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Euro springt über 1,10 Dollar. Kann die Gemeinschaftswährung weiter steigen?

Veröffentlicht am 28.05.2020, 08:40
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Zum ersten Mal seit fast acht Wochen übersprang der Wechselkurs EUR/USD die psychologisch bedeutende Marke von 1,10 Dollar. Seit Deutschland und Frankreich zum ersten Mal ihren Wiederaufbaufonds vorstellten, skizzierten wir eine Trendwende beim Euro und rechneten mit einem Breakout über diese wichtige Kursschwelle. Da dies nun eingetreten ist, konzentrieren sich die Investoren auf die Oberseite, aber weitere Gewinne sollten vor der geldpolitischen Ankündigung der Europäischen Zentralbank nächste Woche begrenzt bleiben. Im Vergleich zu anderen Zentralbanken war die EZB weniger erpicht darauf, die Zinssätze zugunsten ihres Pandemie-Notkaufprogramms zu senken, das das Zentralbankmitglied François Villeroy als "Meisterwerk" bezeichnete.

In den letzten 24 Stunden haben wir von einer Reihe von Vertretern der Geldpolitik gehört, die alle darauf hindeuten, dass eine weitere Lockerung bevorsteht. Dazu gehört auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die gestern sagte, dass das "milde Szenario der EZB höchstwahrscheinlich überholt ist" und die Wirtschaft wahrscheinlich zwischen den "mittleren bis schweren Szenarien" der Zentralbank anzusiedeln ist, was bedeutet, dass das BIP im Jahr 2020 zwischen 8% und 12% schrumpfen könnte. Die Notenbanker erstellen derzeit ihre Wirtschaftsprojektionen und werden diese auf der Sitzung nächste Woche vorstellen.

EZB-Mitglied Isabel Schnabel äußerte sich deutlicher und sagte, die Zentralbank sei bereit, die Instrumente zu erweitern, um ihr Mandat zu erfüllen. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos betonte, die Notenbank sei völlig offen für eine Rekalibrierung ihres Konjunkturprogramms, während der Chefökonom Philip Lane feststellte, der wirtschaftliche Schock erfordere eine expansive Finanz- und Geldpolitik.

Gegenwärtig erhält der Euro Aufwind durch den erweiterten Wiederaufbaufonds, der den deutsch-französischen Vorschlag mit den Forderungen der "sparsamen Vier", darunter Österreich, Dänemark, Schweden und die Niederlande, kombiniert. Dieser neue Vorschlag sieht 500 Milliarden in Form von Zuschüssen und 250 Milliarden in Form von Krediten vor. Dieser Kompromiss ebnet den Weg für die Genehmigung und Freigabe der Mittel bis Januar 2021. Auch wenn das noch in weiter Ferne zu liegen scheint, so ist dies doch genau die Art von fiskalischen Anreizen, die die EZB gefordert hat, auch wenn sie sich sicherlich mehr wünschen würde.

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Im Gegensatz dazu zeigte sich das Pfund Sterling am Mittwoch als schwächste Währung und fiel gegenüber dem US-Dollar und Euro deutlich. Das Gerede von negativen Zinsen belastet die Inselwährung weiterhin, da Großbritannien unermüdlich an einem Brexit am 31. Dezember festhält, so ein Sprecher des britischen Premierministers.

Unterdessen trieb die anhaltende Erholung der US-Aktien den Greenback gegenüber allen Hauptwährungen nach unten, mit Ausnahme des Japanischen Yen, der leicht höher tendierte. Die Federal Reserve veröffentlichte gestern ihren Konjunkturbericht Beige Book, und es war keine Überraschung, dass deren Kontakte sagten, die wirtschaftliche Aktivität sei in den meisten Regionen stark zurückgegangen, was zu einem starken Rückgang des Wachstums führen werde. Die Aussichten sind nach wie vor düster, denn während "viele Kontakte die Hoffnung äußerten, dass die Gesamtaktivität mit der Wiedereröffnung der Unternehmen wieder anziehen würde, blieben die Aussichten höchst unsicher, und die meisten Kontakte waren hinsichtlich des möglichen Tempos der Erholung pessimistisch".

Die wichtigste Frage für den US-Dollar und den Markt sind die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China. Die Aktienmärkte ignorieren diese Bedenken gänzlich, aber der australische Dollar beginn sich allmählich zurückzuziehen. Präsident Donald Trump sagte, er werde diese Woche "sehr interessante" Maßnahmen gegen China ankündigen. Handelsminister Wilbur Ross erklärte, es gebe "eine ganze Reihe möglicher Optionen für Trump in Bezug auf China". Dazu gehören Sanktionen gegen Unternehmen, Finanzunternehmen und Beamte, die Aussetzung der besonderen Handelsprivilegien Hongkongs wegen der Umsetzung eines neuen Gesetzes, das die bürgerlichen Freiheiten Hongkongs einschränkt. China glaubt, dass die USA bluffen, aber wenn Trump im Laufe dieser Woche strenge Maßnahmen ankündigt, könnten wir eine scharfe Trendwende bei Aktien und Währungen erleben, die die Rallye im AUD und NZD bremsen könnte.

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Der Wechselkurs USD/CAD notierte trotz tieferer Ölpreise den dritten Tag in Folge schwächer. Der Loonie profitierte in der jüngsten Zeit von der Ölpreiserholung, aber die Gewinne dürften im weiteren Verlauf der Woche abbröckeln, da die Daten zur Leistungsbilanz und dem Wirtschaftswachstum miserabel ausfallen dürften.

Aktuelle Kommentare

Thanx, Kathy for the update!
Kathy thanks
man sieht`s immer wieder an den Daumen nach unten wie viel unqualifizierte Anleger es doch gibt. Kohle verdienen um jeden Preis ganz egal wie es um eine Währung und dessen Währungsraum steht. Vermutlich wird hier nicht verstanden wie gefährlich die Anlagen in einem  " nichts bietendem "Währungsraum sind. Solche Euphorie ist mit völlig unverständlich.
warum unterstützt man wieder Länder die bei ihrem Eurobeitritt gelogen haben?Draghi hat uns schon genug Geld gekostet.Frühe gab es floating und heute sollen wir alles durch Inflation bezahlen
Die EZB hat keine Ahnung ! Umso größer das Hilfspaket ist umso größer sind die Schulden welche sie für die 23 EU Pleite Staaten in ferner Zukunft zurückzahlen muss ! Den Löwenanteil dafür bezahlt wieder mal Deutschland und die sparsamen Vier falls sie das noch können. Die Ratingagenturen werden sich hüten für diesen Murx ein A-Rating auszusprechen. Allenfalls ein BBB-. Heute gelobt Conte gegenüber der EU mit Umfangreichen Reformen Besserung falls er die geschenkten Milliarden erhält. Falls sich sein Koalitionspartner Fünf Sterne nun nicht vor das Volk stellt indem er diesem vor der Wahl soziale Großhilfen versprochen hat wird Conte in Italien mit einem nie dagewesenen Volksaufstand rechnen müssen. Selbst die geschenkten 185 Mrd. sind für Italien dann noch ein Tropfen auf den heißen Stein und werden nichts bewirken. Conte wird vom Volk als Verräter gebranntmarkt werden und Italien in Zukunft von Salvini regiert. Er wird den Italexit durchführen.Der Euro ist am Ende
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