolitischen Auswirkungen diese Entscheidungen für die westliche Welt mit sich bringen könnten.

    ***

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