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Faktencheck: Wie lukrativ ist der Aktienkauf beim IPO?

Veröffentlicht am 30.05.2019, 07:44

Ein Börsengang ist das erste Mal, wenn Anteile an einer zuvor privat gehaltenen Aktiengesellschaft über die Aktienmärkte an die Allgemeinheit verkauft werden. Im Regelfall gehen private Unternehmen an die Börse, um Kapital über den Verkauf von Aktien aufzunehmen, um Gelder für Forschung und Wachstum zu erhalten.

Um es klar und deutlich zu machen. Privatunternehmen haben Anteilseigner, aber der Eigentümerkreis beschränkt sich auf Gründer, wichtige Vorstände und andere Firmeninsider, sowie ausgewählte Teilhaber, die kritischen Einfluss auf die Finanzierung oder das Wachstum hatten, wie Wagniskapitalgeber im Frühstadium eines Startups. Der Allgemeinheit ist es nicht möglich, Anteile an einem privaten Unternehmen zu erwerben, was Einzelinvestoren am Rande stehen lässt, selbst wenn sie interessiert sein sollten, Miteigentümer in der Frühphase eines vielversprechenden Startups mit dem offensichtlichen Potential, zu einem künftigen Spitzenunternehmen einer Branche aufzusteigen, wie dies bei Uber (NYSE:UBER) vor einigen Jahren der Fall war und es AirBnB heute ist.

Verständlicherweise, wenn eine hochangesehene Firma an die Börse geht, dann kann dies viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was zu Begeisterung unter Investoren führt, häufig und besonders stark unter Kleinanlegern. Aber sollten Kleinanleger tatsächlich zuschlagen, wenn ein Unternehmen an die Börse geht?

Einschätzung eines Börsengangs kann schwer sein

Staatliche Regulierungen verlangen von börsengehandelten Unternehmen alle Vierteljahre Quartalsdaten zu publizieren, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Für gewöhnlich können Anleger, deren Interesse von einem Unternehmen geweckt worden ist, jahrelang zurückreichende Quartalsberichte auffinden, um mit ihnen die Vor- und Nachteile einer Investition zu analysieren. In vielen Fällen, wie bei den Unternehmen im S&P 500 und ähnlichen Unternehmen reichen die verfügbaren Finanzdaten ein Jahrzehnt zurück, wenn nicht noch weiter.

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Seine Sorgfaltspflichten vor einem Börsengang nachzukommen ist kniffliger und häufig schwieriger. Die einzigen belastbaren Zahlen, die Kleininvestoren zur Verfügung stehen, ist der vorgeschriebene Börsenprospekt, den die Aufsichtsbehörden einfordern, bevor sie einen Verkauf an der Börse genehmigen.

Unglücklicherweise kann der Informationsgehalt eines Börsenprospektes eher limitiert sein. Uber zum Beispiel, wurde in 2009 gegründet und ging Anfang Mai 2019 an die Börse. Auch wenn das Unternehmen seit fast 10 Jahren im Geschäft ist, deckten die Finanzdaten im Börsenprospekt lediglich den Zeitraum nach 2016 ab. Kleininvestoren fehlten damit sieben Jahre an Finanzdaten, die ihre Analysen verbreitert und verbessert hätten.

Das unterstreicht die Schwierigkeit ein Unternehmen zu bewerten, wenn nur begrenzt Daten zur Verfügung stehen, sonder auch die Asymmetrie, die im Vorfeld eines Börsengangs zwischen Kleinanlegern und Insidern wie auch gut vernetzten Institutionen besteht, die erhebliche Beträge investieren wollen. Die Insider und gut informierten Finanzinstitute bekommen persönliche Gespräche mit den Gründern und Zugang zu Finanzdaten, die der Allgemeinheit nicht zugänglich sind. In der Vorphase eines Börsengangs, sind Kleinanleger erheblich benachteiligt.

Und hinzu kommt, die Roadshow, die häufig vor einem Börsengang kommt, sowie all die Veröffentlichungen über das baldige Ereignis—und der Medienrummel dahinter—hat nur ein Ziel: Börsenfieber zu erzeugen und das Interesse am Angebot anzufachen. Viele Kleininvestoren sind dann letzten Endes nicht mehr in der Lage, die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Appetit auf Aktien ist da, während die Risikowahrnehmung betäubt ist.

Zugang kann schwierig sein

Wenn ein Unternehmen an die Börse will, dann heuert es oft einen Zeichner an, üblicherweise eine bekannte Investmentbank wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley, die sicherstellt, dass alle Anteile, die beim Börsengang ausgegeben werden, auch Käufer finden (die Bank kauft alle Aktien im Umlauf), womit garantiert ist, dass das Unternehmen die gewünschte Kapitalmenge bekommt.

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Erwähnenswert ist auch die Zweitplatzierung—ein Börsengang ohne Nutzung einer Investmentbank—die ebenfalls möglich ist. Spotify (NYSE:SPOT) und Slack (NYSE:SK) sind die beiden prominentesten Beispiele für Unternehmen, die sich für diesen Weg an die Börse entschieden. Dieser kann dem Unternehmen Millionen Dollar an Gebühren einsparen, aber es macht die Aktie anfällig für mehr Volatilität, wenn der Börsenhandel losgeht, da die Beteiligung von Investmentbanken die Kursausschläge abschwächt, die häufig in den ersten Handelstagen zu beobachten sind.

Finanzinstitute können zu dem Ausgabepreis kaufen, der vom Zeichner festgelegt wird. Dies ist der Aktienpreis, der in den Medien häufig vor dem ersten Handelstag genannt wird. Lyft (NASDAQ:LYFT), zum Beispiel ging zu 72 USD die Aktie an die Börse. Aber zum Ausgabepreis zum Zug zu kommen, ist für Kleinanleger so gut wie unmöglich, insbesondere, wenn die Erwartungen an einen Börsengang hoch sind. Nachdem die Finanzinstitute ein Los an Anteilen zum Ausgabepreis erhalten haben, dann bieten sie diese ihren VIPs und vermögenden Kunden als Erstes an.

Daher ist der beworbene Aktienkurs fast nie der, den Kleinanleger bezahlen werden, selbst wenn sie Aktien bei der ersten Gelegenheit ordern. Um zum Beispielfall Lyft zurückzukehren, die Anteile begannen den Handel mit einer Erstnotiz von 87 USD, 21% über dem Ausgabepreis. Kleinanleger müssen fast immer einen Aufschlag bezahlen, wenn sie bei einem Börsengang schon beim Start dabei sein wollen.

Anfangsentwicklung ist uneben...bestenfalls

Erhöhtes Risiko und Unsicherheit sollten mit großen Profiten ausgewogen werden, aber die Wirklichkeit sieht häufig anders aus. In den vergangenen zwei Jahren haben die großen Börsengänge ihren Anlegern größtenteils nicht mehr als eine Investition in den S&P 500 eingebracht.

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Wie oben erwähnt, da Kleininvestoren häufig einen Aufschlag gegenüber dem Ausgabekurs zu zahlen haben, werden wir die Kursentwicklung am ersten ermittelten Börsenpreis, der Erstnotiz, messen, statt am ‘Vorverkaufspreis’, dem Ausgabekurs. Die Tabelle unten vergleicht einige der am stärksten erwarteten Börsengänge in 2018 und 2019.

IPO Performance vs SPX Since the Offering

Die obere Hälfte der Tabelle listet die großen Börsengänge von 2018 auf: Spotify, AXA (OTC:AXAHY), iQIYI (NASDAQ:IQ), and Pinduoduo (NASDAQ:PDD). Darunter sind die größten Börsengänge in bislang in 2019 aufgelistet, wie die von Uber, Lyft, Zoom Technologies (OTC:ZOOM) und Pinterest (NYSE:PINS).

Es wird klar, dass die Jahrgänge 2018 und 2019 eher gemischt ausgefallen sind. Die Börsengänge des letzten Jahres scheinen für die Kleinanleger besser gelaufen zu sein, als die von diesem. Man sollte aber bedenken, dass es noch zu früh für ein definitives Urteil über die Börsengänge in 2019 ist.

Man merke an, dass relativ zum S&P 500, gute Börsengänge im Durchschnitt um 8,61% besser liefen, während die durchschnittliche Underperformance -23,89% beträgt. Zooms Börsengang war der einzige, der den breiteren Markt um 20% übertraf, während drei andere—Spotify, Pinduoduo und Lyft—dem Markt um mehr als 20% hinterherhinken.

Diese Daten sagen nichts über die Langzeitrenditen einer Investition in einen Börsengang aus, aber sie zeigen klar, dass Börsengänge auf kurze sich keineswegs der magische Goldesel für Kleinanleger sind, wie die Marktmythologie einen gern weismacht. Im Gegenteil, eine Investition in einen Börsengang erfordert Toleranz für Volatilität, etwas, das Kleinanleger oft nicht mitbringen.

Schlussfolgerung

Offensichtlich, die Entscheidung in einen Börsengang zu investieren, müssen Investoren selbst treffen. Aber es ist klar, dass auf kurze Sicht die schwachen Renditen die Risiken nicht aufwiegen können. Die gute Botschaft ist: Mit der Zeit gibt es mehr Information, die Preisbildung der Anteile wird besser und die Investoren können informiertere Entscheidungen treffen.

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