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Kritische Analyse: Sind wir inmitten einer Blase am Aktienmarkt?

Veröffentlicht am 16.02.2024, 06:57
Aktualisiert 15.02.2024, 09:10

Während die Bullen das Marktgeschehen nach wie vor vollständig unter Kontrolle haben, deuten bestimmte Diskrepanzen und technische Warnungen darauf hin, dass Vorsicht geboten sein könnte.

Im Januar 2020 hatten wir erklärt, warum wir in unseren Portfolios Gewinne mitnehmen und Risiken reduzieren. Damals befand sich der Markt in einer Hausse und es gab keinen Grund zur Sorge.

Doch nur etwas mehr als einen Monat später brachen die Märkte ein, als die Pandemie einsetzte. Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Anzeichen dafür, dass ein solches Ereignis eintreten würde, aber die Märkte waren so überschwänglich, dass es nur eines Triggers bedurfte, um eine Korrektur loszutreten.

"Wenn Sie sich mit Ihren Portfoliomanagern zusammensetzen und der erste Kommentar lautet: 'Das ist Wahnsinn', dann ist es wahrscheinlich höchste Zeit, das Gesamtrisiko Ihres Portfolios zu prüfen.

Am Freitag begann und endete die Investmentkomitee mit der Aussage: 'Das ist Wahnsinn.'" - 11. Januar 2020.

Während der S&P 500 nun die psychologische Marke von 5000 durchbrochen hat, sehen wir wieder zahlreiche Warnsignale, die ein erhöhtes Korrekturrisiko signalisieren.

Bedeutet das, dass es schon morgen zu einer Korrektur kommen könnte? Natürlich nicht. Wie heißt es so schön: "Märkte können länger irrational bleiben, als man zahlungsfähig bleiben kann.." Wie im Jahr 2020 kann es mehr als einen Monat dauern, bis Warnungen Wirklichkeit werden.

Während wir heute vor einer Korrektur warnen, haben wir erst im Oktober letzten Jahres darüber gesprochen, warum eine Rallye möglich ist. Damals waren die Gründe fast genau das Gegenteil von dem, was wir heute sehen.

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Die Anlegerstimmung war extrem pessimistisch, die technischen Indikatoren wiesen negative Divergenzen auf, gleichzeitig konnten die Analysten ihre Kursziele zum Jahresende nicht schnell genug senken.

Was folgte, war die längste Gewinnserie seit 52 Jahren, die den Markt auf ein neues Allzeithoch trieb.

S&P 500 Performance-Chart

Das letzte Mal, als wir eine solche Rallye erlebten, war zwischen November 1971 und Februar 1972. Dem Bärenmarkt ging die "Nifty-Fifty"-Rallye voraus (Nifty Fifty - die damals 50 wichtigsten Blue Chips).

Damals wie heute trieben eine Handvoll Aktien die Märkte nach oben, während die Zinsen zusammen mit der Inflation in die Höhe gingen.

Nifty-Fifty Aktien

Es gibt zwar viele Unterschiede zwischen heute und damals, aber es gibt auch Grund zur Sorge.

Die "Neuen Nifty 50"

Mein Kollege Albert Edwards von der Societe Generale sprach kürzlich über die zunehmende Börsenkapitalisierung des Technologiesektors.

"Ich hätte nie gedacht, dass wir wieder an einen Punkt kommen würden, an dem der Wert des US-Technologiesektors wieder ein unvorstellbares Drittel des US-Aktienmarktes ausmacht.

Das bisherige Allzeithoch vom 17. Juli 2000, dem Höhepunkt der Nasdaq-Tech-Blase, wurde damit knapp überboten.

Dieser Höchststand wurde zudem erreicht, obwohl nur drei der "Glorreichen Sieben" Internetaktien tatsächlich im eigentlichen Technologiesektor angesiedelt sind (Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Nvidia (NASDAQ:NVDA)!

Nimmt man die Marktkapitalisierung von Amazon (NASDAQ:AMZN), Meta (NASDAQ:META), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (Google) und Tesla (NASDAQ:TSLA) hinzu, dominieren IT- und 'Internet'-Aktien wie nie zuvor."

Marktkapitalisierung im US IT-Sektor

Natürlich gibt es zweifellos wichtige Unterschiede zwischen heute und der "Dot.com"-Ära. Am offensichtlichsten ist, dass die heutigen Technologieunternehmen im Gegensatz zu damals enorme Umsätze und Gewinne erzielen.

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Dies war jedoch auch bei den "Nifty-Fifty" der frühen 70er Jahren der Fall. Das Problem hat immer gleich zwei Aspekte: 1) die Nachhaltigkeit der Gewinne und Wachstumsraten und 2) die dafür gezahlten Bewertungen.

Tritt ein Ereignis ein, das das Gewinnwachstum verlangsamt, werden die Bewertungsmultiples nach unten korrigiert.

Auch wenn das wirtschaftliche Umfeld die Technologieunternehmen anscheinend noch nicht eingeholt hat, ist die Kluft der Unternehmensgewinne zwischen dem Technologiesektor und dem Rest des Marktes wahrscheinlich unhaltbar.

Die Unmöglichkeit, mit den Erwartungen Schritt zu halten, ist bereits eingetreten. Die Kluft zwischen den Unternehmensgewinnen stellt für die Anleger ein erhebliches Risiko dar.

US IT Trailing EPS vs IT Forward EPS

Auch hier ist das Risiko zwar einigermaßen offensichtlich, aber der Optimismus des Marktes kann viel länger anhalten, als die Logik prognostizieren würde.

Bewertungen sind für das Markttiming stets ungeeignet, sagen aber viel über die langfristigen Renditen der Märkte aus. Die Bewertungen, die derzeit für Technologieaktien bezahlt werden, sind alarmierend und kaum zu rechtfertigen.

Trotz dieser extremen Bewertungen können diese Aktien kurzfristig (6-18 Monate) weiter steigen, weil auch die spekulativen Zuflüsse anhalten.

Geldflüsse im Tech-Sektor

In den nächsten Monaten deuten jedoch einige Ungereimtheiten und Indikatoren darauf hin, dass Vorsicht geboten ist.

Technische Divergenzen erhöhen das Risiko

Jedes Wochenende verfolgen wir im BullBearReport die Stimmung der Anleger genau. Der Grund dafür ist, dass die Anlegerstimmung immer extrem optimistisch oder pessimistisch ist, wenn es zu solchen Umschwüngen kommt.

Sam Stovall, der Anlagestratege von Standard & Poor's, sagte einmal:

"Wenn alle optimistisch sind, wer bleibt dann noch übrig, um zu kaufen? Wenn alle pessimistisch sind, wer soll dann noch verkaufen?"

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Derzeit sind alle in Bezug auf den Markt sehr optimistisch. Die Bank of America (NYSE:BAC), einer der größten Vermögensverwalter der Welt, überwacht die Risikopositionierungen bei Aktien.

Derzeit liegt die "Risk Love" im 83. Perzentil und auf einem Niveau, das häufig kurzfristigen Korrekturen vorausging.

Global Equity Risk-Love

Außerdem sind auch Privatanleger und professionelle Investoren übermäßig optimistisch, wie wir am Dienstag festgestellt haben.

"Ein weiteres Maß für die optimistische Grundstimmung ist der Vergleich der Anlegerstimmung mit dem Volatilitätsindex. Eine niedrige Volatilität liegt vor, wenn die Furcht vor einer Marktkorrektur gering ist.

Eine niedrige Volatilität und eine bullishe Stimmung ergänzen sich tendenziell gut. Die folgende Abbildung zeigt das Verhältnis VIX/Sentiment im Vergleich zum S&P 500. Auch diese Kennzahl signalisiert, dass die Märkte dem Risiko einer kurzfristigen Kurskorrektur ausgesetzt sind."

Sentiment VIX Vs S&P 500 Index

Doch während alle äußerst optimistisch sind, senden die internen Divergenzen am Aktienmarkt Warnsignale aus. Andrei Sota hat kürzlich gezeigt, dass die Marktbreite trotz Rekordhochs abnimmt.

Zu beachten ist, dass frühere Marktspitzen mit Höchstwerten des prozentualen Anteils der Aktien über ihren gleitenden 20-, 50- und 200-Tage-Durchschnitten einhergingen.

Der folgende Tweet von Jason Goepfert von Sentimentrader unterstreicht diesen Punkt:

"Leute, das ist seltsam. Der S&P 500 ist nur noch 0,35 % von einem 3-Jahres-Hoch entfernt. Weniger als 40 % der Aktien liegen über ihrem 10-Tage-Durchschnitt, weniger als 60 % über ihrem 50-Tage-Durchschnitt und weniger als 70 % über ihrem 200-Tage-Durchschnitt.

Seit 1928 ist das nur einmal vorgekommen: Am 8. August 1929

S&P 500 Marktbreite

Diese ungesunde Lücke zwischen Aktien, die neue Höchststände erreichen, und der zugrundeliegenden Breite ist ein guter Grund, bei der Allokation derzeit vorsichtiger zu sein.

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Wie ich zu Beginn dieses Kommentars sagte: "Das ist Wahnsinn."

Warum also nicht auf Cash umsteigen?

Diese Analyse führt zu einer offensichtlichen Frage.

"Wenn alles so verrückt ist - warum nicht auf Cash umsteigen und die Korrektur abwarten, um dann wieder zu kaufen?"

Die beste Antwort auf diese Frage kam diese Woche von Albert Edwards.

"Ich erinnere mich an das Jahr 2000, als das Narrativ rund um die IT-Blase unglaublich mächtig war - genau wie heute.

Aber das Problem, vor dem skeptische Investoren heute stehen, ist dasselbe wie 1999: Ein Short oder eine Untergewichtung von US IT-Aktien kann die gesamte Performance vernichten, wenn man zu früh aussteigt."

Was die spekulativen Bullenmärkte betrifft, so kann der Teil "das ist Wahnsinn" viel länger "Wahnsinn" bleiben, als man denkt.

Da wir für unsere Kunden Renditen erwirtschaften müssen oder unsere Karriere riskieren, müssen wir darauf achten, dass wir weder zu früh noch zu spät aus den Märkten aussteigen.

Unabhängig von der persönlichen Meinung bleibt der im Oktober begonnene Bullenmarkt intakt. Die Spekulationswut ist ungebrochen.

Daher reduzieren wir das Aktienengagement in bescheidenem Maße und gewichten unser Risikos neu, indem wir unsere grundlegenden Verfahren anwenden.

  1. Gewinnerpositionen auf die ursprüngliche Portfoliogewichtung zurücksetzen. (d.h. Gewinne mitnehmen)
  2. Positionen, die nicht laufen, verkaufen. Wenn Positionen während eines Aufschwungs dem Markt hinterherhinken, werden sie fallen, wenn der Markt wieder nachgibt.
  3. Gewichtete Stopp-Loss-Orders auf neue Niveaus anheben.
  4. Portfolioallokation im Verhältnis zur Risikotoleranz überprüfen. Wenn Sie in dieser Phase des Marktzyklus eine aggressive Gewichtung zugunsten von Aktien vorgenommen haben, sollten Sie sich jetzt daran erinnern, wie Sie sich 2008 gefühlt haben (oder hätten). Erhöhen Sie den Cash-Anteil und investieren Sie in festverzinsliche Wertpapiere, um das relative Marktrisiko zu verringern.
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Könnte ich mich irren? Natürlich.

Es gibt jedoch eine Reihe von Indikatoren, die uns frühzeitige Warnsignale senden.

Was ist schlimmer:

  1. Vorübergehender Verzicht auf zusätzliche kurzfristige Gewinne oder
  2. Zeit zu verlieren, um Verluste wettzumachen, was nicht dasselbe ist wie Geld zu verdienen.

"Gelegenheiten gibt es immer, aber einmal verlorenes Geld ist für eine lange Zeit weg." - Todd Harrison


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Aktuelle Kommentare

Es wird darauf ankommen, ob Nvidia nächste Woche die Analystenziele vollends erfüllt, dann gehts nochmal richtig aufwärts. Wenn nicht, dann erleben wir eine ordentliche Korrektur.
Wie immer sehr informativ, danke Lance!
Es ist immer wieder erfrischend, Artikel von Lance zu lesen. Bin nicht immer einer Meinung mit ihm, allerdings sind seine Beiträge immer gut argumentiert und dargestellt. Was die Erfolgsquote betrifft, so bin ich allerdings ein großer Fan von Fugmann, dem besten Kontraindikator, der mir in meiner Laufbahn je untergekommen ist!
Ich hätte da noch einen weiteren Superkontraindikator, auf den ich mich leider in der Coronakrise verlassen habe: Elliot-Wellen. Danach hätte es den bekannten Aufschwung am Aktienmarkt gar nicht geben dürfen.. im Gegenteil.. Dadurch ist mir eine Menge Geld duch die Lappen gegangen.. Aber der Fugmann ist auch schon ziemlich gut. Hat der eigenllich schon mal was anderes als einen Crash prognostiziert?
Nein, und Gott sei Dank, deswegen geht's ja weiter aufwärts! 😀
Danke Lance für den guten Artikel. Jeder Satz sitzt.
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