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Bed Bath & Beyond - Kurserholung trotz Konkursrisiko

Veröffentlicht am 13.01.2023, 06:51
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Die Handelskette Bed Bath & Beyond (NASDAQ:BBBY) meldete für ihr drittes Geschäftsquartal einen erheblichen Verlust und einen markanten Umsatzrückgang, Parallel dazu sieht sich das Unternehmen mit einem hohen Cash-Burn konfrontiert, weshalb letzte Woche eine Konkurswarnung ausgesprochen wurde.

Der Geschäftsbericht war ein weiterer Rückschlag für den Haushaltswarenhersteller, der angesichts des zunehmenden Drucks seitens der Zulieferer und des Einbruchs der Nachfrage aufgrund der sich abschwächenden Weltwirtschaft um die Sicherung seiner Liquidität kämpft.

Wie hat sich BBBY im 3. Quartal geschlagen?

Das Unternehmen meldete für das Quartal, das am 26. November endete, einen Nettoverlust von 393 Mio. USD (Vorjahreszeitraum: Verlust von 276,4 Mio. USD). Pro Aktie meldete Bed Bath & Beyond einen bereinigten Verlust von 3,65 USD, noch deutlich schlechter als die Konsensschätzungen von 2,23 USD pro Aktie. Der Nettoumsatz ging ebenfalls stark zurück - er stürzte um 33 % auf 1,26 Mrd. USD ab, während die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 23,1 % sanken.

Darüber hinaus meldete das Unternehmen eine Wertminderung in Höhe von 100,7 Mio. USD, die belegt, dass die Warenbestände des Einzelhändlers weniger wert sind als ursprünglich angenommen. Bed Bath & Beyond gab bekannt, dass die liquiden Mittel von 509 Mio. USD auf 153,5 Mio. USD geschrumpft sind, was es dem Unternehmen zunehmend erschwert, genügend Waren für seine Geschäfte zu beschaffen.

Der Ergebnisbericht wies zudem einen Rückgang der Bruttomargen um 22,8 % aus und enttäuschte den Konsens der Wall Street damit um etwa 500 Basispunkte. Der vergleichbare Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32 % zurück, während die Analysten lediglich einen Rückgang von 23,9 % erwartet hatten. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft war mit -307,6 Mio. USD negativ und beendete das Quartal mit einer Liquidität von etwa 500 Mio. USD. Gegenüber den zuvor gemeldeten 850 Mio. USD bedeutet dies einen erheblichen Rückgang.

Die Lagerbestände schrumpften im Berichtsquartal um etwa 25 % auf 1,44 Mrd. USD, nachdem Bed Bath sich von einigen seiner Geschäftsbereiche, wie z. B. Wild Sage, getrennt und für den Black Friday hohe Rabatte eingeräumt hatte.

Konkurswarnungen

Wie das Unternehmen letzte Woche mitteilte, bestehen angesichts der zunehmenden finanziellen Probleme "erhebliche Zweifel an der Fortführbarkeit des Betriebs". In seiner Telefonkonferenz am Dienstag äußerte sich Bed Bath nicht dazu, ob es plant, Insolvenzschutz zu beantragen, teilte aber mit, dass es weitere Mitarbeiter entlassen werde, um die Kosten zu senken.

Jaime Katz, eine Analystin bei Morningstar, geht davon aus, dass Bed Bath & Beyond in der ersten Hälfte des Jahres 2023 Konkurs anmelden wird. Es sei unwahrscheinlich, dass die Kreditgeber einer Umschuldung zustimmen werden. Große Finanznachrichtenagenturen berichteten letzte Woche, dass BBBY in den kommenden Wochen einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 stellen könnte.

Der Kurs der Bed Bath-Aktie stürzte nach dem Quartalsbericht um 30 % auf ein Allzeittief von 1,31 USD je Aktie ab. In den letzten Tagen konnte sich BBBY jedoch kräftig erholen und notierte zuletzt bei knapp unter 4 USD je Aktie - bedingt durch die unermüdlichen Kaufaktivitäten von Händlern aus der Meme-Szene.

"Bed Bath & Beyond ist in seiner jetzigen Form nicht mehr zu retten", kommentierte Neil Saunders, Analyst bei GlobalData Retail. "All dies deutet darauf hin, dass ein Konkurs das wahrscheinlichste Ergebnis ist.”

Die jüngsten Schwierigkeiten kennzeichnen eine deutliche Kehrtwende für Bed Bath & Beyond, einen der größten Einzelhändler in den USA. Das Unternehmen ist seit fünf Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft, besonders beliebt sind die 20%-Rabatte mit blauen Gutscheinen und das umfangreiche Angebot.

Dem Unternehmen gelang es jedoch nicht, erfolgreich zum Online-Shopping überzugehen, und es konkurrierte weiterhin mit Einzelhandelsriesen wie Walmart (NYSE:WMT) und Target (NYSE:TGT). Bed Bath & Beyond litt erheblich unter den Folgen der Covid-19-Pandemie, als das Unternehmen gezwungen war, seine Ladenlokale 2022 zeitweise zu schließen, während die Geschäfte der Konkurrenz geöffnet blieben.

Der Umsatz des Einzelhändlers brach in den Jahren 2020 und 2021 um 17 % bzw. 14 % ein. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren versucht, mehrere Turnaround-Strategien umzusetzen, wie z. B. die Einstellung des ehemaligen Target-Managers Mark Tritton, der das Unternehmen 2022 nach weniger als drei Jahren als Chief Executive Officer verließ.

Der Abschwung hat Bed Bath & Beyond gezwungen, verschiedene Optionen zu prüfen, um sich über Wasser zu halten, wie z. B. Umstrukturierung, Aufnahme von Schulden, Verkauf von Vermögenswerten und Konkurs. BBBY nahm im August 375 Mio. USD an Finanzmitteln auf, konnte aber seine Anleihegläubiger nicht davon überzeugen, ihre Investitionen in neue Schulden umzutauschen.

Aggressive Kostensenkungen

Im vergangenen Jahr kündigte das Unternehmen mehrere Kostensenkungsmaßnahmen an, darunter die Schließung von 150 Filialen und den Abbau von 20 % der Belegschaft in der Zentrale und in der Lieferkette. Bed Bath verfügt über 950 Filialen und beschäftigt 32.000 Mitarbeiter (Stand: 22. Februar 2022).

Am Mittwoch teilte Bed Bath in einem Mitarbeiter-Memo mit, dass es eine weitere Entlassungsrunde eingeleitet hat, um die Flaute zu überleben. Der Einzelhändler hat unternehmensweite Kostensenkungen in Höhe von 80 bis 100 Mio. USD in die Wege geleitet.

BBBY kündigte außerdem an, die Position des Chief Transformation Officer zu streichen und den Personalbestand "im gesamten Unternehmen, in der Lieferkette und im Filialportfolio" zu reduzieren. Das Unternehmen machte keine konkreten Angaben zur Anzahl der von den Entlassungen betroffenen Mitarbeiter.

Die CEO Sue Gove sagte dazu:

"Wir haben zwar einige wichtige erste Schritte in unserem Turnaround-Plan eingeleitet und gut umgesetzt, die Ergebnisse des 3. Quartals 2022 zeigen jedoch, dass es länger dauern wird, bis die Maßnahmen in Ergebnisse umgesetzt werden."

Fazit

Bed Bath & Beyond hat nur wenige Tage, nachdem die Alarmglocken wegen eines möglichen Konkursantrags schrillten, einen enttäuschenden Quartalsbericht vorgelegt. Dennoch stieg die BBBY-Aktie nach dem Geschäftsbericht an, nachdem Reddit-Trader (Meme-Szene) die Aktie trotz der sich verschlechternden Fundamentaldaten kauften.

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