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Fragwürdige Nachfrageprognosen bestimmen die Ölpreise, obwohl die wirtschaftlichen Folgen des Virus unklar sind

Veröffentlicht am 13.02.2020, 20:38
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Niemand weiß, wie das Coronavirus die chinesische Wirtschaft oder die Ölnachfrage beeinflussen wird.

Eine Ursache für diese Unsicherheit: Die chinesische Gesellschaft ist nicht offen und offizielle Informationen werden weitgehend von der Regierung kontrolliert, von der bekannt ist, dass sie die von ihr bereitgestellten Wirtschaftsdaten für politische Zwecke manipuliert. Unsere Unwissenheit kommt auch daher, dass es unmöglich ist, das endgültige Ausmaß des Virusausbruchs zu diesem Zeitpunkt vorherzusagen, der schon jetzt mehr als tausend Menschen das Leben gekostet, Zehntausende infiziert und sich in Länder auf der ganzen Welt ausgebreitet hat.

Davon unbeeindruckt habe Organisationen Mitte Februar 2020 damit begonnen, neue Prognosen zur Ölnachfrage für das Jahr zu veröffentlichen. Es ist nicht klar, welche Daten oder Belege sie möglicherweise verwenden könnten, um diese Aktualisierungen angesichts der vielen Fragen rund um das Coronavirus vorzunehmen.

Dennoch müssen diese Berichte allein - unabhängig von ihrer Stichhaltigkeit - berücksichtigt werden, da sie die Märkte bewegen.

BP (LON:BP) senkt Prognose für den Ölverbrauch

BP (NYSE:BP) war eine der ersten Organisationen, die eine Prognose über die Auswirkungen das Coronavirus auf die weltweite Ölnachfrage wagte. Am 4. Februar gab der CFO von BP bekannt, dass die globale Konjunkturverlangsamung durch das Coronavirus das Wachstum des weltweiten Ölverbrauchs in 2020 um 300.000 bis 500.000 Fass am Tag (barrels per day, bpd) vermindern wird.

Die Ölmärkte brachen letzte Woche aufgrund dieser Vorhersage schwer ein.

Ölsorte WTI - Wochenchart

Weitere Untergangsprophezeiungen?

Rystad Energy, ein unabhängiges Energieforschungsunternehmen mit Sitz in Norwegen, veröffentlichte seine Vorhersage am 11. Februar. Im Dezember prognostizierte Rystad einen Anstieg der weltweiten Ölnachfrage um 1,1 Mio bpd. Jetzt geht es davon aus, dass die Nachfrage nur um 820.000 bpd wachsen wird.

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In derselben Erklärung gab Rystad jedoch zu, dass es viel schlimmer kommen und das Nachfragewachstum auf nur 650.000 bpd sinken könnte.

Händler sollten sich nicht von der Untergangsrhetorik täuschen lassen, die Rystad in seiner Pressemitteilung verwendete. Diese Prognose, die einen Nachfragerückgang von 280.000 bis 450.000 Bpd im Jahr 2020 bedeutet, ist der Prognose von BP von einer Woche zuvor ziemlich ähnlich.

Die EIA, die US-Energieinformationsadministration, hat ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage in 2020 aufgrund des Coronavirus um 300.000 bpd nach unten korrigiert. Damit geht sie aber immer noch davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2020 um 1 Million bpd zunimmt und damit stärker als den geänderten Zahlen von Rystad zufolge.

OPEC mischt sich ein, Brent reagiert

Die OPEC hat am 12. Februar eine aktualisierte Prognose veröffentlicht, in der die Auswirkungen des Coronavirus geringer sind. Die Organisation erdölexportierender Länder sagte vorher, das Wachstum der Ölnachfrage würde aufgrund des Coronavirus im Jahr 2020 um lediglich 230.000 bpd sinken. Damit liegt ihre Prognose für das Nachfragewachstum in 2020 auf 0,99 Mio. bpd.

Der Markt schien die kleinere Revision der OPEC in dieser Woche zu mögen und der Preis von Brent stieg auf die Meldung um fast 2%. WTI verteuerte sich ebenfalls, um etwa 1,5%.

Ölsorte Brent - Wochenchart

Die IEA oder Internationale Energieagentur plant, ihre überarbeitete Nachfrageprognose am 13. Februar herauszugeben und die Händler sollten Preisbewegungen aufgrund des von der Organisation prognostizierten Ausmaßes der Nachfragezerstörung einkalkulieren.

Hier gibt es zwei wesentliche Punkte: Erstens wird der Markt jetzt reagieren, wenn diese geänderten Nachfrageprognosen gedruckt werden. Zweitens weiß auf längere Sicht niemand, welche tatsächlichen Auswirkungen dieses Virus auf die Ölnachfrage haben wird.

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Fazit

Bei diesen Vorhersagen handelt es sich lediglich um Mutmaßungen, die auf sehr wenigen tatsächlichen Informationen beruhen. Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab am Mittwoch zu, dass auch wenn sich die offizielle Zahl der Neuerkrankungen am Coronavirus in China in der vergangenen Woche zu stabilisieren schien, der Ausbruch „nach wie vor in jede Richtung gehen könnte."

Mit anderen Worten, die WHO kann nicht vorhersagen, was in China oder anderswo passieren wird. Wie können es also BP, Rystad, EIA, OPEC oder IEA?

Händler, die die Auswirkungen auf die Ölmärkte und die Richtung der Preise verstehen möchten, sollten sich daran erinnern, dass kurzfristige, überarbeitete Prognosen die Märkte bewegen, aber die Veränderung der Nachfrage auf längere Sicht in dieser Situation kaum vorhersehbar ist.

Diese Gruppen geben Ihnen ihre besten Vermutungen, aber es ist nicht ein Blick in die Zukunft. Angesichts der Intransparenz Chinas kann das wahre Ausmaß des Einflusses des Virus auf die Weltwirtschaft nur im Nachhinein bestimmt werden.

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