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Bitter oder süß? Die Aussichten für Kakao hängen vom Coronavirus ab

Veröffentlicht am 17.06.2020, 18:59
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Schokolade ist nicht vom Coronavirus bedroht, zumindest noch nicht. Aber die Nachfrage nach Luxusartikeln und Lebensmitteln - und Schokolade gehört dazu - könnte einen heftigen Schlag erleiden, wenn eine weitere weltweite Welle von Covid-19 heranrollen sollte.

Es gibt noch keine Bedrohung für die aktuelle Ernte, aber die Einbringung der Kakaobohnen könnte in der kommenden Saison ebenfalls gestört werden, wenn westafrikanische Landwirte gezwungen sind, sich von ihren Feldern fernzuhalten. Die daraus entstehende Kettenreaktion würde weniger Verarbeitung oder Mahlung von Kakaobohnen bedeuten und dies könnte zu einer verringerten Schokoladenherstellung führen.

Im ersten Fall könnten die Kakaopreise zunächst weiter fallen, nachdem sie am Dienstag in New York ein Zweimonatstief von 2.307 USD pro Tonne erreicht hatten. Im saisonalen Vergleich befinden sich die Preise von in den USA gehandeltem Kakao auf dem niedrigsten Stand seit 2013.

Im zweiten Fall könnte eine geringere Produktion jedoch tiefere Preiseinbußen verhindern und es dem Markt ermöglichen, sich zu stabilisieren oder sogar zu erholen.Kakao-Futures Tageschart

Weder Nachfragesorgen noch Covid-19 verschwinden

"Es gibt viele Nachfragesorgen, da das Coronavirus nicht verschwindet und in den USA ein Comeback erleben könnte", sagte Jack Scoville, Vizepräsident beim Broker Price Futures Group aus Chicago, wo er "Softs" wie Kakao, Zucker, Kaffee und Orangensaft beobachtet.

"Die Ernte für die Hauptfeldfrucht in Westafrika ist jetzt vorbei und die bisherigen Ergebnisse sind sehr gut", fügte Scoville in einer Notiz vom Dienstag an.

"Die Berichte aus Westafrika deuten eine große Ernte in der Region an. Aufgrund des trockenen Wetters zu Beginn der Saison könnte die Zwischenernte jedoch geringer ausfallen".

Was Scoville nicht sagt, ist, dass das Potenzial der mittleren Ernte schlechter sein könnte, wenn der Covid-19-Ausbruch in Westafrika ein neues besorgniserregendes Niveau erreicht.

Bestätigte Fälle in der Elfenbeinküste werden auf rund 6.000 geschätzt, so die Daten von der Johns Hopkins Universität. Dies mag zwar absolut gesehen niedrig erscheinen, jedoch waren sie noch im letzten Monat einstellig. Im benachbarten Ghana, dem zweitgrößten Erzeuger der Welt, sind die Fallzahlen ähnlich schnell gestiegen, auf mehr als 12.000 nach der letzten Zählung.

Landwirtschaft und Vermarktung gestalten sich ebenfalls kompliziert

Daten, die von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) an 35 wichtigen Transitpunkten in West- und Zentralafrika gesammelt wurden, zeigen, dass die regionale Migration im ersten Halbjahr 2020 (im Vergleich zu 2019) aufgrund staatlicher Reisebeschränkungen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus um fast 50% zurückgegangen ist.

Die Daten spiegeln aber auch die doppelte Belastung wider, die Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen derzeit tragen. Die Reaktion auf Covid-19 hat die grenzüberschreitende Mobilität und den Handel stark beeinträchtigt. Die Weltbank prognostiziert einen Rückgang der Überweisungen nach Afrika südlich der Sahara um 23%.

"Das Virus hat den Anbau und die Vermarktung schwieriger gemacht", sagte Scoville.

"Womöglich werden Lieferungen für Kakao insgesamt geringer ausfallen und die nächste Ernte könnte unter einem Mangel an Erntehelfer leiden. Das Coronavirus trägt dazu bei, die Nachfrage zu drücken und die Arbeiter von den Mühlen und Schokoladenfabriken fernzuhalten", sagte Scoville.

Kakaoverarbeitung sinkt, Kosten steigen, aber Preise bleiben unverändert

Die weltweit verarbeitete Menge an Kakao ging im ersten Quartal zurück, weil die Nachfrage nach Schokolade in Einzelhandelsgeschäften, die aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus weltweit geschlossen wurden, gesunken ist, wie Umfragen von Bloomberg andeuten.

Nach Angaben des US-Verbands der Süßwarenhersteller National Confectioners Association ging der Ausstoß der Kakaomühlen von 121.801 Tonnen im vierten Quartal 2019 auf 115.591 Tonnen in den ersten drei Monaten dieses Jahres zurück, was einer Abnahme von 5% entspricht.

In Europa ging die Produktion im ersten Quartal marginal auf 100,9 Tonnen zurück, nach 103,3 Tonnen in den letzten drei Monaten des Jahres 2019, so der europäische Kakaoverband.

In Asien verringerte sich der Ausstoß der Mühlen von 227.013 Tonnen im vierten Quartal 2019 auf 207.356 Tonnen in den ersten drei Monaten dieses Jahres, was einem Rückgang von fast 9% entspricht, berichtete der asiatische Kakaoverband.

Der Spotkurs für Kakao in New York erreichte im März ein Jahrestief von 2.183 USD die Tonne, als in den USA die landesweite Sperrung wegen des Coronavirus verhängt wurde.

Gleichzeitig führten die Elfenbeinküste und Ghana eine Prämie von 400 USD pro Tonne für die Kakaoernte 2020-21 ein, um den Bauern ein existenzsicherndes Einkommen zu verschaffen, was die Kosten für die Verarbeiter erhöhte.

Trotzdem haben die großen Süßwarenhersteller und Kakaomühlen, wie Barry Callebaut (SIX:BARN), Hershey (NYSE:HSY), Cargill, Mars Wrigley, ECOM, Nestle (SIX:NESN), Ghirardelli (SIX:LISP), Guittard und Blommer die Preise unverändert gelassen.

Haftungsausschluss: Barani Krishnan besitzt oder hält keine Position in den Waren oder Wertpapieren, über die er schreibt.

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