Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Forex Report per 16. Oktober 2012‏

Veröffentlicht am 16.10.2012, 11:19

Der Euro eröffnet heute (08.00 Uhr) bei 1.2970, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Höchstkurse im asiatischen Handel bei 1.2978 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 78.88 In der Folge notiert EUR-JPY bei 102.30, während EUR-CHF bei 1.2093 oszilliert.

An den Finanzmärkten bewegen wir uns in bekannten Fahrwassern. Die Risikoaversion ist leicht rückläufig. Diese Konstellation ist jedoch bisher eher stochastisch geprägt und ist nicht in der Lage, die Kraft zu entwickeln, die für einen Ausbruch aus dem derzeitigen Korrektur- und Konsolidierungszyklus erforderlich wäre.

Es ist absolut zu begrüßen, dass wir in der Eurozone nachhaltige Reformpolitik umsetzen. Für einen nachhaltigen Erfolg einer solchen Politik darf jedoch nicht die Ökonomie stranguliert werden. Anders ausgedrückt bedarf es einer Reformpolitik, die die Kontraktion der Wirtschaftsleistung pro Jahr nicht stärker als 1% - 2% ausfallen lässt. Reformen brauchen einen Zeitraum bis sie greifen. Wenn man wegen kurzfristiger Verfehlungen das Tempo der Reformen immer weiter aggressiv erhöht, kommt es zum konjunkturellen Infarkt, der alle bisherigen Reformen riskiert. Dabei liegt das Risiko nicht nur auf konjunktureller Seite, sondern auch auf gesellschaftspolitischer Seite. Die Situation in Griechenland ist das beste Beispiel für eine unsensible Gangart. Das Thema Portugal sollte mit der griechischen Lernkurve angemessener abgearbeitet werden. Kommen wir zu den portugiesischen Fakten:

(Reuters) - Portugal hat am Montag weitreichende Steuererhöhungen und Einschnitte angekündigt, stößt dabei aber auf immer größeren Widerstand in der Bevölkerung. Finanzminister Vitor Gaspar warnte, sollte der von den internationalen Geldgeber geforderte Sparkurs nicht eingehalten werden, drohe eine Katastrophe. Der Haushalt für das kommende Jahr sieht die bislang schärfsten Steuererhöhungen im Rahmen des Sparprogramms vor, die sich für einen durchschnittlichen Arbeiter auf bis zu drei Monatsgehälter summieren können. Die neuen Abgaben haben ein Volumen von 4,3 Milliarden Euro. Vor dem Parlament in Lissabon verlangten rund 2000 Demonstranten den Rücktritt der Mitte-Rechts-Regierung. Das südeuropäische Land steuert auf das dritte Jahr in der Rezession zu.

Die Regierung stellte den Sparkurs als alternativlos dar. "Der Spielraum für einseitige Entscheidungen existiert praktisch nicht", sagte Gaspar. Sollte der Haushalt abgelehnt werden, würde sich Portugal aus dem Hilfsprogramm verabschieden. Die Regierung in Lissabon muss massive Einsparungen im Haushalt vornehmen, um die Auflagen für die 78-Milliarden-Euro Hilfe der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erfüllen. Die oppositionellen Sozialisten nannten die Steuerpläne eine "fiskalische Atombombe" - sie verhindere Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Reine und aggressive Austeritätspolitik ist nicht angemessen. Es kommt auf die Dosierung an. Der Mensch kann ohne Salz nicht leben, zu viel Salz bringt ihn aber um.

Der bisherige Weg, die strukturellen fiskalischen Defizite in den Griff zu bekommen, war erfolgreich. Die Defizite der Eurozone sind maßgeblich konjunkturell bedingt. Diesen Zusammenhang gilt es, in der Politik zu verstehen und angemessen damit umzugehen.

Der Blick auf nachfolgende Tabelle sollte noch einmal verdeutlichen, dass es um mehr geht als nur Portugal oder Griechenland. „Food for thought!“
1
Ja,reden wir kurz von unseren europäischen „Freunden“ auf der Insel. Nein, ich meine nicht die Helgoländer. Wir verweisen bezüglich der Fakten auf die Rubrik „Letzte Nachrichten“. Wenn man in eine Gemeinschaftsinstitution einsteigt, dann gilt es auch, Gemeinschaft zu leben. Für Egoisten ist durchaus in einer Gemeinschaft Platz. Für Egozentriker ist grundsätzlich kein Platz, da sie alle anderen behindern. Die Rolle die das Vereinigte Königreich seit Beitritt zur EU spielte, ist analytisch sehr „spätviktorianisch“ und stört den Integrationsprozess der EU und der Eurozone erheblich. Die Latenz, mit der britische Extrawürste“ produziert werden, ist bei jeder „Extrawurst“ ein Schlag ins Gesicht der anderen Teilnehmer, weil sie faktisch einer Bevorteilung des UK und einer Benachteiligung aller anderen Teilnehmer gleichkommt. Anders ausgedrückt ist das Verhalten des UK respektlos. Es ist an der Zeit, sich über den zukünftigen Status des UK in der EU Gedanken zu machen.

Die Zahlen aus den USA gaben gestern keinen Grund zur Beanstandung. Alle Datensätze waren positiv geprägt. Der „NY Fed Manufacturing Index“ verbesserte sich per Oktober von bisher -10,41 auf -6,16 Punkte. Zwar wurde die Konsensusprognose bei -4,55 Punkte verfehlt. Die Lage hellt sich jedoch tendenziell auf.
2
Die US-Einzelhandelsumsätze setzten per Berichtsmonat September deutliche positive Akzente. Es kam zu einem Anstieg im Monatsvergleich um +1,1%. Ein wenig „I-Phone 5“ Effekt spielt fraglos eine Rolle. Die Prognose lag bei 0,8%. Mehr noch wurde der Vormonatswert von +0,9 auf +1,2%
revidiert.

Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 5,4% nach zuvor 5,0%. Wir weisen darauf hin, dass diese Datenreihe nicht inflationsbereinigt ist. Die Boskin-Kommission hat die Preismessung in den USA Anfang der 90-er Jahre statistisch so nivelliert, dass Inflation deutlich zu gering ausgewiesen wird.
3
Die US-Lagerbestände verzeichneten einen Anstieg im Monatsvergleich um 0,58% nach zuvor 0,79%. Das aussagefähige „Inventory/Sales Ratio“ verharrte unverändert bei 1,28 Monatsumsätzen. Der Lageraufbau korreliert damit mit erhöhten Absatz.
4
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2600 – 1.2630 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg !

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.