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Corona-Situation nicht diskontiert - China fulminant - IWF rudert zurück!

Veröffentlicht am 14.10.2020, 09:37

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1746 (06:28 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1731 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,42. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123,83. EUR-CHF oszilliert bei 1,0748.

Im Tagesverlauf ergab sich gestern zarte Risikoaversion. Rückschläge bei Impfstoffentwicklungen (Eli Lilly (NYSE:LLY), Johnson & Johnson) als auch die Phalanx negativer Corona-Daten in der westlichen Welt in Kombination mit verfügten Einschränkungen des öffentlichen und des wirtschaftlichen Lebens (u.a. Niederlande) belasteten die Psyche der Marktteilnehmer. Hinsichtlich der Reaktionsmuster aus dem Frühjahr ist diese aktuelle Entwicklung an den Finanzmärkten nicht ansatzweise diskontiert. 

Mehr noch lieferte der ZEW-Sentiment-Index mit einem nicht erwarteten Einbruch für Deutschland und die Eurozone ein Warnsignal hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung. Die Reaktionen fallen bisher überschaubar aus. Das gilt nicht für die Edelmetalle, die Währungen ohne Fehl und Tadel. Die standen stärker unter Druck als die Aktienmärkte. Freie Märkte sind schon klasse (JP Morgan gerade erst wegen Manipulation an Edelmetallmärkten verurteilt)!

Aus China erreichen uns Daten, die so nicht ansatzweise erwartet wurden. Im September legte der Kfz-Absatz den sechsten Monat in Folge zu. Die Zunahme stellte sich auf 12,8% im Jahresvergleich. In den ersten neun Monaten kam es damit zu einem Rückgang um 6,9% nach zuvor -9,7% im Jahresvergleich. Alle verfügbaren Daten belegen die massive Bedeutung Chinas für Europa und die gesamte Welt. Der Versuch der USA, einen neuen "Eisernen Vorhang" unter Missbrauch des globalen Organigramms und Rechts gegenüber China zu errichten, würde die Welt, mehr noch Kontinentaleuropa wirtschaftlich und auch politisch destabilisieren.

IWF rudert zurück

Der IWF sah sich gezwungen, die BIP-Prognose für die Weltwirtschaft anzuheben. Demnach wird das Welt-BIP 2020 um 4,4% sinken. Bisher lag die Prognose bei -5,2%. 2021 soll ein Wachstum des Welt-BIP in Höhe von 5,2% anstehen (bisher 5,4%). 

Der IWF verwies darauf, dass die global aufgelegten Hilfsprogramme wesentlich für die zu erwartenden Entwicklungen seien. Das Volumen der aufgelegten Programme stelle sich auf 12 Billionen USD. Die Hilfen dürften nicht zu früh rückgängig gemacht werden. 

Der IWF betonte, dass negative Überraschungen wegen steigender Zahlen positiv getesteter Personen, Rückschlägen bei Impfstoffentwicklungen oder Pleitewellen von Unternehmen möglich seien. Die ersten beiden Parameter sind derzeit übrigens erfüllt.

Kommen wir zurück zu den Prognosen. China stiehlt allen anderen bedeutenden Wirtschaftsräumen dieser Welt die Performance-Show. Aber auch in den Industrienationen kommt es zu merklichen positiven Prognoseanpassungen. Nachfolgende Tabelle liefert die aktuellen Daten.

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Quelle: IWF, SOLVECON INVEST
 
Wir haben uns bewusst im Frühjahr nicht an dem Wettrennen um negative Prognosen beteiligt, weil sie häufig temporäre Extremsituationen extrapolieren und von daher ungerechtfertigte Emotionalität und Irrationalität forcieren. 

Just in dem Moment, da die Konjunkturrisiken erkennbar zunehmen, liefern der IWF und andere Institute positive Prognoseanpassungen. "Food for thought!"

Heute erwarten wir die IWF-Daten des Fiscal Monitor. Nachdem die Verfügbarkeit gegeben ist, werden wir die quantitativen BIP-Daten mit den quantitativen öffentlichen Verschuldungsdaten ins Verhältnis setzen, um eine qualitative Aussage über die nachhaltige Ökonomieentwicklung abzuleiten, denn die nachhaltige Ökonomieentwicklung ist die Grundlage der zukünftig belastbaren Cash-Flows.

Wir wagen einen Blick voraus, ohne die Daten zu kennen. Die Länder, die diesbezüglich die beste Performance bieten, sind die Länder, die von den USA am stärksten drangsaliert werden (Motiv). "Potential for extreme food for thought!"

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: ZEW-Sentiment-Indices brechen ein

Der deutsche ZEW-Sentiment Index sank unerwartet per Oktober von zuvor 77,4 auf 56,1 Punkte und verfehlte die bei 73,0 Zählern angesiedelte Prognose markant. Gleiches gilt für den ZEW-Erwartungsindex der Eurozone. Hier ergab sich ein Einbruch von 73,9 auf 52,3 Punkte. Dagegen stieg ZEW-Index der Lagebeurteilung in Deutschland per Berichtsmonat Oktober von zuvor -66,2 auf -59,5 Zähler (Prognose -60,0).

USA: Gute Stimmung in kleinen US-Unternehmen

Der NFIB Business Optimism Index, der die Gemütslage kleiner US-Unternehmen abfragt, stieg per September von zuvor 100,20 auf 104,00 Punkte und markierte den höchsten Indexstand seit Februar 2020. Die Verbraucherpreise legten per September im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,4% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um 1,4% (Prognose 1,4%) nach zuvor 1,3% Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg per September im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,4%. Im Jahresvergleich stellte sich die Zunahme auf 1,7% (Prognose 1,8%) nach zuvor 1,7%. 

Japan: Sukzessive Erholung im IP-Sektor

Die Industrieproduktion legte per August im Monatsvergleich um 1,0% nach zuvor 1,7% zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 12,3% nach zuvor -12,6%. Die Kapazitätsauslastung verzeichnete im Verarbeitenden Gewerbe per September im Monatsvergleich einen Anstieg um 2,9% nach zuvor 9,6%.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in dem Währungspaar EUR-USD impliziert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1850 - 80 eröffnet neues Aufwärtspotential.  

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH

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