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Divergenz beim BIP der Eurozone stärkt "dovische" EZB-Haltung

Veröffentlicht am 15.05.2014, 15:31
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Die Erwartungen an billigere Liquidität von der EZB halten den Risikoappetit weltweit begrenzt. Die Anleiherallye in der Eurozone geht weiter: Die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit weiten ihre Schwäche unter 3,0% aus, die Renditen der französischen Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit fielen nach dem 1. Quartal aggressiv auf Jahrestiefs von 1,8% (vorläufig), BIP-Daten zeigten im Quartalsvergleich heute morgen keine Ausweitung. Die Wachstumszahlen sagen nichts außer einer Divergenz im ersten Quartal aus. Deutschland leicht besser als erwartet abgeschniten, Frankreich blieb schwach (0,0%), während Italien im Quartalsvergleich einen Rückgang von -0,1% aufwies. Die Gesamtzahlen des BIP in der Eurozone blieben schwach. Das saisonbereinigte BIP stieg im Quartalsvergleich um 0,2% an (im Vgl. zu 0,4% erw. & 0,2% zuletzt), das reale BIP im ging im Quartalsvergleich um 0,7% (im Vgl. zu -0,8% zuletzt) zurück; das nicht saisonbereinigte BIP gab im Jahresvergleich um 4,1% (von -5,1% vorher) nach. Die endgültigen VPI-Werte bestätigen einen leichten Anstieg bei den Inflationszahlen von 0,5% auf 0,7% im Jahresvergleich im April.

Das Gesamtbild begünstigt die Wahrscheinlichkeit einer EZB-Maßnahme bei der Sitzung vom Juni. Der Spread zwischen Kern-/Peripherieländern bleibt aufgrund von zurückhaltenden Erwartungen eng, während EUR/USD die April-Tiefs nach unten testet. Ein Bruch unter die Unterstützungen vom April lässt für EUR/USD einen stärkeren Abwärtsschwung vermuten. Bei seiner Rede in Berlin heute sagte Constancio von der EZB, dass er die Möglichkeit einer quantitativen Lockerung in der Eurozone nicht ausschließe. In der letzten Wochen gaben die Zuflüsse in auf Euro lautende Anleihen EUR/USD etwas Unterstützung. Ein erweitertes Abwärtsrisiko beim EUR soll jedoch den Appetit nach den EUR-Anleihen jetzt, wo die Erträge eng werden, senken.

Carney gewinnt den Kampf, jedoch nicht den Krieg

Die Bank of England veröffentlichte gestern ihren vierteljährlichen Inflationsbericht. Wie erwartet zeigte Governor Carney begrenzte Begeisterung im Zusammenhang mit der Wirtschaftserholung des Vereinigten Königreichs. In seiner Rede nach der Veröffentlichung des vierteljährlichen Inflationsberichts wies BoE Governor Carney auf den „leichten“ Rückgang der ungenutzten Kapazitäten der Wirtschaft in den letzten drei Monaten hin und sagte, dass die erste Erhöhung des Zinssatzes trotz einer soliden Erholung nicht vor dem 1. Quartal oder sogar 2. Quartal 2015 stattfinden wird. Das Hauptziel hier ist es, die Wirtschaftsflaute abzuwenden und gleichzeitig die Inflation nahe des Ziels von 2% zu halten. In dieser Phase wirkt sich die GBP-Stärke klar negativ auf die Preisdynamiken aus.Die BoE sieht ein Jahreswachstum bei 1,8% im Jahre 2014 und 2015, bei 1,9% im Jahre 2016 und erwartet, dass die Wirtschaft im Vereinigten Königreich dieses Jahr mit einer Geschwindigkeit von 3,4% und 2,9% im Jahr 2015 wächst.

Die Märkte haben endlich im Einklang mit dem zurückhaltenden Aufruf von Carney reagiert, das GBP erfuhr einen deutlichen Abverkauf. Das Kabel verzeichnete einen Verlust von mehr als 1,5% seit dem Anstieg letzte Woche auf das Jahreshoch von 1,6996, EUR/GBP überschritt die 0,81800. Mark Carney hat den heutigen Kampf gegen die Gleichgültigkeit des Marktes was die BoE anbelangt, die Forward Guidance intakt zu halten, gewonnen, den Krieg jedoch noch nicht. In der Tat scheint sich die einstimmige Meinung im Herzen des MPC aufzulösen; der Inflationsbericht bezieht sich auf eine „zentrale Meinung“ in Bezug auf die „Flaute“ der Wirtschaft. Diese Schwäche bedeutet für die Zukunft ein Aufwärtsrisiko im GBP.

Technisch nähert sich GBP/USD dem Aufwärtstrendkanal von Nov. 2013 - Mai 2014 (aktuelle Basis bei 1,6710). Trend- und Impulsindikatoren gewinnen an Dynamik nach unten. Wir sehen eine Unterstützung bei 1,6723 (gleitender 50-Tagesdurchschnitt), 1,6647 (38,2% Fibo auf die Rallye von März bis Mai), dann 1,6627 (gleitender 100-Tagesdurchschnitt). Leichte Optionsgebote bewegen sich über 1,6780. EUR/GBP nach dem vierteljährlichen Inflationsbericht auf 0,81831 angestiegen. Heute liegt es am EUR, die Richtung vorzugeben.Optionsgebote bauen sich auf, um alte Barrieren bei 0,81900/0,82000 anzugreifen. Indikatoren könnten weiterhin für einen Tagesschluss unter 0,82000 nach unten zeigen.

EUR/USD Chart

EURUSD Der EUR/USD befindet sich nah am Schlüsselunterstützungsbereich zwischen 1,3673 (siehe auch die Keilformation) und 1,3643 (siehe auch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt). Angesichts des zuletzt starken Rückgangs ist eine kurzfristige Stabilisierungsphase wahrscheinlich. Widerstände liegen bei 1,3775 (12.05.2014 Hoch) und bei 1,3845 (09.05.2014 Hoch). Längerfristig befindet sich der EUR/USD immer noch in einer Abfolge höherer Hochs und höherer Tiefs. Allerdings weisen die jüngsten, marginalen neuen Hochs (auf ein potenziell langfristigen ansteigenden Keil hinweisend) auf einen erschöpften Anstieg hin. Ein Durchbruch des Schlüsselunterstützungsbereichs bei 1,3673 (04.04..2014 Tief) und 1,3643 (27.02.2014) ist erforderlich, um eine langfristige baissierende Trendumkehr (siehe potenzielle Doppeldecke) zu bestätigen.

GBPUSD Der GBP/USD verzeichnete gestern einen starken Rückgang und bestätigt den anhaltendne Verkaufsdruck. Überwachen Sie den Test der Unterstützung bei 1,6763. Der langfristig aufsteigende Kanal impliziert eine Schlüsselunterstützung bei rund 1,6714. Stündliche Widerstände liegen bei 1,6819 (13.05.2014 Tief) und bei 1,6903 (12.05.2014 Hoch). Längerfristig dürften sich die Kurse weiterhin in einem ansteigenden Kanal bewegen. Folglich wird eine haussierende Tendenz bevorzugt, solange sich die Unterstützung bei 1,6661 (15.04.2014 Tief) hält. Allerdings sind wir zurückhaltend, ein Aufwärtspotential oberhalb des wichtigen Widerstands bei 1,7043 (05.08.2009 Hoch) anzudeuten, insbesondere angesichts der allgemein überkauften Bedingungen.

USDJPY Der USD/JPY hat die stündliche Unterstützung bei 101,85 durchbrochen, was auf einen anhaltenden Verkaufsdruck hinweist. Eine Unterstützung liegt bei 101,43. Widerstände liegen bei 102,36 und bei 103,02. Eine langfristig haussierende Tendenz bevorzugt, solange sich die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (19.11.2013 Tief) hält. Beobachten Sie den Unterstützungsbereich, der durch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (bei rund 101,16) markiert wird und die ansteigende Trendlinie vom Tief bei 93,79 (13.06.13) aus. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 110,66 (15.08.2008 Hoch).

USDCHF Der USD/CHF bleibt stark, wie sich anhand der aktuellen milden Korrektur erkennen lässt. Beobachten Sie den geringen Widerstand bei 0,8953. Stündliche Unterstützungen liegen nun bei 0,8882 (Innertagestief) und bei 0,8859 (12.05.2014 Tief). Aus einer längerfristigen Perspektive wird die seit 0,9972 (24.07.2012) vorhandene Struktur als große korrektive Phase erachtet. Ein entschiedener Durchbruch des Schlüsselwiderstands bei 0,8953 ist erforderlich, um ein haussierendes Umkehrmuster (siehe die potenzielle Formation eines doppelten Bodens) zu validieren. Wir haben den Stop-Loss für unsere Long-Strategie angehoben.

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