Der deutsche Aktienmarkt sondiert nach der gestrigen Konsolidierungsphase wieder festen Boden im frühen Handel. Die Vorgaben geben dabei Geleitschutz: Dow Jones und Nikkei schlossen die Börsen hinter positiven Vorzeichen. Angesichts der fulminanten Jahresanfangsrallye dürften erste Gewinnmitnahmen für den Rückschlag des gestrigen Handelstages verantwortlich sein. Zudem lastet weiterhin die Sorge vor der weiter eskalierenden Schuldenkrise auf dem alten Kontinent auf der Stimmung der Marktteilnehmer. Vor diesem Hintergrund dürften vor allem die Anleiheauktionen seitens Spanien und Italien am kommenden Donnerstag den ersten Prüfstein darstellen, inwieweit europäische Spitzenpolitiker das Vertrauen leidgeprüfter Investoren wieder herstellen konnten. In diesem Kontext trafen sich bereits gestern Präsident Sarkozy und Kanzlerin Merkel, um eine gemeinsame Linie für den Ende Januar anstehenden EU-Gipfel abzustecken.
In den USA ist derweil die Berichtssaison mit den Zahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa gestartet. Das Unternehmen lieferte zwar nur mäßige Zahlen, der Ausblick fiel dagegen vielversprechend aus. Zudem erholt sich ein wichtiger Konjunkturindikator, der sogenannte Dow Jones Transport-Index, zusehends von seinen Tiefs und lässt Anleger auf eine weitere wirtschaftliche Erholung hoffen. Im fernen Osten sorgt widerum die Hoffnung auf eine Lockerung der chinesischen Geldpolitik für Kursphantasie. Trotz zuletzt zuversichtlich stimmender Konjunkturdaten aus den USA und Asien dürfte aber die Entwicklung der europäischen Schuldenkrise weiterhin der dominierende Impulsgeber an den Kapitalmärkten bleiben.