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General Motors: Wachstumswert oder riskante Wette?

Veröffentlicht am 05.10.2018, 06:19
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
GM
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MANG
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Nach der Ankündigung vom Sonntag eines neuen Handelsabkommens zwischen den USA, Kanada und Mexiko, machten Anteile von General Motors (NYSE:GM) am Montag einen kleinen Satz. Am Dienstag allerdings rutschten sie um mehr als 2% ab, auch wenn das neue Handelsabkommen generell als vorteilhaft für Autohersteller angesehen wird.

Und hinzukommt, dass die US-Wirtschaft weithin als "boomend" angesehen wird. Allerdings sind die Autoverkäufe in den letzten Monaten gefallen, was die GM-Aktie belastet hat; die Anteile sind um über 35% gefallen seit sie im Oktober 2017 ein Hoch von 46 USD erreicht hatten.

GM Weekly 2015-2018

Gibt es einen Grund zu kaufen, dass die jüngsten Schlagzeilen dies zu einem guten Zeitpunkt machen, um mit GMs abgeschlagener Bewertung Geld zu verdienen? Viel wird davon abhängen, was in dem Ergebnisbericht zum Q3 2018 stehen wird, den der Autohersteller am Mittwoch, dem 24. Oktober vor Börsenstart präsentieren wird.

Zölle verschärfen NAFTA-Ausstieg

Seit seinem Inkrafttreten in 1994 hat es das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (North American Free Trade Agreement, NAFTA) den Autoherstellern ermöglicht, ihre Kosten zu senken, indem sie Teile billiger in Mexiko produzieren, so das Center for Automotive Research.

Daher sahen Autohersteller wie General Motors ihre Aktienkurse fallen, als US-Präsident Donald Trump mit dem Ausstieg aus NAFTA und neuen Zöllen auf Fahrzeugimporte drohte, sollten Mexiko und Kanada nicht bereit sein, ein neues Abkommen auszuhandeln. Die Lage wurde für sie noch von Trumps neuen Zöllen auf Stahl und Aluminiumimporte komplizierter gemacht, die zu höheren Metallpreisen führten und damit die Rentabilität der Autohersteller beeinträchtigten.

Das vor kurzem angekündigte Abkommen zwischen den drei nordamerikanischen Ländern, das United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA), beendet die 25 prozentigen Zölle auf importierte Fahrzeuge aus Mexiko und Kanada. Es beseitigt allerdings nicht die Zölle auf Stahl und Aluminium. Und dennoch wird das USMCA als positiver Schritt für die Autoindustrie angesehen. Es stellt keine wesentliche Veränderung gegenüber dem vormaligen Status Quo dar und erlaubt der Wirtschaftszeitung Forbes zufolge, den Autobauern zu "business as normal" zurückzukehren.

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Das sollte eine für General Motors willkommene Entwicklung sein. Aber sogar mit den neuen Handelsabkommen unter Dach und Fach sehen wir kaum gute Gründe GM-Aktien zum jetzigen Zeitpunkt zu kaufen. Und hier ist wieso.

Höhere Verkäufe, sinkende Umsätze

In seinem Report zum zweiten Quartal meldete General Motors ein Wachstum der weltweiten Fahrzeugverkäufe, als auch einen 1,5 prozentigen Anstieg seines Marktanteils verglichen mit dem gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Allerdings waren diese Fahrzeugverkäufe zum Teil einer Zunahme der Flottenverkäufe geschuldet: als Prozentsatz der gesamten, im Einzelhandel verkauften Fahrzeuge, stieg der Anteil der Flottenverkäufe auf 14,2%.

Dieser Zuwachs ist problematisch. Flottenverkäufe sind nicht so profitabel wie anders erwirtschaftete Verkäufe, da sie höchstwahrscheinlich durch Volumenrabatte oder andere Anreize an Autoverleiher erzielt wurden, auch wenn General Motors sich hierzu ausschweigt.

Hinzu kommt, dass General Motors im gleichen Zeitraum höhere Materialkosten absorbieren musste, die von den schon erwähnten Zöllen verursacht wurden. Als Folge musste GM trotz gestiegener Verkaufszahlen einen Rückgang des Nettoumsatzes von 1,9% berichten.

Und schließlich wurden auf Bloomberg Insider zitiert, die von einem 13 prozentigen Rückgang der Verkäufe im August berichteten. Jeff Schuster, Vizechef für Prognosen bei LMC Automotive macht dafür eine Reduzierung der Verkaufsanreize und einen schwächeren Individualkundenmarkt verantwortlich.

Finstere Aussichten

Auch wenn das oben gesagte nicht die besten Nachrichten für das Unternehmen sind, nehmen sich diese Probleme lange nicht so besorgniserregend aus wie die Zukunftsprognosen. In den vergangenen Jahren sind die Verkäufe von Neuwagen auf neue Rekordstände gestiegen. In diesem Jahr allerdings, gab es eine Verlangsamung. Diese Schwäche soll den Vorhersagen nach aus zwei Hauptgründen anhalten: steigende Zinssätze und ein erheblicher Zufluss von geleasten Fahrzeugen, die auf den Markt zurückkehren.

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Cox Automotive stellt es so dar: In 2015 und 2016 schnellten die Leasingverkäufe auf Rekordstände, als diese in einigen Monaten für 30% oder mehr aller Neuwagenverkäufe aufkamen. Hinzu kommt, das Leasing von beliebten Nutzfahrzeugen hat zugenommen. In 2017 allerdings ging der Leasinganteil um 3% zurück, repräsentierte aber immer noch 28,7% aller Verkäufe. Für 2018 wird eher mit einem Anteil um die 25% gerechnet.

Eine der größten Triebkräfte hinter den Rekordständen bei den Neuwagenverkäufen war Cox zufolge die "aufgestaute Nachfrage". Aber als ein Standardleasingvertrag eine dreijährige Laufzeit hat, laufen jetzt viele Verträge aus und eine große Anzahl von 'kaum genutzten' Leasingfahrzeugen kommen an den Markt. Daher dürfte die Nachfrage nach Neuwagen sinken, als noch gute Autos mit hohe Abschlägen angeboten werden.

Das dürfte wahrscheinlich den Gewinn von General Motors schmälern, den es mit seinem Quartalsbericht melden wird.Der oben erwähnte Rückgang der Verkäufe im August veranlasste Analysten eine Abnahme von GMs Wachstum vorauszusagen. In der Tat schätzen Analysten von Zacks den Gewinn auf 1,28 USD die Aktie, was ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 3,03% wäre.

Für das Gesamtjahr schätzt Zacks, dass General Motors einen Gewinn von 5,95 USD die Aktie berichten wird auf einen Umsatz von 145,57 Mrd USD. Das wäre gegenüber dem vorangegangenen Jahr ein Umsatzrückgang um über 10%. Für 2019 schätzt Zacks, dass General Motors einen weiteren Rückgang des Gesamtjahresumsatzes um über 4% berichten werden muss.

Positiv: Niedriges KGV, hohe Dividende

All das sollte ein Grund zur Sorge für Investoren sein, die auf der Suche nach einem starken Wachstumspapier sind. Aber es gibt auch eine positive Seite an dem Ganzen. Erstens liegt GMs vorausschauendes Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 5,81. Das ist erheblich tiefer als der Durchschnitt der Autoindustrie, der bei 12,66 liegt, was bedeutet, dass GM mit einem Discount gehandelt wird.

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Zweiten offeriert General Motors seinen Aktionären eine Jahresdividende von 1,52 USD. Das mag nicht allzu viel erscheinen, aber bei einem gegenwärtigen Kurs von 34,25 USD handelt es sich um eine generöse Rendite von 4,44%. Mal abgesehen davon liegt die Ausschüttungsquote bei sehr gesunden 25,5%, sodass die Dividende nicht nur bezahlbar ist, sondern auch Raum zum wachsen hat.

Und zu guter Letzt geben die Analysten von Yahoo Finance für General Motors ein Kursziel von 45,47 USD für die nächsten 12 Monate aus. Bedenkt man, dass die Aktie zum Zeitpunkt des Artikels zu 34,25 USD gehandelt wird, gibt es hier ein ziemliches Kurspotential zu heben. Man (DE:MANG) sollte diese Schätzung allerdings mit Vorsicht genießen, da es nicht so scheint, als habe das Unternehmen selbst viel zu bieten, um einen solchen Kurssprung zu rechtfertigen.

Fazit

Das neue Handelsabkommen ist eine willkommene Nachricht für Autohersteller. Aber sogar wenn es einmal unterzeichnet ist und der US-Kongress muss es dann noch in 2019 ratifizieren, bleiben Risiken für General Motors bestehen.

Daher glauben wir, dass die Aktie nur dann ein Kauf ist, wenn sie bereit sind mit hoher Volatilität zu leben. Falls nicht, dann ist es besser auf GMs Ergebnisbericht zum dritten Quartal zu warten. Dann dürften wir ein besseres Verständnis haben, wie General Motors Verkaufszahlen aussehen werden und was die weitere Zukunft vorhält.

Aktuelle Kommentare

Da bin ich echt gespannt auf den Bericht. Ich denke das die noch viel Potenzial haben , möchte aber erstmal abwarten , wo die Talfahrt endet.
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